Zitat:
Zitat von Hafu
Bei größeren Veranstaltungen sind die eingesetzten Kampfrichter durchaus ein nennenswerter Kostenblock und bei Veranstaltungen mit mehreren hundert Teilnehmern kann man m.M.n. im Interesse der Qualität und Sicherheit der Veranstaltung auch auf Kampfrichter nicht verzichten. Ein Kampfrichter kostet für den Veranstalter eine Tagespauschale von 35,-€ und darf zusätzlich die ihm entstandenen Fahrtkosten (30c pro gefahrenen Kilometer) mit dem Veranstalter abrechnen. Das ist dann schon ein nennenswerter Kostenblock, dem aber andererseits auch eine Gegenleistung gegenübersteht.
Auf dem freien Arbeitsmarkt in der Privatwirtschaft wird man andererseits niemanden finden, der sich für 35,- € plus Fahrtspesen einen ganzen Samstag oder Sonntag um die Ohren schlägt.
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Kleiner Update:
Nachdem ich meine ersten beiden Wettkämpfe dieses Jahr absolvieren konnte (und auf absehbare Zeit wegen des beim zweiten erlittenen Faserrisses auch die vorerst letzten in diesem Jahr), habe ich mich entlang dieser Erfahrungen vom Wert des Kampfrichter-Argumentes überzeugen können.
Ich schätze jeden einzelnen Kampfrichter und dass er sich bei jedem Wetter einen ganzen Tag um die Ohren schlägt und sich damit in für unseren wunderbaren Sport einsetzt. Und ich weiß, dass die Verantwortung für faires Verhalten zuerst bei uns Sportlern liegt und erst in zweiter Linie bei den Kampfrichtern.
In beiden WK ist viel bis hemmungslos gelutscht worden. In einem WK war gar kein Motorrad mit Kampfrichter auf der Strecke, in dem anderen ist er offenbar einmal von hinten nach vorne gefahren. Es gab in beiden WK keine mir bekannte Strafe. Anlässe hätte es genug gegeben.
In einem Wettkampf war die Wechselzone so schlecht gesichert, dass jeder rein- und rausgelaufen ist, wie er es wollte - auch direkt neben den Wettkampfrichtern, die das höflich zur Kenntnis nahmen.
Ist natürlich nur meine anekdotische Wahrnehmung, die ich auch direkt an den Veranstalter und die Kampfrichter als Feedback gegeben habe. Dennoch ist das Argument des Wertes, dass durch eine BTV Genehmigung "gut ausgebildete Kampfrichter für einen fairen Wettkampf sorgen" gegenüber den "wilden Triathlons" in der Praxis ein ziemlich schwaches.