Welche Effekte stellen sich ein, wenn in der Landwirtschaft etwas mehr für den Diesel an den Staat bezahlt werden muss? Nach meiner, mangels fachkundigem Artikel, Laienschätzung:
Klimaschutz: Nichts.
Ökologie, Tierhaltung u. Verhältnis biologischer/industrieller Landwirtschaft: Nichts.
Produktpreise für Futter, Lebensmittel: evtl. minimal teurer.
Konzentrationsprozesse: evtl. etwas beschleunigt. Sie finden eh systembedingt statt und bereiten manchen Landwirten verständlicherweise Existenzsorgen.
Es lohnt sich dafür keine Machtprobe mit den Bauernverbänden und Landwirten bzw. die Streichung der Ermässigung finde ich, als Einzelmassnahme beschlossen, taktisch dumm. Da alle Land- und Forstwirte betroffen sind, hat die Regierung natürlich alle gegen sich, selbst die Bauern aus der biologischen Landwirtschaft.
Dieser Meinung scheint auch der niedersächsische Ministerpräsident zu sein:
Kritik an Ampelplänen SPD-Ministerpräsident Weil rät zur Rücknahme der Agrarkürzungen. Im Streit über den Agrardiesel kritisiert Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die Bundesregierung – und empfiehlt eine Kehrtwende. Die Kürzungen seien eine »arge Belastung« für die Bauern.
Zitat:
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"Weil räumte ein, dass man beim Thema Sparen auch über die Landwirtschaft reden müsse. Dazu brauche es allerdings ein Konzept »und das kann man, glaube ich, bei den jetzt vorgeschlagenen Maßnahmen nicht sagen«. Bei den Protesten gehe es den Landwirten nicht nur ums Geld, argumentierte der niedersächsische Ministerpräsident. Es gehe darum, wie es mit den landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland weitergehen könne. »Was eigentlich ansteht, ist eine in sich schlüssige Gesamtstrategie der Landwirtschaftspolitik, auf die Landwirte jetzt schon 20 Jahre warten.«"
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