1.
Wer entgegen der wissenschaftlich begründeten allgemeinen Auffassung der Epidemiologen und Virologen die Auffassung vertritt, der Lockdown hätte in DE keine Auswirkungen im Sinne einer Verringrung der Infektionszahlen bedeutet, empfehle ich einfach mal die Entwicklung der Infektionszahlen
in Argentinien sowie in
Brasilien zu vergleichen. Ein ehemaliger Arbeitskollege wohnt in Rio Plata. Erst schimpfte erst auf die Lockdown-Massnahmen der Regierung, weil die Infektionen aus seiner Sicht viel zu niedrig waren und er keine Pandemie in Argentinien sah. Nachdem er die Entwicklung in Brasilien erlebte, ist er jetzt froh darum. Man kann die Wahrheiten sowohl in Europa wie weltweit leicht erkennen, wer die vorliegenden Infektionszahlen und Massnahmen in Beziehung zu setzen gewillt ist. Und wer lieber auf wissenschaftliche Studien baut, findet zu diesem Thema auch welche, sogar ganz aktuelle:
So effektiv ist die deutsche Pandemie Politik
2.
Zweitens besitzt Covid-19 eine stark soziale Komponente. Sie trifft in DE sowie besonders in den ärmeren Ländern diejenigen besonders heftig, welche in beengten Siedlungsverhältnissen leben oder obdachlos sind und sich keine Gesundheitsversorgung leisten können, vergleichbar den weltweiten Wanderarbeitern.
"Zum einen sind das also medizinisch schwere Verläufe, zum anderen kommen bei uns auf der Normalstation sozial komplexe Umstände dazu. Wohnungslosigkeit zum Beispiel oder andere Situationen, in denen keine Heimisolation möglich ist. Wir haben einen Lkw-Fahrer behandelt, der in seinem Führerhaus wohnt. Insgesamt sehen wir nach zwei Monaten Behandlung von Covid-19-Patienten, dass es eine sehr starke soziale Komponente bei dieser Krankheit gibt. Gerade Patienten, die zu Minderheiten gehören und sozial schwach sind, sind bei der Morbidität und der Mortalität am stärksten betroffen. Sie werden also verhältnismäßig öfter krank und sterben öfter an der Krankheit. Das haben Studien in Ländern wie den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Norwegen gezeigt und das sieht man auch im Mikrokosmos Krankenhaus."
FAZ: "Es gibt eine sehr starke soziale Komponente bei dieser Krankheit“
3.
Im GG Art. 2 § 2 heisst es: "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit." Diesem Artikel sind unsere Regierung verpflichtet und dieser Artikel gilt für alle Bürger gleichermassen, unabhängig ob sie jetzt zur Gruppe der 20 % Risikogruppen, Obachlose oder reichen Oberklasse gehören. Auch ohne juristische Kenntnisse darf man annehmen, dass einem GG-Passus an zweiter Stelle einen besonderen Stellenwert in Abwägung zu anderen Artikeln zukommt.