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Alt 04.03.2019, 10:38   #39
TriSG
Szenekenner
 
Registriert seit: 16.11.2011
Beiträge: 2.414
Zitat:
Zitat von Tzwaen Beitrag anzeigen
Hallo lieber Namensvetter,

übers Forum und gaaaaanz leicht über die Regionalliga / Oberliga Starts kennen wir uns ja ein bisschen. Ich werde deinen Blog mal wieder interessiert verfolgen, aber das habe ich ja auch schon bei deinem alten regelmäßig gemacht.

Ich bin mittlerweile auch Vater von 2 Kindern (2,5 jahre und 1 Jahr).
Krankentage wie Lucy es geschrieben hat, kann ich nur zustimmen. Aber ich merke in diesem Jahr, dass unser Sohn schon nicht mehr alles mitnimmt.
Im ersten Lebensjahr meines Sohnes hatte ich eine LD gemacht (bzw. am Ende wurden es 2 Roth & Regensburg). In dem Jahr wurde ich auch noch extrem häufig von jeder kleinen Bazille umgehauen. Eine Erkältung wirft Dich halt immer erst einmal 10-14 Tage zurück.

Bevor ich aufs Zeitmanagement selbst zu sprechen komme, kann ich Dir den neusten Podcast von Tri-Mag empfehlen. Frank Wechsel und nils Flieshardt sprechen dort wie ich finde sehr gut über das Thema Langdistanz und Familienleben.
Sehr vieles was sie dort erzählen, kann ich bestätigen und ich finde sie fassen es wirklich gut zusammen.
https://www.youtube.com/watch?v=2AZf0sVvJZE


Meine Erfahrung nun nach 2,5 jahren Vater sein. Es gibt nicht nur einen Weg und es gibt kein richtig oder falsch. Jede Familie muss ihren eigenen Lebensweg finden. Es gibt Familien da klappt es, dass ein Partner 15h die Woche trainiert. Bei mir klappt es nicht, da ich einen eigenen anderen Anspruch ans Familienleben habe und auch meine Frau keine Person ist, die 24h am Tag nur für die Kinder da sein mag. Sie möchte ihre Freiräume haben genauso wie ich. Und da muss man sich vorher ganz genau Gedanken machen, was man möchte und eigene Prioritäten setzen.

Mir gibt es persönlich viel mehr, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen anstatt am Sonntag 5h zur Mittagszeit Rad zu fahren.
Aber wie gesagt, dass muss jeder für sich entscheiden und ich würde niemals irgendwem verurteilen.

Ich für mich habe mittlerweile einen Weg gefunden ca. 5-7h die Woche zu trainieren ohne, dass das Familien- und Eheleben darunter leidet.

Vielleicht wäre daher auch mein größter Rat, gib Dir erst einmal Zeit Euch überhaupt als Familie zu finden und für Euch herauszufinden, was passt und was nicht.
Völlig Gift war für mich, mein Familienleben um den Trainingsplan zu bauen. Ich plane nun mein Training um das Familienleben herum und finde nach und nach Möglichkeiten durch Veränderungen unter zubekommen (z.B. früh morgens schwimmen, oder Abends um 21-23uhr auf die Rolle etc.).

Und glaub mir, was es bedeutet nun verantwortlich für einen kleinen Knirps zu sein, kann man vorher viel erzählt bekommen, aber wie es wirklich ist merkt man erst wenn man selbst Elternteil ist.

Ich wünsche Dir viel Spaß bei deinem Vorhaben und genieße die Zeit mit deiner neuen kleinen Familie

Gruß
Sven
Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.
Den Podcast werde ich mir auf jeden Fall mal anhören.

Ich gebe dir in vielerlei Hinsicht absolut Recht. Jeder ist zum einen anders und jede Situation dazu auch.
Ich habe ganz klar das Ziel so wenig wie möglich der Familienzeit zu opfern.

Schwimmen beispielsweise ist mittlerweile maximal 1 mal die Woche abends. Sonst stehe ich morgens um 6 Uhr an der Kasse und um 5 nach bin ich im Becken. So dass ich um spätestens 7:45 auf der Arbeit bin.
Meine langen Radeinheiten werde ich größtenteils sehr früh oder sehr spät absolvieren. Ich habe das Glück dass ein paar trainingskumpel genauso ticken und muss also auch nicht allein durch sowas durch. Damit meine ich, allerspätestens um 6:30 sitze ich auf dem Rad. So bin ich am späten Vormittag wieder zurück.
Und die Laufeinheiten werde ich möglichst mit Babyjogger und wenn Frau Lust hat mit Radbegleitung absolvieren.
Intervalleinheiten finden meist auf deer Rolle statt, sind also auch zu jeder Zeit möglich und werden so integriert, dass es keinen stört, bzw sind die ja auch nicht Zeitaufwendig.
Ich denke so wird das gut passen.

Und trotzdem bleibt noch viel mehr Zeit als wir jemals in meinem alten Job gehabt haben.
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