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Alt 04.11.2025, 13:06   #4275
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
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Karl Marx hat bekanntlich als ein Ergebnis seiner Arbeiten im 19ten Jahrhundert in seinem Werk "Das Kapital" als ein politökonomisches Grundgesetz herausgearbeitet, dass sich in kapitalistischen Gesellschaften die Pole von Armut und Reichtum (von Arbeit und Kapital) relativ gesehen immer weiter auseinanderentwickeln. Durchbrochen worden ist diese Tendenz empirisch in den sozialmarktwirtschaftlichen europäischen Ordnungen der Nachkriegszeit in der Wiederaufbauphase, in Reaktion auf die Kriegszerstörung und die Weltwirtschaftskrise, während sie sich in den vergangenen 40 Jahren wieder relativ ungehemmt durchsetzt. (siehe Thomas Piketty, das Kapital im 21. Jahrhundert.).

Heute habe ich gelesen, dass Wissenschafter (Ökonomen) unter Leitung des Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz sogar vor einem globalen Notstand durch die wachsende soziale Ungleichheit warnen, ihn mit der Klimakrise vergleichen und vom G20 Gipfel fordern, ein Gremium einzurichten, welches diese auch für die Demokratie gefährliche globale Entwicklung in regelmässigen Berichten dokumentieren soll.

Zitat:
"»Eine Welt, die eine immer größer werdende Ungleichheit toleriert, kann nicht auf dauerhaften Frieden, Wohlstand oder Nachhaltigkeit hoffen«, schreiben die Wissenschaftler. »Angesichts der Schwere dieses Problems ist eine internationale Reaktion dringend erforderlich.«
Stiglitz, der an der US-Universität Columbia lehrt, fordert die Gründung eines Gremiums, das globale Entwicklungen systematisch erheben und Politikwirkungen prüfen soll. Dieses International Panel on Inequality (IPI) soll nach dem Vorbild des Klimarats der Vereinten Nationen (IPCC) aufgesetzt werden."
SPON: Vor G20-Treffen: Starökonom Stiglitz warnt vor globalem Notstand durch Ungleichheit

Zitat:
"Der Stiglitz-Bericht analysiert auch die Ursachen der Ungleichheit: Zinseszinseffekte mehrten große Vermögen, geringe oder fehlende Erbschaftsteuern verstetigten diese Entwicklung. Schuld hätten auch historische Ungerechtigkeiten, so die Forscher. Der Kolonialismus wirke weiterhin, etwa wenn es um billige Rohstoffextraktion geht. Im jüngeren Zeitraum wirkten zudem Deregulierung von Finanzmärkten, die Schwächung von Gewerkschaften, weniger progressive Steuern und weitreichende Privatisierungen ungleichheitsverstärkend. Steuerlasten für Unternehmen und Spitzenverdiener sanken deutlich, während Verbraucher immer mehr Steuern zahlen mussten. Teil der Lösung könnte ein internationales Steuersystem mit einem Mindeststeuersatz für Unternehmen und Superreiche sein, außerdem ein globales Vermögensregister."
Bericht im Tagesspiegel: reiche-werden-immer-reicher-die-g20-sagt-der-ungleichheit-den-kampf-an

Geändert von qbz (04.11.2025 um 15:11 Uhr).
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