Heut brauchte ich mal eine Einheit fürs Selbstbewusstsein, nachdem die Radperformanz in WI doch ziemlich erbärmlich war, hatte ich gestern den dringenden Drang, es mal wieder ordentlich tuschen zu lassen.
Schöner gedacht, als getan. Denn gestern und vorgestern gings mit den Kindern auf den Berg, was bedeutet, dass ich über mehrere Stunden 25kg am Rücken habe. Abgesehen davon, dass mein Kreuz eh nicht das beste ist, haut das runtergehen, selbst langsam, ganz schön in die Oberschenkel.
Deswegen war dann heut die Motivation nimma so groß
Sodenn fand ich einige Erledigungen, Dinge die ich immer hinten rausschiebe, wenn ich mehr Spass am Training hab und so wurde es Abend, bis ich mich aufs Rad schwang.
Zur Idee der Trainingseinheit muss ich kurz ausholen, weil sonst kommt wieder einer und behauptet, ich trainiere quer durchs Gemüsebeet

. Na hauptsache schön hart. Was soll ich herumluschen, soviel Zeit hab ich nicht.
Also: Im Hinterkopf schwebt Podo. Allerdings die Langversion. Wahrscheinlich totaler Blödsinn und am Ende freuts mich eh nimmer. Gleichzeitig kommen aber auch die Zeitfahren daher und da brauchts noch etwas Schwellenarbeit. Da ich nicht weiß, ob mich der Ruf nach Podo doch erreicht, hab ich heut halt einfach mal so ein Mischtraining gemacht. Angespornt auch vom schnellsten LD-Triathleten Österreichs, der letztens 100km in 2h durchgezogen hat. Letztes Jahr brachte ihm das eine 4:07 in Podo + einen 3h Marathon. Naja, seine ReKom Fähigkeiten hab ich natürlich nicht...
Plan war also erstmal 10km locker einfahren und dann auf einer 8,15km langen Pendelstrecke (komisch: mit dem Polar G5 waren das immer 8,3km?) 5 mal hin und her. Die Strecke ist wellig, und geht in die eine Richtung leicht bergab (allerdings mit Gegenanstiegen im Wiegetritt) und zurück natürlich leicht bergauf. Hinunter bin ich Sweet Spot (90%) gefahren, was kackschwer ist und bergauf ursprünglich geplantes MD Tempo, also immer auf Zug.
Pausen hab ich keine gemacht, nur die Wenden rausgestoppt, weil die mit Verkehr einfach manchmal etwas länger dauern. Raus kamen dann 86% und 39,5kmh im Mittel über 82km.
Geil war das heut schon mit dem Powermeter, weil ich die Dinger einfach supergenau steuern konnte und sogar den 5. Sweet Spot IV perfekt fahren konnte. So war ich ca. 1h im Sweet Spot, der Rest im MD-Tempo.
Jedenfalls hatte ich auch heute wieder das Problem, dass die Beine das schwächste Glied der Kette sind. Wie in WI das ja auch war. Während die Atmung noch ruhig ist und der Puls auch, brennen die Kolben. Ich fahr dann einfach ins Aua rein und es geht, wie man sieht, dann eh.
Ich glaube, ich habe mich mit der Latte an anaeroben IVs am Berg vor WI die Muskulatur zerschossen - jedenfalls ist das nicht so, wie ichs gewohnt bin. Andrerseits kann mans auch so sehen: Sweet Spot IVs bin ich noch selten in der Dimension gefahren und gerade bergab, wenn man den dicken Gang drückt (53-11 ist da keine Seltenheit), dann ist das halt nicht so einfach. Spannend, dass der Puls dabei stabil bleibt und ich sowas rein vom HKS gefühlsmäßig sehr lange fahren kann...
Jedenfalls hab ich gelernt, dass der anaerobe Tobak am Rad ziemliches Gift ist - und zwar nicht so sehr fürs Laufen (!) allein sondern fürs komplette System und speziell für die radrelevante Muskulatur. Va dann, wenn man nebenbei sowas wie Sweet Spot trainiert, bzw, so wie es in meinem Fall vor WI war, einiges an Mischtempo, sprich oberes GA2.
Andrerseits ists halt schon super, weils einem die Atmung einfach aufreisst und der Reiz ans HKS sehr stark zu sein scheint.
Nun. Gedanken aus dem OFFFFFF
Nik