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Zitat von Plasma
Veggie Day und das in Freiburg, das ist Nazi Denke. Und da reagiere ich dann tatsächlich höchst allergisch.
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Deine Nazi-Allergie wundert mich. Sagtest Du nicht kürzlich, jetzt würdest Du erst recht Herrn Aiwanger wählen, nachdem sein Nazi-Flugblatt öffentlich bekannt wurde?
Die Menschen, die in Freiburger Kitas und Grundschulen täglich ein gesundes Essen für die Kinder auf den Tisch stellen, sollte man nicht in gedankliche Nähe mit Nazis bringen.
Über die Sache selbst können wir uns vermutlich einigen:
Es ist eine gute Sache, Freiburger Kindern täglich eine gesunde Mahlzeit zu einem günstigen Preis auf den Tisch zu stellen. Die Gerichte werden täglich frisch zubereitet, viele Zutaten kommen aus der Region und sind teilweise bio. Ernährungsexpert:innen sagen übereinstimmend, dass es sich um eine gesunde Ernährung handelt. Gut für die Kinder.
Eine Kontroverse entsteht erst, wenn man dieses Mittagessen zu einer freiheitspolitischen Schicksalsfrage aufbläht. Dabei geht es dann nicht mehr darum, was für die Kinder gut ist. Sondern es entzündet sich ein politischer Kulturkampf am Wort "vegetarisch".
Hätte der Freiburger Stadtrat entschieden, in Kindergärten beim Nachtisch auf Danone-Pudding zu verzichten und stattdessen frisches Obst anzubieten: kein Hahn hätte danach gekräht. Niemand hätte von Bevormundung, "Nazi-Denke" und "NSDAP Politik at its best" gesprochen. Niemand hätte gefordert, das Recht der Kinder auf Schokopudding sei zu respektieren, das nenne sich Freiheit. Erst das Wort "vegetarisch" löst einen Kulturkampf im rechten Lager aus, der selbst vor Nazi-Vergleichen nicht zurückschreckt. Um die Kinder geht es dabei nicht mehr.