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-   -   Optimales Körpergewicht für's Radfahren (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=7280)

joh 14.02.2009 07:27

Optimales Körpergewicht für's Radfahren
 
In einem andreen Thread äußerte sich dude so:

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 192162)
Es ist immer eine Kosten-Nutzen-Rechnung, die mE im Triathlon zugunsten des Gewichts ausfallen sollte.
Schwimmen benoetigt in erster Linie eine gute Wasserlage - ich erinnere gerne an die 12-jaehrigen Maedels auf der Nachbarbahn. Und warum sollten Triathleten mehr Beinmuskeln mitschleppen als Radprofis? Die haben duerrste Stelzen, das sieht im TV bloss anders aus.

das entspricht genau meinem Gefühl.
Aber es ist halt bloß Gefühl.

Wenn mir jemand sagt, beim Laufen müsse man gar nicht so dünn sein, dann ist das ganz einfach: Ich glaube ihm nicht. Leichter = schneller. Basta.

Beim Radfahren? Da bin ich weniger sicher.
Folgendes Experiment würde mich mal interessieren: 2 ähnlich große, ähnlich gut trainierte Radfahrer fahren auf demselben Rad (nacheinander ;) ) z.B. einen 40er Schnitt, mit srm oder ähnlichem.
Der eine Fahrer ist 'schwer' der andere 'leicht'.

Die unterschiedlichen Wattzahlen wären doch ein Anfangspunkt für weitere Überlegungen:
  • wieviel Kalorien werden verbraucht
  • wieviel Prozent der Maximalkraft müssen eingesetzt werden
  • was bedeutet das für den Stoffwechsel usw.

Im Großen und Ganzen geht es doch um ein Ausbalancieren der Faktoren Stoffwechsel vs. Kraft.

Aus dem Mathestudium und dem Klavierunterricht kenne ich den Spruch 'Fleiß schlägt Genie'.

Meine These: Diese Spruch kann man im Triathlon ummünzen in:

Stoffwechsel schlägt Kraft.

Oder? Gibt es da Erkenntnisse? Andere Meinungen?

mauna_kea 14.02.2009 09:18

So einfach ists nicht.
Die beinmuskulatur ist zuerst mal auch veranlagung.
Ich hatte schon dicke beine ohne radtraining.
das war beim laufen eher hinderlich, beim radfahren eher nicht.
auf flachen strecken ist das gesamtgewicht relativ egal (siehe kreuzotter.de), am berg dagegen nicht.

stoffwechsel schlägt kraft ?
wie willst du das definieren?
gerade aktuell beim crossfit beginnen wir ganz anders zu denken.
nur weil seit vielen jahren alle nur umfangsorientiert trainieren (viel hilft viel) muss das nicht für jeden auch die richtige methode sein.

joh 14.02.2009 09:30

Zitat:

Zitat von mauna_kea (Beitrag 193287)
stoffwechsel schlägt kraft ?
wie willst du das definieren?

das war bewußt vereinfacht: werde ich leichter, brauche ich weniger Energie (für einen Triathlon). Aber mit weniger Muskeln hab' ich auch weniger Kraft.
Was schadet eher? Ich vermute: weniger Kraft schadet weniger als weniger Energieverbrauch nützt.

mauna_kea 14.02.2009 09:35

die kunst wird ja sein das gewicht runter zu bekommen ohne muskeln zu verlieren.
lance armstrong hats geschafft, jan hatte damit probleme.
versucht man einfach nur abzunehmen, klappt das nicht. ohne kraft ist man beim radeln relativ hilflos.
warum fahren männer schneller als frauen, obwohl sie schwerer sind ?
der stoffwechsel dürfte bei beiden optimal trainiert sein.

joh 14.02.2009 09:41

Zitat:

Zitat von mauna_kea (Beitrag 193294)
warum fahren männer schneller als frauen, obwohl sie schwerer sind ?
der stoffwechsel dürfte bei beiden optimal trainiert sein.

ja, ich meinte nicht das Stoffwechseltraining, sondern den Gesamtenergieverbrauch (und damit bei gegebener Geschwindigkeit) auch den Energieverbrauch pro Zeiteinheit.

Noch' Beispiel als Illustration, worüber ich nachdenke:
Ich hab' gerade noch mal einen Bericht über Hawaii 08 gesehen: Wie Sindballe da durch die Lavafelder fleigt ist -- geil. Der Oberkörper ist völlig ruhig, er hat offensichtlich reichlich Kraft. Dagegen wackeln die leichten Konkorrenten ziemlich unelegant (nur im Vergleich zu Sindballe) durch die Gegend. Aber kaum geht's auf die Laufstrece, dreht sich das Bild: Sindballe sieht aus wie ein Klumpen ;)

Da die Leichten Flöhe ja nicht soo viel langsamer gefahren sind, meine Frage/Vermutung: Erkauft sich ein Kraftprotz seine gute Radperformance mit Energieverschwendung (auch schon auf dem Rad)?

jürsche 14.02.2009 10:38

Zitat:

Zitat von joh (Beitrag 193295)
Noch' Beispiel als Illustration, worüber ich nachdenke:
Ich hab' gerade noch mal einen Bericht über Hawaii 08 gesehen: Wie Sindballe da durch die Lavafelder fleigt ist -- geil. Der Oberkörper ist völlig ruhig, er hat offensichtlich reichlich Kraft. Dagegen wackeln die leichten Konkorrenten ziemlich unelegant (nur im Vergleich zu Sindballe) durch die Gegend. Aber kaum geht's auf die Laufstrece, dreht sich das Bild: Sindballe sieht aus wie ein Klumpen ;)

Da die Leichten Flöhe ja nicht soo viel langsamer gefahren sind, meine Frage/Vermutung: Erkauft sich ein Kraftprotz seine gute Radperformance mit Energieverschwendung (auch schon auf dem Rad)?

Im Jahr davor war das Donnerbärchen aber genauso schwer (vermute ich) und ist auch ganz respektabel gerannt. Das Gesamtpaket Triathlon bevorzugt aber sicherlich die leichteren Athleten, eben weils i.d.R. beim Laufen entschieden wird. Auch wenn ich mir mit meinen Pferdehaxen wünschen würde, dass es anders ist...

Gruß jürsche

Ausdauerjunkie 14.02.2009 16:22

@joh
um ganz sicher zu gehen, empfehle ich allen sehr leichten Triathleten natürlich einen Kurs mit einer sehr bergigen Radstrecke;)
Aber keine Frage, man braucht beim Radfahren viel Kraft in den Beinen, die muß aber nicht zwangsläufig durch fette Waden sichtbar sein:)
Klar sieht man die Muskeln, definiert aber dünn!
Ohne Kraft- kein Saft!

dude 14.02.2009 17:14



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