Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Wenn man mal selbst im Prozess einer Leitlinien-Erschaffung beteiligt war (wie ich bei der neuesten Neuroborreliose-Leitlinie), ist das nicht so unverständlich. Leitlinien spiegeln nicht immer Naturgesetze, sondern "Expertenmeinungen", deren Evidenzgrad oft weniger wichtig ist, als die Hierarchie der Beteiligten; da können gerne auch unbelegte Thesen zur Leitlinie werden. Ich vermute daß gerade im medizinischen Bereich diese Schwächen der Leitlinien mehr Menschen bekannt sind als sonst, und das bei vielen zu einer (nicht unbedingt begründbaren) generellen Skepsis bzgl. Leitlinien führt.
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Ich hatte damit beruflich und privat auch schon zu tun und würde Deiner Wertung widersprechen. Ärzte, die sich nicht an die Leitlinien bei der Behandlung halten, würde ich persönlich nicht in Anspruch wollen. Natürlich kommt es auch vor, dass manchmal die Leitlinien einer Entwicklung, Methode etwas hinterhängen und eine Uniklinik eventuell schon neuere, bessere Verfahren anwendet, die erst später dann verallgemeinert werden.