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-   -   Verschieben der "Kotzgrenze" - aber wie? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=8722)

PippiLangstrumpf 26.05.2009 15:54

Verschieben der "Kotzgrenze" - aber wie?
 
Hallo liebe Experten,

ich habe jetzt 2 Wettkämpfe hinter mir (ein Swim & Run [1 - 5] und eine SD) und beide Male das gleiche Problem gehabt: Ich könnte von den Beinen her ne Ecke schneller laufen, aber dann überschreite ich die Kotzgrenze. Wenn ich wieder minimal langsamer laufe, geht es. Am Puls kann ich die Grenze übrigens ganz genau definieren - 173 - meine anaerobe Schwelle.
Letztes Jahr habe ich einen Schnupper-Tri gemacht, da war die Strecke viel kürzer - und die Grenze etwas höher. Aber auch da waren nicht die Beine der limitierende Faktor.

Aus dem Winter fehlt mir sicher Grundlage, weil ich 4 Monate fast Totalausfall hatte aus gesundheitlichen Gründen und jetzt in der Vorbereitung fehlen mir wieder 2 mal 2 Wochen Lauftraining - also die schnelleren Sachen - weil meine Wade gezickt hat. Der geht es aber wieder gut.

Dieses Jahr möchte ich noch 2 SD's machen und evtl. die kurze Strecke S&R in Köln. Also nichts langes.

Jetzt die Frage: Lieber noch was Grundlagen laufen oder versuchen, Intervalle an der anaeroben Schwelle zu laufen? Oder eine Einheit das eine und die zweite Einheit das andere?
Oder gibt es andere sinnvolle Tipps?
Ich will keine Zielfotos mit vollen Hamsterbacken haben :Weinen:
Und langsamer laufen möchte ich eigentlich auch nicht :Nee:

Vielen Dank,
Claudia

mauna_kea 26.05.2009 16:03

Schnell wirst du nur durch schnelles Training.
Wenn du eh nur kurze Sachen machst, brauchst du dir über Grundlagen keine besonderen Gedanken machen.
Gib einfach Gas.
Wichtig ist dabei nicht die Länge der Einheit.
10*200m laufen oder 10*30Sek Sprints auf dem Rad können da schon wunder wirken.
Oder das schon häufiger erwähnte Tabata Intervalltraining: 8*20Sek all out mit nur 10 Sek. Pause. Tut weh, macht aber hart. und mit der zeit gewöhnt man sich sogar daran. :Cheese:

Ansonsten natürlich fast-twitch Training, was besseres gibts nicht, um die Kotzgrenze zu verschieben. ;)

Flow 26.05.2009 16:05

Ich würde eventuell über intensives Schwimmtraining nachdenken ... :Gruebeln:

Skunkworks 26.05.2009 16:11

Kotzgrenze und ANS dürften eigentlich nicht auf dem gleichen Niveau sein. Will sagen: ANS 173, Kotzgrenze darüber, etwa 185 (einfach geschätzt). Das hat sehr viel mit dem Kopf und der "bekannten" Belastung zu tun.
Wenn wir die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über Laktat und Schwellen mal beiseite lassen, dann solltest du nach hergebrachter Lehrmeinung an der ANS schon mindesten 10-15 min Laufen oder Radfahren können. Das sollte anstrengend sein aber machbar. Ist dies nicht möglich oder absolut nicht möglich, dann trainierst du zu wenig intensiv.
Was genau zu trainieren ist? Ich würde Einheiten im GA1 Bereich mit Intervallen spicken. Bsp.: 1h Laufen mit 2Sätzen a' 5x 200m Endbeschleunigung, also so, dass du am Ende der 200m sprintest und kurzzeitig über der K-Grenze bist. -Weitere Variationen dieser Art.

Da ich aber nur Sportler bin und kein Trainer, brauchst du noch weitere Meinungen.

SW

Edit: Schön, das mauna_kea der gleichen Meinung ist *freu*

crema-catalana 26.05.2009 16:12

Zitat:

Zitat von PippiLangstrumpf (Beitrag 228773)
Ich könnte von den Beinen her ne Ecke schneller laufen, aber dann überschreite ich die Kotzgrenze. Am Puls kann ich die Grenze übrigens ganz genau definieren - 173 - meine anaerobe Schwelle.

Deine Kotzgrenze liegt an der anaeroben Schwelle? Echt? :confused: Ich dachte, die liegt sonst kurz vor Maximalpuls?
Mmmhhhh, eine schlaue Idee habe ich da auch nicht wirklich. Ggf. die Laktattoleranz mit Läufen knapp unterhalb der anaeroben Schwelle trainieren?!

mauna_kea 26.05.2009 16:54

Es gibt doch keine anaerobe Schwelle.
Also kann man auch nicht knapp darunter sein.
versucht doch mal Gas zu geben was geht und vergeßt Puls etc.
Die Pausen schön kurz und die gesamte Einheit nicht über 20 Minuten. Das hilft euch weiter und macht euch trotzdem nicht kaputt.

Ich hab übrigens damals Halbmarathon knapp oberhalb der "anaeroben" Schwelle gelaufen. Belastung ist relativ zum Training.
Macht man überwiegend GA1 kommt einem das viel härter vor.

NBer 26.05.2009 17:26

Zitat:

Zitat von mauna_kea (Beitrag 228821)
Es gibt doch keine anaerobe Schwelle.
....

bei CF vll nicht :Huhu:

dude 26.05.2009 17:29

Zitat:

Zitat von crema-catalana (Beitrag 228788)
Ggf. die Laktattoleranz mit Läufen knapp unterhalb der anaeroben Schwelle trainieren?!

Mauna_Kea hat recht. Laktattoleranz und ANS sind Schnee von gestern.

Mein alter Radmentor, Urschwabe, sagte gerne "Immr hard neilau ("reinlassen")!"
Die Grenzen sind mental gesetzt, nicht physisch (wobei man natuerlich darueber diskutieren kann, inwieweit das Gehirn eben auch bloss biologische Masse ist).

Lesestoff:
http://mattfitzgerald.org/blog/?p=301


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