Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Dazu las ich kürzlich ein Beispiel aus Vor-Corona-Zeit: angeblich könnte man mit ca. 5 Wochen "Einzelhaft für alle" die meisten Rhinoviren (vulgo Erkältung) theoretisch eliminieren, d.h. wenn alle so isoliert werden, dann sterben die Viren in der Population aus. (soll bei Inselbewohnern früherer Zeiten, wo nur einmal im Jahr ein Schiff vorbeikam, auch so beobachtbar gewesen sein). Das Problem sei aber, daß das nur funktioniert, wenn alle entweder ein gutes Immunsystem haben, oder daran sterben. In Menschen mit schwachem Immunsystem (Organtransplantierte, chronisch Kranke, sehr Alte) können Viren sehr viel länger überleben, mit dem Menschen zusammen. Dazu kommt unsere globale Mobilität, die alles über den Haufen werfen kann.
Daraus schließe ich, daß eine dauerhafte Lösung des Problems bereits an "lang genug" scheitern muß. Eine zeitliche Streckung der Verbreitung ist allerdings wohl hinzubekommen. Deshalb stellt sich die Frage: für welchen "Zeitgewinn" ist "wie strikt wie zumutbar", oder verhältnismäßig. Darauf gibt es wohl keine absolute Antwort, nur Meinungen.
|
Es geht doch gar nicht darum, dass wir ernsthaft versuchen wollen, das Virus per Lockdown auszurotten. Es geht darum, das Infektionslevel auf ein Maß runterzudrücken, mit dem wir gut leben können.
Fandest Du unseren Zustand im Sommer, als das Virus sehr weit zurückgedrängt war, nicht auch sehr viel besser als die immer weiter eskalierende Lage im Frühling und jetzt?
Und nein - es lag nicht nur am Sommer selbst.