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J.W. 15.01.2025 10:25

Krafttraining und VLamax
 
Hallo,

nach zwei Jahren Abstinenz überlege ich, ob ich dem Krafttraining nochmal eine Chance gebe.

Wenn ich mich richtig an Arnes Video erinnere, ist wohl Maximalkrafttraining am sinnvollsten. Auf meiner Zieldistanz (der Langdistanz) ist nun aber ein effizienter Stoffwechsel ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Deshalb frage ich mich, wie sich (Maximal-) Krafttraining auf die Laktatbildugsrate (VLamax) auswirkt. Im Internet habe ich dazu leider wenige Informationen gefunden. Ich würde jetzt erst mal vermuten, dass es die VLamax eher steigert. Ich stelle mir vor, dass es eventuell ähnliche Mechanismen triggert wie kurze, explosive Belastungen (z.B. Sprints).

Hat hier vielleicht irgendjemand Erfahrungen oder kann gute Quellen empfehlen?

Danke und liebe Grüße in die Runde

Adept 15.01.2025 10:38

Hast du mal ChatGPT gefragt? :Blumen:

J.W. 15.01.2025 11:26

ChatGPT gibt im Prinzp diesen Artikel wieder:

https://www.iqathletik.de/einfluss-v...uf-die-vlamax/

NiklasD 15.01.2025 13:47

Gibt zu der Krafttraining Thematik einen aktuellen Podcast von Pushing Limits mit Tobias Hermmansdörfer. Den fand ich sehr interessant. Gerade auch mit den Implikationen auf das Training als Age Grouper.

Neben dem möglichen Einfluss auf die VLamax sollte man ja auch gerade beim Krafttraining die anderen Faktoren, wie Prävention etc. mit einbeziehen.

tridinski 15.01.2025 14:03

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1769353)
Gibt zu der Krafttraining Thematik einen aktuellen Podcast von Pushing Limits mit Tobias Hermmansdörfer. Den fand ich sehr interessant. Gerade auch mit den Implikationen auf das Training als Age Grouper.

Neben dem möglichen Einfluss auf die VLamax sollte man ja auch gerade beim Krafttraining die anderen Faktoren, wie Prävention etc. mit einbeziehen.

Hermannsdörfer-Podcast fand ich auch sehr gut, allerdings wurde auf den Vlamax-Aspekt da ja nun gerade nicht eingegangen.

J.W. 15.01.2025 16:56

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1769353)
Gibt zu der Krafttraining Thematik einen aktuellen Podcast von Pushing Limits mit Tobias Hermmansdörfer. Den fand ich sehr interessant. Gerade auch mit den Implikationen auf das Training als Age Grouper.

Danke, den Podcast höre ich mir auf jeden Fall die Tage mal an.

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1769353)
Neben dem möglichen Einfluss auf die VLamax sollte man ja auch gerade beim Krafttraining die anderen Faktoren, wie Prävention etc. mit einbeziehen.

Ja, es gibt mit Sicherheit sehr viele Vorteile (viele hat Arne in seiner Sendung ja auch erwähnt, https://m.youtube.com/watch?v=LDYEAT...pbmluZw%3D%3D). Gut möglich, dass man am Ende trotz höherer VLamax schneller unterwegs ist. Ich werde wohl auf jeden Fall mal einen Versuch starten.

Irgendwie interessiert mich die Frage aber trotzdem….

Antracis 15.01.2025 17:11

Zitat:

Zitat von J.W. (Beitrag 1769373)

Gut möglich, dass man am Ende trotz höherer VLamax schneller unterwegs ist.

Man kann das ja auch periodisieren, also die VLamax steigernden Trainingseinheiten für Maximalkraft eher deutlich vom Hauptwettkampf entfernt legen. Hab zumindest neulich auch in einem Podcast gehört, dass man ein so aufgebautes Kraftniveau bis zu 21 Wochen halten kann mit einem Erhaltungstraining die Woche.
Muss den Podcast mal raussuchen.

Zum Maximalkrafttraining hab ich so ein gespaltenes Verhältnis für Triathleten (und ich hab früher sehr viel gepumpt). Erstens ist es gar nicht so leicht, Übungen wie Kniebeugen mit einem Wiederholungsmaximum im Bereich von vielleicht 3-4 Wdh. auszuführen, ohne was kaputt zu machen. Das muss man gut vorbereiten. Zweitens, wenn Du so eine Einheit mal mit einem Legday machst, fühlen sich die nächsten 48h danach auf dem Rad und auch beim Laufen nicht gerade prickelnd an, Keyssessions kann man dann auch meist vergessen. Mit zwei Trainingseinheiten die Woche im Aufbau wird es dann schon eng, läuft also auf einen Kompromiss zwischen optimalem Krafttraiinigsreiz und dem restlichen Plan hinaus.

Bei Dir wäre ich auch zumindest skeptisch, ob da Krafttraining aktuell wirklich ein Limiter ist. Du bist ja, wenn ich mich nicht irre, noch sehr jung. Da hat man oft noch ziemlich gute Muskulatur. Verletzungsprävention ist natürlich ein Vorteil, aber dafür braucht man kein Maximalkrafttraining.

Ich bin 51 mittlerweile und dazu noch auf dem Rad im Flachen deutlich weniger konkurrenzfähig als am Berg. Insofern hab ich diese Saison auch nochmal viel Krafttraining gemacht und das aber seit September ziemlich vorsichtig aufgebaut mit vielen Wiederholungen dann langsam absteigend mit höheren Gewichten, so dass ich aktuell schon auch zumindest nahe Maximalkraft arbeite.

Da sieht aber auch so aus, dass ich erst mal Sätze mit 10 x Kniebeuge und Kreuzheben mit Körpergewicht mache (das ist noch keine Maxkraft) und in der Beinpresse dann schon nur 5-7 Wiederholungen. Das ist schon nah am Maximalkrafttraining dran.

Oder ich mache Bankdrücken mit 85-90% Körpergewicht als freie Übung und dann nochmal Maschine mit nur 5-6 Wdh. Das ist ein ganz guter Kompromiss. Die freien Grundübungen bringen auch eine gute Core-Stabilität, da braucht man dann eigentlich gar keine Stabi mehr zu machen.

Gerade sowas wie Vorgebeugt Rudern mit hoheren Gewichten bringt Dir fürs Radfahren ein echt gutes Fundament in Zeitfahrposition zum Drücken.

Ich wäre aber wie gesagt bei jüngeren Menschen eher skeptisch, ob das echt ein sinnvoller Keylimiter ist, weil wie gesagt, das schränkt einen schon in Umfang und Intensität merklich ein in der Woche. Verletzungsprävention kann man auch gut mit einem individuellen 20 Minuten Terraband/Bodyweight-Programm erzielen.

Justmy2cents

Meik 15.01.2025 17:27

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1769376)
, dass man ein so aufgebautes Kraftniveau bis zu 21 Wochen halten kann mit einem Erhaltungstraining die Woche.

Ich wäre aber wie gesagt bei jüngeren Menschen eher skeptisch, ob das echt ein sinnvoller Keylimiter ist, weil wie gesagt, das schränkt einen schon in Umfang und Intensität merklich ein in der Woche.

Früher hab ich nie Krafttraining gemacht, mit zunehmendem Alter (1. Jahr in der AK50 :o ) merke ich dass mir das viel bringt.

Ich habe aber auch obige Erfahrungen gemacht und strukturiere das mittlerweile so dass ich nach der Saison so Nov-Jan 3 Monate 2mal die Woche recht hartes Krafttraining mache, die Ausdauereinheiten nur locker und nicht ewig lang. Wenn es dann in die Base-Phase geht reduziere ich das Krafttraining auf 1mal die Woche und im Umfang so dass ich möglichst wenig vom Niveau verliere. Mache ich da - oder schlimmer noch in der Build-Phase - hartes KT merke ich zu sehr dass ich für die Ausdauereinheiten nicht erholt genug bin.

In jungen Jahren mit schnellerer Regeneration mag das vielleicht noch anders sein. Als ich jung war war Krafttraining noch ziemlich verpönt bei LDlern.


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