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Zitat von Klugschnacker
Gleichzeitig bauen wir die Erneuerbaren in hohem Tempo aus.
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Richtig wäre hier Konditional: wir würden sie gerne in hohem Tempo ausbauen, sind aber deutlich hinter den Wünschen zurück. Sogar die, die es positiv sehen müssen räumen ein: zwar
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Bis wir die alten KKWs wieder am Netz hätten, haben wir deren Beitrag zur Energiegewinnung längst mit Erneuerbaren kompensiert.
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Ja, es würde jetzt elend lang dauern - darum hätte man als Klimaschützer diese nicht abschalten dürfen. Ob aber auch in der Zeit der Beitrag zur Energiegewinnung durch Wind und sonne kompensiert wird, darf man bezweifeln - zumal die Großspeicher für die Grundlast weiterhin fehlen. Es mag dann ebenso viel MW installierte Leistung da sein (vielleicht), aber auf keinen fall vergleichbare zuverlässige Dauerleistung übers Jahr gesehen. Also ein Ersatz auf einem Zettel des berühmten Milchmädchens, aber kein funktionaler Ersatz.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Es gibt zudem niemanden aus der Energiewirtschaft, der seine KKWs weiter laufen lassen möchte, geschweige denn neue bauen will.
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Nicht in Deutschland, da ist das Thema verbrannt. Ob uns das auf Dauer gut tun, wird man ja sehen.
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Zitat von Klugschnacker
Zu Deiner Frage: Zur Ergänzung der Erneuerbaren braucht man Kraftwerke, die man bedarfsgerecht hoch- und runterfahren kann. Je nach dem, wie stark der Wind weht und die Sonne scheint.
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Nein, meine Frage ging nicht um die Erneuerbaren. Es ging darum, daß der von Dir zitierte Satz postuliert, daß weiterlaufende KKW den Ausbau von Erneuerbaren verhindert. Wir haben jetzt die KKW durch Kohlekraftwerke (oder durch französischen Import-Atomstrom) ersetzt - wieso behindern diese die Erneuerbaren so viel weniger? Kohlekraftwerke sind auch sehr träge (gut, etwas regelbarer als KKW), und sie emittieren massiv zusätzlich CO2. Ich verstehe den Gewinn in diesem Tausch nicht.
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Zitat von Klugschnacker
Atomkraftwerke können das nicht. Einmal angeworfen, laufen sie mehr oder weniger mit gleichbleibender Stromproduktion durch. Bei Schwankungen im Stromangebot müsste man daher die Erneuerbaren flexibel an- oder ausschalten. Das bedeutet, bei Wind und Sonnenschein würde man Windräder aus dem Wind drehen etc.
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Völlig richtig, ein Versorgungssystem braucht beides: sichere Grundlast und Regelvolumen. Die Kombination macht's, da das Regelvolumen nie 100 % des Ganzen betragen muß.