Offenbar bin ich die einzige, bei der die Perspektive einer Triathlon Endzeit-Vorhersage seltsam dysphorische Assoziationen weckt.
Da ich mich mit exponentieller Geschwindigkeit auf das Ende der ersten Hälfte des ersten Lebensjahrhunderts zubewege, sind mir durchaus die eigene Endlichkeit und das Ende der eigentlichen Leistungsfähigkeit unter Zunahme merkwürdiger Eigenheiten als unausweichliche Perspektive bewusst.
Nur dachte ich bis dato, dass vor der Triathlon-Endzeit das Ende der Triathlon-Bestzeit und hiernach erst das Ende der Triathlon-Zeit zu erwarten ist.
Vielleicht sollte ich mir einfach doch mal das Video dazu ansehen und mich ansonsten in stiller Dankbarkeit üben, dass mir immerhin der lästige Anglizismus der finishing-time erspart geblieben ist. Bei diesem tauchen vor meinem geistigen Auge sogleich Angler an trüben Gewässern auf oder alternativ eine phishing-mail, mit Hilfe derer jetzt mein Paypal-Account geplündert wird, während ich hier unsinniges Zeug schreibe.
Offenbar bin ich die einzige mit solch sonderbaren Assoziationen. Aber ich war schon immer anderser als die anderen Anderen.
So bin ich vermutlich auch eine von wenigen, die sich bei der Frage nach einem Montageständer schon auf den nahenden Samstageständer freut. Alles hat seinen Preis.
Und meine nächste Langdistanz dauert genau wie alle davor wieder bis zu exakt dem Moment, in dem ich über die Ziellinie laufe.
