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Zitat von Genussläufer
Das ist ein Mythos. Die Chinesen haben doch ein ähnliches Problem wie wir. Auch dort scheint die Sonne nicht immer und die Windenergie ist ebenfalls nicht zuverlässig. Also wird man immer ein Backup haben. Je weniger das ausgelastet wird, umso höher sind die Kosten. Ich kann mir eher vorstellen, dass man dort lfr. mit Abscheidung arbeiten wird, weil dies unterm Strich preiswerter ist. Die werden weder einseitig auf erneuerbare setzen, noch einseitig auf Kohle. Die werden den ökonomisch sinnvollsten Mix anstreben. Und jetzt kommt ein Punkt, wo wir wahrscheinlich im Konsens sind. Der Einsatz der Erneuerbaren macht auch ökonomisch je nach Standort extrem viel Sinn. Aber eben nur bis zu einem gewissen Maß. Dann schlagen die Nachteile durch. Die sagen ja nicht zu Erneuerbaren ja und zur Kohle nein oder umgekehrt. Die sagen zu beidem ja.
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Du siehst das nur teilweise richtig. Die Back-ups mit fossilen Energieträgern heissen so, weil sie back-ups sind, d.h. die werden nur betrieben, wenn erneuerbarer Strom fehlt. Und diese Fahrweise folgt aus ökonomischen Gründen. Denn langfristig ist erneuerbar billiger, also wirst Du diese Anlagen auslasten. Da die Investkosten am Strompreis bei den fossilen weniger Anteil haben, dafür die Verbrauchskosten voll reinschlagen, ist fossil für Anlagen, die vielleicht 500 Stunden im Jahr laufen, interessant. Bei Erneuerbaren, die hohe Anfangsinvestitionen haben, aber geringe Betriebskosten, lohnt sich Back-up Kapazität eventuell nicht. Schlussendlich wird sich weisen, wie weit wir mit Erneuerbaren bei der Deckung des Bedarfs kommen und wieviel Anteil mit Back-ups per Speicher oder Fossil übrig bleibt. Abereins ist gewiss: die Chinesen und Inder können auch rechnen. Und bauen Wind und Solar.
Und was CCS angeht - niemand, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, würde das als ökonomisch oder ökologisch sinnvolle Option sehen. Thermodynamics is a bitch.