Zitat:
Zitat von Helios
Ich bin jetzt kein Sozi, aber der Schröder kann nix dafür, ob ich mehr oder weniger Gewinn erwirtschafte - und danach kommt erst die Besteuerung.
Sollte die Besteuerung einen Wert von 70% annehmen, wie es der Franzose Holland mal gemacht hat, braucht man sich nicht zu wundern, dass es keine neuen ausländischen Investoren im Lande mehr gibt und die richtig Reichen schaarenweise das Land verlassen werden. Ich meine sogar, dass man unterm Strich weniger Steuern als Staat haben wird, weil die höheren Steuersätze keinen Anreiz zum Geldverdienen bieten - welcher Depp schuftet nur für den Staat??
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Nun, ich habe mir vor einiger Zeit mal die Mühe gemacht für einen Forumskommentar alle Änderungen im Abgabe-System unter Rot-Grün mit Schröder als Kanzler zusammenzutragen und aufzulisten, bis hin zur Einführung der Zuzahlungen für Gesundheitsleistungen, die Veränderungen der Aufteilung bei den Sozialabgaben zwischen Arbeitgeber u. Arbeitnehmer und natürlich die Änderung der diversen Steuern incl. der Mehrwertsteuer. Leider finde ich das über die Forumssuche nicht. Sie funktioniert leider nicht richtig.
Fakt ist, dass es unter Schröder eine deutliche Umverteilung im Abgabesystem von oben nach unten gab und die Einkommensschere weiter auseinanderging. Wer diese Umverteilung als "wirtschaftlich" zwingend notwendig oder mit Metaphern rechtfertigt, sollte sich daran erinnern, dass unter Kohl der Spitzensteuersatz und Gewinnbesteuerung über Jahrzehnte höher war und die Einkommen nicht auseinanderdrifteten.
Neben der Senkung des Spitzensteuersatzes fand ich besonders skandalös der Wegfall der Steuer für Veräusserungsgewinnen von Aktien von Kapitalgesellschaften. Damit konnten grosse Unternehmen ihre Aktienanteile an anderen Firmen plötzlich steuerfrei verkaufen. Sogar "Die Zeit" schilderte das damals 2005 als
Das größte Geschenk aller Zeiten. Die Bundesregierung feierte ihre Unternehmensteuerreform – bis die Konzerne aufhörten, Steuern zu bezahlen