Zitat:
Zitat von qbz
In solchen Fällen greift der Staat ja auch wieder ein, sobald es um den Schutz anderer Personen geht, (Führerscheinentzug, Gefängnis usf.).
Ein Verfassungsrechtler kann Euch bestimmt erklären, weshalb die Eigengefährdung durch Drogen- und Alkoholmissbrauch anders gewertet wird als die Fremdgefährdung durch Infizierte.
|
Mein Beispiel betraf nur die nicht unwesentliche Fremdgefährdung durch Alkoholiker (die m.M.n. höher ist, als die von Rauchern ausgeht), ihre Eigengefährdung ist allein ihre Sache. Daher kein Whataboutism, sondern vergleich von verschiedenen Risiken, die mir von verantwortungslosen anderen Menschen drohen - wobei ich einen Corona-infizierten, der es gar nicht weiß, für wesentlich weniger verantwortungslos halte, als jeden, der Alkohol über ein vernünftiges Normalmaß zu sich nimmt.
Zitat:
Zitat von qbz
Ich nehme dann für die Berechnung Deines Risikos natürlich Null Lockdown, am besten ein Skiurlaub in Österreich im Februar. 
|
Nein, das persönliche Risiko ist nach persönlichem Verhalten in der jeweiligen Situation zu beurteilen. Und zwischen null Lockdown und überzogenen Maßnahmen (was überzogen ist, unterliegt natürlich stark dem persönlichen Risikoempfinden) gibt es jede Menge Zwischenstufen (übrigens: Skiurlaub ja, aber ich gehe nie in eine Skihütte zum Essen oder Trinken, bin Selbstversorger).
Zitat:
Zitat von qbz
In Norwegen kostet übrigens im Supermarkt eine 0,5l Dose Bier 3.- Euro und die haben auch Lockdown.
|
Ich habe keine Ahnung, was Bier hier kostet; ich sehe auch angesichts der historischen Prohibitions-Pleite der USA keinen Sinn in überzogenen Regulierungsversuchen des menschlichen Verhaltens. Mir geht es eher darum, daß wir uns generell eher mit gewissen Lebensrisiken abfinden und gelassener bleiben. Ich sehe den Trend kritisch, daß man versucht, jegliche Risiken aus dem Leben zu verbannen, und sich nach den Erfolgen bzgl. großer Effekte sich auf immer kleinere Effekte mit immer größerem Aufwand stürzt, und dafür auch kleine Risiken aufbläht (so wie in manchen Firmen bereits Betriebsausflüge wegen der Unfallgefahr z.B. bei Wandern oder Paddeln verboten sind...). Ich finde, dieser Trend beeinflußt auch die Entscheidungen bzgl. Corona; vor 30 - 40 Jahren hätte die Politik höchstwahrscheinlich mit weniger krassen Maßnahmen reagiert (da würde mich mal die Meinung eines Heiner Geißler oder Helmut Schmidt dazu interessieren, wenn sie heute noch da wären).