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Reisebericht: Magdeburg -> München in 3 Tagen
Gerne währe ich, wie viele von uns, im Frühjahr in Trainingslager nach Mallorca, Fuerteventura etc. geflogen, aber leider war das nicht möglich und ich war gezwungen meine Radkilometer in der Heimtag zu sammeln ;-)
Schnell stand fest, dass es nach München gehen soll, jedoch hat mich der Start in meiner Heimat (Ostwestfahlen) nicht gereizt. Da ich den Osten Deutschland kaum kenne, viel die Wahl auf Magdeburg! Meine Packliste für die Rennradtour! Equipment am Rad: - Canyon CF SL - 2x Bikeflaschen (inkl. Fruibase) - Mini-Pumpe - Lichter (Hinten + Vorne) Im Rucksack: - „Kultur-Plastikbeutel“ (Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel, Vaseline) - Multitool - Ersatzschlaue (Nicht benötigt) - Riegel (Powerbar, Snickers etc.) - Geldbeutel - Handy - Normale Hose, T-Shirt, Pullover, Leichte Schuhe Am Körper: - Garmin Forerunner 235 (Akku hält auch im GPS-Modus mehr als 12 Stunden) - Tri-Suite zum Unterziehen - Lange Bikehose - 2x lange Oberteile - Regenjacke - Mütze - Helm - RR-Schuhe Routenplanung: Für die Routenplanung habe ich folgende Tools genutzt: - GPSIES.com (Hier habe ich nach fertigen Rennrad-Routen geschaut und heruntergeladen) - Garmin Base Camp (Die Einzelrouten von GPSIES habe ich in Base Camp zusammengeführt) - Gaia GPS (auf dem Handy) - Als die Gesamtroute geplant war konnten die Jugendherbergen gebucht werden. - Gesamtstrecke fast 600km Tag 1: Magdeburg -> Jena Tag 2: Jena -> Trausnitz Tag 3: Trausnitz -> München Learnings: - Das Licht hinten nehme ich seit dem immer mit und machen es auch Tagsüber an. ich habe das Gefühl, dass die Autos dann einen größeren Bogen machen. Kann aber auch nur ein „Gefühl“ sein :) - Tri-Suit auf längeren Radtouren war einen Schnapsidee. Wenn man mal am Wegesrand anhalten muss, ist das für Man(n) sehr unpraktisch.. xD - Einen Rucksack mitzunehmen war gar nicht so schlimm wie ich dachte. Man kann sich aber überlegen ob man nicht doch in eine Gepäcklösung von Ortlieb o.Ä. investiert - Mit Mountainbike-Pedalen zu fahren, währe praktischer gewesen, aber auch hier hätte ich nochmal in Pedalen und Schuhe investieren müssen. So habe ich halt ein paar Leichte Schuhe im Rucksack gehabt. - Jugendherbergen sind eine super Sache. Sehr günstig und das Frühstück ist reichhaltig und inklusive. Einziger Nachteil: Meistens kann man nur bis 17 Uhr einchecken, was auf einer längeren Tour umentspannt ist. Für mich habe ich die Erfahrung gemacht, dass man die Umgebung weniger wahrnimmt und genießen kann, da man die ganze Zeit auf die Uhr schaut. - Auf der Gesamten Tour hatte ich nicht einen Platten! Ich denke das spricht für die Continental Gran Prix 4000 2II Decken :) - Riegel auf Tour sind super, aber man kann irgendwann den Zucker nicht mehr sehen xD Tag 1: Magdeburg -> Jena Distanz: 224,3km Bewegungszeit: 10:45 Höhenmeter: 1.328m Schnitt: 20.9 Der erste Tag verlief ganz gut. Gestartet bin ich um ca. 06.30 Uhr und es ging erst entlang der Elbe. Ab Bernburg dann über Halle bis Jena immer endlang der Saale. Leider waren Streckenabschnitte des „Deutschlandradwegs 11“ nicht immer gut mit Rennrädern passierbar. Körperlicher Zustand: Die gesamte Zeit habe ich regelmäßig getrunken und Riegel gefuttert und nur zum Pinkeln angehalten oder um die Radflaschen aufzufüllen. Mit längeren Mittagspausen habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht, da man danach nur schwer wieder in den Tritt kommt. Der Hintern hat sich okay angefühlt und der Rücken war etwas vom Rucksack verspannt. Unterm Strich war alles TippiToppi. Tag 2: Jena -> Trausnitz | Tagesziel nicht erreicht… :( Distanz: 118km Bewegungszeit: 6:32 Höhenmeter: 1.528m Schnitt: 18 Der Tag war eine Katastrophe… :( Gestartet bin ich um kurz nach 6 Uhr in Jena. Morgens war es schon relativ frisch und ich habe darauf gewartet dass es hell und ein paar Grad wärmer wird. Bei „Freienorla“ habe ich die Saale verlassen und bin dann bis „Kösitz“ entlang der Orla gefahren bevor ich wieder auf die Saale getroffen bin. Wärmer geworden ist es die ganze Zeit nicht und es kam anstatt dessen Regen und Wind dazu. Nach 3h fahrt war ich durchnässt und die Fahrten entlang der Landstraße haben keinen Spaß mehr gemacht. Die Sicht war schlecht und LKWs donnern an einem Vorbei… Das ist der Zeitpunkt wo man einsehen sollte, dass es jetzt gerne keinen Sinn mehr macht und einfach zu gefährlich ist… Dazu kommt, dass ich Bei der Auffahrt auf eine Tankstelle, mit dem Hinterreifen auf dem Bordstein weggerutscht bin und mich lang gemacht habe. Nach dem entfernen der Sternchen aus den Handinnenflächen bin ich locker nach „Hof“ weitergefahren. Der Regen hat immer noch nicht aufgehört und ich habe eingesehen, dass Trausnitz heute nicht mehr erreichen werde. In der Jugendherberge in Hof habe ich glücklicherweise noch ein Zimmer bekommen. Körperlicher Zustand: Als ich in Hof angekommen bin, hat der Körper nicht mehr aufgehört zu zittern (4° C) und ich brauchte dringend eine Warme dusche, wenn ich nicht krank werden wollte. In der Jugendherberge konnte ich dann auch schauen, was ich mir beim Sturz zugezogen habe. Ringfinger gestaucht, Knie Abschürfung, Hüfte Prellung, Ellenbogen war offen und musste versorgt werden. Nach 30 Min heiße dusche war ich aber soweit wieder hergestellt. Was blieb war die Enttäuschung mein Tagesziel nicht erreicht zu haben. Tag 3: Trausnitz -> München | Mit mogeln Distanz: 173km Bewegungszeit: 7:55 Höhenmeter: 1.027m Schnitt: 22 Mit schlechtem Gewissen habe ich mich in „Hof“ in den Zug gesetzt und bin ca. 80km mit dem Zug in die Nähe von Trausnitz gefahren, damit ich meine letzte Etappe nach Plan antreten kann. Das Wetter ist besser geworden und ich konnte ab Regensburg sogar mit der kurzen Hose fahren. Die Kilometer haben ließen sich wie von alleine Abspulen als ich die letzten 30 Kilometer von Freising entlang der Isar nach München reingefahren bin.:liebe053: Körperlicher Zustand: Hintern weiterhin okay und der Rücken noch immer von Rucksack verspannt. Leider hat das Linke Knie angefangen zu schmerzen. Höchstwahrscheinlich eine Überlastung + Kälte vom Vortag. Eine Größere Pause nach der Tour wird es schon wieder richten. Sorry for the long Post. |
Und? Würdest du es wieder machen?
Danke für den Bericht. Mir geht es genauso wie dir, für ein Trainingslager im Warmen hab ich gerade weder Zeit noch Geld übrig, also geht es Samstag los zu einer 3-Tage-Tour mit einem Kumpel. Geplant sind insgesamt 500 km. Ich bin sehr gespannt ob wir das schaffen. |
Ich würde es auf jeden Fall wieder machen :)
Das einzige was ich ändern würde ist, dass man mehr Zeit zum Einchecken bei der Unterkunft hat. Wenn du schon Mittags auf die Uhr guckst und anfängst zu rechnen, dann hast du keinen Blick mehr für die Landschaft. Und ein bisschen Spaß machen soll es ja auch ;-) |
Schade, das dnf. Der Rucksack scheint ein Orgafehler zu sein. Am Ende geht es wohl nur mit Reiseequipment. Danke für die Story.
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Zitat:
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Bist Du die Tour jetzt gefahren? Das ist vom Wetter her um diese Jahreszeit halt ein Glückspiel. Wobei ich auch im Juni und Juli bei uns schon Radwanderer bemitleidet habe, wenn sie im Dauerregen dahinfahren mussten.
Wieviel Liter hat Dein Rucksack? Hört sich jetzt nicht so groß an? Hab irgendwie eine Abneigung dagegen auf dem RR mit Rucksack zu fahren, weiß auch nicht warum. Gepäckträger ist aber eigentlich auch nicht besser (rein optisch). Dafür hat man den Rücken frei. Wobei mich mein 27 l Rucksack bei der Transalp auch nicht gestört hat, war nur eine Frage der Gewöhnung. |
Danke für den Bericht!
Musste richtig mitleiden an Tag 2 :) Cool, dass du trotzdem den dritten Tag durchgezogen hast! Ich möchte so eine Tour ja auch gerne mal machen. Freunde von mir fahren diesen Juli von uns aus mit dem Rad nach England. Bekomme da aber leider keinen Urlaub mehr. :( |
Schöne Sache!
Da ich auch nicht mehr mit Rucksack Mehrtagestouren fahren mag, schaff ich mir für die nächste Tour sone Satteltasche an https://www.specialized.com/us/en/ac...pack-20/118430 oder von Ortlieb, hab mich noch nicht ganz entschieden. |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:37 Uhr. |
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