gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
4 Radtage
Südbaden
4 Radtage Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
30.04..-03.05.2026
EUR 199,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Wer braucht denn schon einen Leistungsmesser?
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 11.11.2016, 14:15   #567
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.910
Zitat:
Zitat von longtrousers Beitrag anzeigen
Das habe ich schon mehrmals von dir gelesen, ist sehr interessant und glaube ich auch.

Kleine Frage jedoch dazu: ich habe das Gefühl, dass bei einer hügelichen Strecke die Durchschnittsleistung etwas niedriger ist, weil die Bergabpassagen mit oft niedriger Wattzahl nicht ganz durch die Bergaufpassagen ausgeglichen werden. Sprich, man soll bei einer hügelicher Strecke eher eine niedrigerer Durchschnittsleistung oder -puls anstreben als bei einer flachen Strecke. Liege ich da richtig oder sollte die optimale Durchschnitts- (oder normalisierte) Leistung oder -puls immer gleich sein?
Ich mache es bei mir selbst, bei meiner Freiburger Trainingsgruppe und bei meinen Athleten im Coaching so:

1. Durch einen 20min-Test wird die Leistung an der anaeroben Schwelle ermittelt. Daraus errechne ich die ungefähre spätere Wettkampfleistung.

2. Angenommen, die errechnete ungefähre spätere Wettkampfleistung läge bei 230 Watt. Dann werden mit dieser Leistung im Training wöchentlich Rennsimulationen gefahren, zum Beispiel 4x 30 Minuten bei Langstrecklern oder 6x 8 Minuten bei Kurzstrecklern.

3. Diese Rennsimulationen finden auf einem Terrain statt, welches dem des späteren Wettkampfs möglichst gleicht.

4. Die errechnete ungefähre spätere Wettkampfleistung wird jetzt wöchentlich überprüft und justiert: Wie fühlt es sich an? Was macht der Puls? Kann die Leistung bis zum Ende gleichbleibend erbracht werden? Klappt das auch bei Hitze? Was geschah beim anschließenden Koppellauf? So werden aus den errechneten 230 Watt 225 Watt, und bei Hitzebedingungen 220 Watt. Nach 8-10 Wochen weiß man, dass 220 Watt gehen, und dass 235 Watt Durchschnittsleistung sicher nicht gehen, so leicht sich das auch während der ersten Stunde anfühlen mag.

5. Diese Zahlen sind jetzt nicht mehr errechnet, sondern auf einem wettkampfähnlichen Streckenprofil getestet. Und zwar unter Zuhilfenahme von Gefühl, Puls und Watt. Damit erübrigt sich Deine Frage. Ich empfehle nur sorgfältig getestete Werte zu verwenden, und es nicht bei theoretischen Überlegungen zu belassen.

6. Das klingt kompliziert, ist aber ganz einfach. 20min-Test > errechnete Wettkampfleistung > ausprobieren > korrigieren
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten