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Zitat von Schwarzfahrer
Muß nicht so lang sein. Aber ein paar Generationen könnten es schon werden - auch wenn man einen Weg zur Änderung einleiten kann. Auch das Christentum hat sich nach ein paar Jahrhunderten von übler Radikalität und Fanatismus die Aufklärung gegönnt - der Islam hat noch 600 Jahre "Rückstand", aber dafür auch eine Orientierung an modernen, aufgeklärten Gesellschaften.
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Die Geschichte der christlich geprägten Gesellschaften in den letzten 600 Jahren umfasst die weitgehende Ausrottung der ursprünglichen Bewohner Nord- und Südamerikas, die gewaltsame Ausbeutung ganz Afrikas und Indiens, und zwar allein aufgrund der finanziellen Anreize. Es fand außerdem eine überaus gewaltsame Missionierung zum wahren Glauben statt.
Auch die Deutschen haben in Namibia, das sie als Kolonie ausbeuteten, ein ganzes Volk abgeschlachtet. Wir haben das nicht mehr auf dem Schirm, weil unsere Erinnerungskultur nur bis zum Ersten Weltkrieg reicht.
Bei der Sklaverei, die zunächst muslimisch geprägt war, ging es erst so richtig ab, als die Christen das Konzept übernahmen. (Weil man im Islam den Glaubensbruder nicht so mies behandeln durfte wie im Christentum den Mitmenschen).
Wir brauchen daher, wie ich meine, in unserer Geschichte nicht sehr weit zurückzugehen, um dort auf genügend Dinge zu stoßen, die uns gegenüber anderen Kulturen etwas bescheidener auftreten lassen sollten.