Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ich halte "gesamtgesellschaftlichen Konsens" bei extrem kontroversen Themen nur dann für möglich, wenn beide Seiten sich bewegen, und auch bereit sind, Fehler einzugestehen. Genau sehe ich aber bei der aktuellen Verhärtung der Positionen auf beiden Seiten nicht.
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Gesamtgesellschaftlicher Konsens bedeutet nicht dass letztlich alle zu 100 % mit Entscheidungen einverstanden sind, sondern dass man die durch Mehrheitsentscheid zustande gekommen Entscheidungen respektiert.
Es bedeutet auch nicht, dass die Politik verpflichtet ist 100% zu überzeugen.
Natürlich hat die Mehrheit damit in einer Demokratie auch die Verantwortung, die Minderheit nicht völlig aussen vor zu lassen.
Nur wenn man irgendwann mal eine Entscheidung treffen muss, dann muss man halt eine Einscheidung mal treffen und wenn 15 % damit nicht einverstanden sind und die Entscheidung nicht gegen das Grundgesetz verstößt, dann haben die 15 % auch mal einfach Pech gehabt und s.o. (Entscheidungen der Mehrheit sind dann zu respektieren).
Und so eine Entscheidung kündigt nicht den gesamgesellschaftlichen Konsens auf. Wäre es so, wären überhaupt keine Entscheidungen möglich und der Staat handlungsunfähig.
Letztlich ist das im übrigen genau, was die Rechte in den US anstrebt, dass der Staat gar nichts zu sagen hat und jeder machen darf was er will. Das wäre deren Idealzustand, der aber mit Demokratie eigentlich nix mehr zu tun hat.
Wwer das nicht glaubt sollte mal Rechten in den USA zuhören, deren Meinung ist, dass insbesondere die Regierung in Washington ihnen nichts zu sagen hat.