Zitat:
Zitat von Helmut S
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... impliziert, dass der Ausgang des Denkens etwas für das eigene Selbstbildnis Negatives sei, vor dem man sich durch Abwertung schützen müsse. Deshalb stimme ich dem nicht zu, kritisiere sogar diese implizite Positionierung ebenfalls als Abwertung anderer Positionen.
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Ich denke, der Kontext und Bezug auf eine ganz bestimmte Äusserung war eindeutig und für diesen Kontext trifft es in der Sache zu, dass der Betreffende, indem er in der Diskussion an erster Stelle die Argumente des anderen als pubertär abwertete, auf diese Weise sich der Mühe entzog, sich mit den Argumenten gedanklich im Post auseinanderzusetzen.
Und zweitens bin ich eher der Ansicht, dass ein "sich Gedanken machen über ein bestimmtes Thema" zunächst mal zu kognitiven Dissonanzen führen kann und mit einer Selbstbild-Wertung "positiv-negativ" wenig zu tun hat. Und Menschen vermeiden in der Regel solche Dissonanzen z.B. durch Abwertung einer Seite bzw. lösen sie gedanklich schnell auf. Eine Aufwertung der Tierrechte (siehe David Precht, "Tiere Denken") führte natürlich schnell zu einem Widerspruch zu einer Haltung wie: "wir dürfen ein Nutztier töten, weil es durch Züchtung überhaupt erst lebt" oder zur Einstufung der Argumente als pubertär.