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Thema: Corona Virus
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 29.03.2023, 11:29   #33361
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.694
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Dieses Framing halte ich für falsch und manipulierend: Oben die gehorsamen Duckmäuser, unten die kritischen und freien Geister, welche stets hinterfragen, aber aus Wahrheitsliebe diese Anstrengung auf sich nähmen.
Deine Interpretation meiner Aussage ist arg einseitig und falsch. Ich habe ganz klar geschrieben, "es gibt viele mögliche und plausible Gründe, so zu denken", nicht allein als gehorsamer Duckmäuser. Ich habe auch mögliche Nachteile des kritischen Hinterfragens herausgestellt, und keines dem anderen generell übergeordnet dargestellt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Vor allem sehe ich darin eine Unkenntnis über den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess und, als Folge davon, eine große Selbstüberschätzung. Denn die Wissenschaft ordnet sich nicht Autoritäten unter, sondern sie erkennt bewiesene Tatsachen an. Auf der anderen Seite ist kritisches Denken etwas anderes, als dem eigenen Vorurteil unverrückbar anzuhängen.
ich habe nie behauptet, die Wissenschaft ordnet sich unter (auch wenn sie sich zunehmend oft politisch mißbrauchen läßt). Der Kern der Wissenschaft liegt aber auch nicht allein in "bewiesenen Tatsachen", sondern in der Suche nach Erklärungen und nach Lösungsmöglichkeiten; also etwas dynamisches. Und kritisches Denken gerade über das "Anerkannte" hinaus und Zweifel am "Anerkannten" sind damit wesentliche Instrumente der Wissenschaft, und steht nicht im Gegensatz dazu. Die Zweifel und Kritik betreffen nämlich in den meisten Fällen nicht die Fakten, sondern die daraus gezogenen Schlussfolgerungen, die nie alternativlos und zwingend sind, sondern menschlichen Meinungen und Priorisierungen unterliegen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Wundert es Dich nicht, dass es dieselben Leute sind, welche sich sowohl bei Thema Corona als auch beim Klimawandel in einer Opposition zur Wissenschaft befinden? Dass diese in derselben Partei, der AfD, eine Heimat finden, obwohl beide Themen sehr verschieden sind?
Nein, das wundert mich nicht, weil es nicht so ist; die beiden Kritikergruppen richten sich gegen politische Entscheidungen, nicht gegen "die Wissenschaft". Es wird nur von denen, die vorbehaltlos "der Wissenschaft" glauben gerne so dargestellt, und alle Zweifler und Kritiker gerne gleich in ein Lager gestopft, auch wenn diese ein sehr diverses Spektrum darstellen, und die wenigsten in der AfD eine Heimat finden. Ich schätze, wer fest an "der Wissenschaft" glaubt, dem fällt es schwer sich vorzustellen, daß davon abweichende Ansichten nicht homogen sind, sondern vielfältig und differenziert sein können.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Mir scheint, dass es eine verbindende Klammer zwischen diesen Themen geben muss: Die Ablehnung des Staates und seiner Institutionen. Corona und Klima sind nur Mittel zum Zweck.
Diese Klammer könnte tatsächlich zunehmend relevant sein, als einzige, aus folgendem Grund: je mehr der Staat seine Entscheidungen mit Berufung auf "die Wissenschaft" oder "die Moral" als alternativlos darstellt und versucht den Menschen aufzuzwingen, umso mehr Menschen verlieren ihr Vertrauen in den Staat. Nach Flüchtlingskrise, Corona-Maßnahmen und explodierten Energiekosten gibt es wohl leider viele, die meinen, der Staat macht grudnsätzlich alles falsch - das ist für mich die plausibelste Erklärung, warum so viele auch gegen die militärische Unterstützung der Ukraine sind - einfach weil es die Regierung so will. Rational ist das nicht, eine gefährliche Entwicklung aber schon.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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