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medizinische Auswirkung von ständig hohen Intensitäten?
Guten Morgen zusammen,
ich habe mal eine Frage an unsere Medizin-Experten wie Hafu u.ä. Eine Freundin von uns, gehört zu der Spezie von Athleten die relativ beratungsresistent ist. Da sie nun allerdings einen Ermüdungsbruch hatte und die Ergebnisse der Leistungsdiagnostik stagnierten, kamen nun doch erste Zweifel, ob das aktuelle Training wohl so zielführend ist. Die Dame meinte bis dato, dass ein Grundlagentraining Zeitverschwendung ist. Das heißt umgekehrt, dass sie fast jedes Wochenende an einem Laufwettkampf teilnimmt (sie ist hauptsächlich Läuferin) und Dienstags schon wieder auf der Bahn steht. Das restliche Training bewegt sich ebenfalls im oberen GA2 Bereicht, denn "wenns nicht anstrengend ist, bringst ja nix". ;-) Nun zu meiner eigentlichen Frage: ist es auf Dauer ungesund, wenn der Körper ständig Laktat verstoffwechseln und abbauen muss. Gibt es dazu ggf. längerfristige Untersuchungen? Ich konnte dazu bislang leider nichts erhellendes finden. Ich freue mich auf Euren Input und hoffe die Dame damit zur Einsicht bringen zu können. ;-) Vielleicht noch ergänzend: es geht mir nicht darum den "Förster zum jagen zu tragen". Da sie jedoch 2 kleine Kinder hat, finde ich den Gesundheitsaspekt sehr wichtig. |
Vielleicht noch diese Ergänzung: diejenigen hat lt. mehrfachen Leistungsdiagnosen eine anaerobe Schwelle von 4:50/km (4 mmol), läuft den Zehner allerdings in 39:12 min.
Kurios, oder? |
Zitat:
Wenn es im Trainingsprozess allerdings zu Ermüdungsfrakturen kommt, dann war -rückblickend betrachtet- Umfang oder/und Intensität natürlich zu hoch. Im Nachhinein, wenn es bereits zu einer Verletzung gekommen ist, lässt sich aber immer leicht im Sinne von "Ich habe es ja gewusst..." daher reden. Das zuviel Sport (Training, Wettkampf) auch ungesund sein kann steht sowieso außer Frage, aber was genau "Zuviel" ist, ist sehr individuell. Die von dir erwähnte Leistungsdiagnostik ist natürlich verkehrt, denn wenn sie eine 10km-Zeit deutlich unter 40min hat, dann ist selbstverständlich ihre Schwellenleistung auch irgendwo im 4min-Bereich und sicher nicht bei 4:50min. Die 4mmol/l-schwelle ist sowieso nur eine grobe Schätzung, die bei vielen Athleten nicht stimmt. Besser ist, wenn man Laktat als Kenngröße hernimmt selbstverständlich die IANS (= Individuelle Anaerobe Schwellte), die auch das Ruhelaktat und die individuelle Laktatbildungsrate berücksichtigt. Und selbst dann kann es Fehlbestimmungen geben, v.a. wenn es Abnahmefehler gibt und z.B. Schweiß in die kapillarröhrchen gelangt. |
Ich kann zu Deiner grundsätzlichen Frage nichts Fundiertes sagen. Ich glaube zwar, dass ein solches Training Unsinn und nicht sehr wirkungsvoll ist, ob es aber auch ungesund ist, kann ich nicht beurteilen.
Zur anaeroben 4-mmol-Schwelle kann ich aber etwas aus eigener Erfahrung sagen: diese "fixe" Schwelle ist meiner Meinung nach unbrauchbar. Man sollte zumindest eine individuelle anaerobe Schwelle bestimmen lassen. Der Laktatwert ist individuell sehr unterschiedlich. Ich selbst konnte in meiner Läuferzeit einen Marathon mit 3,4 mmol Laktat rennen, was sehr hoch war und (zumindest damals) überhaupt nicht mit der geltenden Lehrmeinung zusammen gepasst hat. |
Ich kann keinen medizinischen Beitrag leisten aber - es klingt als machst du ein Fass auf wo keines ist oder?
Ich mein, es liest sich so als macht sie das so, weil es ihr passt? Natürlich spricht jede trainingstheorie für eine andere Herangehensweise aber jeder jeck ist anders und vllt hat sie einfach keinen Bock auf ga1 rumgebummel? Ich kann für mich sagen, dass mir eine klassische 80/20 oder gar 90/10 Aufteilung zu viel langsames wäre. Wenn sie dich fragt warum Leistung stagniert oder ähnliches, dann kann man drüber reden, aber ungefragt von der Seite reinbrabbeln find ich bei mir im Verein schon immer Schrecklich. Vllt hab ich aber die Ausgangslage auch falsch verstanden, dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil :Blumen: |
Danke euch erstmal. Ich denke, ich habe zuvor zwei unterschiedliche Themen miteinander vermischt. Das Thema IANS vs Wettkampfergebnisse steht eigentlich erstmal im Hintergrund.
Worum es mir eigentlich geht, ist zu erfahren, ob Laktat an sich gesundheitliche negative Folgen haben kann, wenn ein Körper diese ständig über Jahre verstoffwechseln muss? Hafu: gibt es dazu irgendwelche Hinweise bzw. Erkenntnisse? |
Das ist nicht kurios, das ist unmöglich.
Entweder ist ihre Schwelle nicht bei 4mmol, oder die Leistubgsdiagnostik ist aus anderen Gründen fehlerhaft. Sehe jetzt nicht warum das was sie macht gesundheitsschädigender sein soll als vernünftiges Training. |
Zitat:
:Blumen: |
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