Zitat:
Zitat von schnodo
Vielleicht hast Du Recht und es ist mir nur nicht aufgefallen, weil die Informationskanäle vor 20 Jahren deutlich beschränkter waren.
Unabhängig davon meine ich aber trotzdem, dass die Parteien früher "markentreuer" waren. Das war allerdings vor dem Niedergang der Volksparteien.
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Da lässt sich eine schöne Parallele ziehen zu Argumenten, die wir bereits im Reli-Thread diskutiert hatten. Jede erfolgreiche Partei, Ideologie, Religion, Spezies hat immer nur den eigenen
Ausbreitungserfolg zum Ziel. Jede andere Zielsetzung führt in Konkurrenz mit anderen Parteien zwangsläufig zum Untergang.
Die
Zielsetzung ist immer dieselbe, nämlich der eigene Ausbreitungserfolg. Die dafür verwendeten
Strategien unterscheiden sich und können im Laufe der Zeit wechseln. Beispielsweise war es die Strategie der Piraten, als ehrliche Haut mit gesundem Menschenverstand rüberzukommen. Die Schwarzen wollen kompetent und seriös wirken, und die Roten als gerecht. Diese Etikettierungen oder Schubladen gehören zur Strategie, nicht aber zum Ziel.
Wir missverstehen die Demokratie, wenn wir die Ziele der Parteien mit ihren Strategien verwechseln. Ein Schaf hat nicht das Ziel, ein warmes Fell zu haben, sondern zu überleben und sich als Spezies auszubreiten. Das warme Fell ist eine Strategie zum Erreichen dieses Ziels, dem Ausbreitungserfolg. Die Programme einer Partei sind nicht ihr Ziel, sondern lediglich eine Strategie zum Erreichen eines möglichst großen Ausbreitungserfolgs.