Sehr lesenswert dieser SZ-Text, der die Situation auf den Intensivstationen aktuell (und auf die nächsten 4 Wochen projiziert) zusammengefasst.
Es ist nahezu unfassbar, wenn man den aktuellen Blick auf die Inzidenzkurven des RKI (ungebremster exponentieller Anstieg) und die aktuelle und in Kürze zu erwartende Intensivbettenbelegung sich ansieht und andererseits die aktuellen Äußerungen mancher Politiker (wie z.B. des FDP-Generalsekretärs Volker Wissings) sich ansieht, die aktuell faktisch schon in Regierungsverantwortung sind, denn sie verfügen ja im neuen Bundestag über die parlamentarische Mehrheit.
Wissing hat allen Ernstes vorgestern unser Gesundheitssystem als stabil und gesichert eingestuft, Lockdowns für die Zukunft ebenso wie eine Impfpflicht ausgeschlossen.
Einen Tweet zu diesem Interview hat er zwar mittlerweile wegen Twitter-Shit-Storm wieder gelöscht, aber zurückgenommen hat er die Aussage nicht.
Eine Impfpflicht mindestens für alle Mitarbeiter im Gesundheitswesen mit Patientenkontakt halte ich für absolut zwingend erforderlich (genauso wie verpflichtende Boosterimpfungen für Geimpfte nach österreichischem Vorbild) und da es mehrere Wochen dauert, bis Impfungen ihre Wirkung entfalten,
müsste eine derartige Impfpflicht jetzt so bald als möglich beschlossen werden, wenn man nicht sehenden Auges in Triage-Situationen hineinfahren will, von denen dann auch geimpfte intensivpflichtige Patienten mit Non-Covid-Diagnosen betroffen wären.