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Kennt sich jemand mit Camping/Zelten aus?
Hallo!
Für spontane Kurzurlaube und verlängerte Wochenenden hätte ich gerne ein Zelt. Haupteinsatzort wird Dänemark und der Norden Deutschlands sein, also ist Wetterfestigkeit Grundvoraussetzung. Außerdem sollte es einfach (auch mal nur von 1 Person) aufzustellen, groß genug für 2 und nicht allzu teuer sein. Gewicht und Packmaß ist eher sekundär, da das Auto das Gepäck schleppt. 2 Schlafsäcke bräuchten wir auch noch. Wer ist in Sachen Campingausrüstung up to date und weiß, was man am Besten wo kauft? LG Marion |
globetrotter oder eurer ortsansässiger outdoorshop
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Ich bin lange Jahre sehr mit dem Ferret III von VauDe zufrieden gewesen und würde es mir sofort wieder kaufen. Ist kein Hilleberg, aber für 2 Mann auf Radurlaub perfekt.
Leicht, einfach alleine aufzubauen, reichlich Platz und vor allem, ein Innenzelt, in dem auch noch die Sonne scheint, wenn es den dritten Tag wie aus Eimern gießt. |
Tunnelzelt hätte ich nu auch vorgeschlagen, vorallem, wenn man das Aussenzelt leicht aufstellen kann und dann mit ein paar Handgriffen das Innenzelt reinhängen kann.
Solange du nicht das Innenzelt alleine als "Moskitonetz" aufstellen willst/musst, ist das sicherlich die beste Wahl und es hat den Vorteil, dass nicht all deine Utensilien klatschnass sind, wenn du die Hütte im Regen aufstellen musst. Allerdings ist zur Sturmsicherheit zu beachten, dass Tunnelzelte nur in Längsrichtung stabil sind und es die Bögen knicken kann, wenn der Wind seitlich draufsteht. Ob du wie beim Ferret III die grosse Apsis brauchst, wennst mitm Auto unterwegs bist, musst du entscheiden;- normal gibbet die Zelte mit unterschiedlich grossen Apsiden. Ich nehme an, das wird dann das Ferret II sein, das dann einen Bogen weniger hat. Neben den üblichen Verdächtigen wie VauDe, Hilleberg oder Salewa könnte ich noch den Geheimtip "Robens" aussprechen. Deutsche Firma, sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und du hast innerhalb kürzester Zeit Ersatzteile, wenn du was brauchst, da du dich direkt an die wenden kannst und nicht dein Outdoorshop bei irgendnem Importeur oder Vertrieb nachfragen muss, der dann garantiert das Teil fürs Nachfolgemodell schickt oder so. Mir iss mal mein "LemonGrey" von Robens beim Abbau in den Fluss geweht und dort durch ein Wehr gespült worden, wobei ein Gestängebogen abhanden kam. Anruf genügte und ich hatte zwei Tage später Ersatz. |
Hm, da ich in einem Bergsportgeschäft arbeite kann ich Dir da vielleicht weiterhelfen. ;)
Du sagst es ja selbst, in den nördlicheren Regionen Deutschlands und gen Skandinavien sollte es vor allem wetterfest sein. Hier in D darf sich ja alles "wasserdicht" nennen, was seine 1500mm Wassersäule aushält, aber gerade zB der Zeltboden mit seinen oft punktuell hochbelasteten Stellen sollte mindestens seine 7-8000 aushalten, sonst gibt's nasse Flecken. Alternativ oder wenn der Untergrund sehr steinig ist: Zeltunterlage. Mit dem Auto (wo Packmaß und Gewicht ja völlig egal sind) tut's da auch eine alte, dicke Plane, dann kommen keine Steine mehr durch und alles ist schön dicht- nur beim Bauen gucken, dass nicht vom Rand her das ganze Wasser in eine etwaige, mittige Mulde läuft und dort einen See bildet. ;) Wenn es regnet geht nichts über ein Doppelzelt, also ein Innenzelt mit "darüberzustülpendem" Aussenzelt; ist komfortabler und der Regen läuft aussen einfach runter. Getapte Nähte sollten eine Selbstverständlichkeit sein, sonst sickert der Regen an diesen Punkten durch; mit den verschiedenen Systemen- also ob's ein Kuppel-, Geodät-, Tunnel- oder Tipizelt wird ist eigtl wurscht, jedes hat seine eigenen Vor- und Nachteile, und ihr bewegt euch dort nicht in solch windgefährdeten Regionen dass das Abspannen Probleme bereiten sollte. Gerade in Skand. wichtig ist noch das Insektennetz, die Löcher dürfen nicht zu groß sein, wer mag, kann es noch imprägnieren. Tipp: Kauft das Insektenspray vor Ort, die Viecher in Norwegen zB fressen Autan. Ja, ich meine fressen, die setzen sich auf Deine Haut, knabbern ein wenig am Autan rum und stechen dann. Neonhelm sagt's selbst, natürlich wäret ihr mit einem Hilleberg super bedient- die Dinger sind schweineteuer, aber auch schweinegeil. Gerade für den Anfang ist so etwas allerdings meist ein bissl viel für den Einsatzzweck; mehr als 3-400 Taler für das Zweimannzelt würde ich nicht investieren, und in der Preiskategorie hast Du auch lange Jahre etwas davon. Kommen wir zu den Schlafsäcken: Höchsten Komfort gibt's natürlich bei Daune. Packmaß ist superklein, die Dinger wiegen nix, haben einen Komfort jenseits von Gut und Böse (wie die kuschlige Bettwäsche zuhause) und rocken einfach. Nachteil: Ziemlich teuer und, wenn einmal nass geworden, lange Trocknungszeit und keinerlei Isolation mehr. Also solltet ihr Ausschau halten nach irgendwas mit technischer Faserfüllung; hält genauso warm, ist halt schwerer und größer (bei Auto egal) und, wenn einmal feucht geworden, isses egal- auf Island oder in Patagonien ist Daune zB ein no-go. Je nachdem, wann ihr Verreisen wollt, besorgt ihr euch die Klimadiagramme der Nächte (!!) und zieht nochmal 5 Grad mindestens ab; dann seid ihr auf der sicheren Seite. Lieber 10, 20 € mehr investieren für einen Temperaturbereich niedriger als frieren. Ich denke, ihr werdet als Pärchen unterwegs sein? Dann schaut, dass ihr markengleiche Schlafsäcke mit unterschiedlichen Zippern bekommt- 1x L, 1x R, ist kuschliger, weil zusammenbastelbar. ;) Weil wir Männer traditionsgemäß nicht so sehr frieren sind baugleiche Schlafsäcke für die Damenwelt meist 5-7°C weniger ausgelegt als für die Herrschaften. Firmenempfehlungen werde ich bewusst nicht geben, da ich keinen Schimmer habe, wie ihr ausschaut und welche Vorlieben beim Aufbauen, Schlafen usw. ihr habt; solch eine Beratung dauert für gewöhnlich etwas länger. :) Also am besten das örtliche Outdoorgeschäft aufsuchen (nein, Jack Wolfskin ist kein Outdoor) und sich dort eingehend beraten lassen. :Huhu: Wo kommt's ihr denn her? Beste Grüße, bei weiteren Fragen einfach Bescheid geben- M. :) |
Ach ja, Schlafsäcke: während Daune in südlichen Breiten mit niedriger Luftfeuchte top ist, würde ich dir im Norden Kunstfaser empfehlen.
Behält nämlich auch nass noch sein Isoliervermögen, wenngleich die Penntüten etwas schwerer sind, was aber im Auto keine Rolle spielt, ebensowenig wie das tendenziell etwas grössere Packmass. Die Firma "Ajungilak" war bei Kunstfaser tonangebend, ist nu aber im Konglomerat von "Mammut" aufgegangen. Achte drauf, dass der Reissverschluss gut hinterlegt ist und die Isolierkammern schieferförmig übereinanderliegen. Beim Steppdeckenschlafsack wird einfach durchgenäht und das gibt Kältebrücken. Ein Schlafsack kann nie zu warm sein, bestenfalls überflüssig oder bei grosser Hitze nur als Decke benutzbar, die beste und am ehesten objektive Beratung sehe ich bei Lauche&Maas, wenngleich die mittlerweile von EU-Richtlinien eingebremst werden. Weiss nicht, ob die noch rechtlich in der Lage sind, am Telefon vernünftig Auskunft zu geben, aber die testen die Schlafsäcke alle selbst, anstatt nen Messdummy damit in die Kühlkammer zu legen. |
Zitat:
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@crazyviech: zwei Deppen, ein Gedanke, oder so...
Gibt es bei Preisregionen von 3-400Öre fürn Zweimannzelt noch undichte Böden oder nicht getapte Nähte? (Unabhängig davon, dass man eh das Zelt besser immer auf ne Unterlage stellt) Denke, in der Freizeitabteilung vom Kaufhof oder bei den "Wir-ersäufen-die-Kinder-beim-Zelten-im-Garten-Zelte" ausm Supermarkt eher schon, aber bei Markenherstellern??? (Wobei die nächste Frage wäre, wie der Laie das erkennt, denn der von dir genannten Marke würde auch ich die Reputation absprechen, obwohl sie ziemlich angesagt ist, was halt wie bei einigen Fahrradmarken wieder mehr am Marketing als an wirklich herausragend guten, durchdachten und preis-werten Produkten liegt...) |
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