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Ich habe mich vor 3 Wochen spontan entschieden beim Abschiedsrennen in Züri noch an den Start zu gehen, da ich jetzt seit fünf Jahren hier wohne und noch nie teilgenommen hatte.
Leider wurde die Vorbereitung verletzungsbedingt (Sportlerleiste seit 18 Monaten) eher "gefrankwechselt", also mit 40km Schwimmen, 5000km Rad und 380km Laufen in 2019 ziemlich mau bei Swim&Run. Das Rennen selbst fand ich toll, aber:
i) dieser teilweisen Streckensperrung für den Verkehr auf dem Rad kann ich nix abgewinnen (wirklich gefährliche Szenen gesehen mit Autos/Motorädern!)
ii) gelutscht wurde auf Runde 2 auf den Flachstücken am See wieder reichlich (auch von den ganz schnellen Frauen). Bin dann zwei Mal an zwei Gruppen vorbeigerammt und diejenigen, die keine 2m Abstand hielten "freundlich daraufhingewiesen", darunter der Schlimmste, kein Witz, ein Italiener namens "Lutschiani", der sich dann natürlich die Quali geholt hat. Da dann wieder IM abgeschworen und mir fest vorgenommen weiterhin nur noch auf regionales/episches zu setzen (Inferno, EmbrunMan, NorseMan, etc.)
iii) Laufen ohne echte Vorbereitung war/ist zäh. Krämpfe in beiden Oberschenkeln in T2 und bei km1, aber dann mit viel Salz&Iso irgendwie wieder reingekämpft und an den versch. Highlights der Strecke motiviert.
Nach dem HM gemerkt, dass sub10 machbar ist und das Ding ohne grösseres Risiko noch in 9:49:35 ins Ziel gebracht.
Was bleibt?
Das schöne Gefühl, dieses Rennen mal aktiv erlebt zu haben.
Die Erkenntnis, dass Lebenskilometer und Kopf eine mangelhafte Vorbereitung bis zu einem gewissen Grad kompensieren können.
Das Gefühl, dass richtig aktives Laufen im IM schon zehnmal mehr Spass machen.
Das Wissen, dass so viele bekannte Gesichter auf (als Teilnehmer) und an (Zuschauer/Supporter) der Strecke enorm Spass machen und extrem pushen können.
Der Zweifel an so mancher Quali à la "Lutschiani".
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