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ThomasG 10.01.2017 08:08

Anonymes Surfen bzw. Darknet
 
Gestern Abend lief in der ARD eine Reportage zum Thema Darknet.
Wie der Name schon ahnen lässt, handelt es sich hierbei um einen Teil des Netzes, indem man anonym unterwegs sein kann.
Dort halten sich natürlich auch Menschen mit schlimmen Absichten auf, aber auf der anderen Seite ist es auch ein Ort, wo politisch verfolgte Leute in einem geschützten Rahmen die Möglichkeit haben im Internet unterwegs zu sein.
So soll laut Reportage etwa Edward Snowden täglich das Darknetz nutzen.

Man benötigt zum Zugang einen bestimmten Browser.
Den gibt es zum Beispiel auf einer Seite von Chip frei zum Herunterladen.
Das habe ich mir gestern Abend sogar mal angeschaut.
Installiert habe ich mir den Browser dann erst mal nicht, da mein Schutzprogramm (Norton) meinte, das Programm würde nur von wenigen Nutzern genutzt.

Der Tenor der Reportage ist für mich eigentlich, dass es eben wirklich so gut wie unmöglich ist für andere die Anonymität eines Tornutzers sozusagen aufzuhebeln.
Bei Wikipedia klingt das in einem Abschnitt ein wenig anders.
Ich habe den Artikel aber nur überflogen.

Hier drei Links zur Seite der Reportage inklusive Link zum Video und zum Wikipediaeintrag zu Tor.
http://www.daserste.de/information/r...erwelt100.html
http://www.ardmediathek.de/tv/Report...entId=39875620
https://de.wikipedia.org/wiki/Tor_(Netzwerk)

Gruß Thomas

Necon 10.01.2017 08:59

Das Darknet ist sicher ein spannender Ort und neben kriminellen Zweigen wird dort einiges gutes getan und die Anzahl an Usern ist sicher größer als gedacht.
Ich habe mal eine schöne Beschreibung gehört.
Das gesamte Online Leben also Internet plus Darknet ist ein See unser normales Leben spielt sich anders Oberfläche ab und das Darknet ist alles darunter.

Vollkommen anonym ist man aber auch dort nicht wenn es jemand wirklich drauf anlegt gibt es Mittel und Wege herauszufinden wer man ist. Nicht das ich es könnte, aber viele Länder haben Spezialeinheit die im Darknet arbeiten.
Auch der Kampf gegen Kinderpornographie wird dort sehr heftig und manchmal auch erfolgreich geführt.

MattF 10.01.2017 10:01

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1284034)
Installiert habe ich mir den Browser dann erst mal nicht, da mein Schutzprogramm (Norton) meinte, das Programm würde nur von wenigen Nutzern genutzt.

Hab schon mal mit Torbrowsern gearbeitet.

Nachteil waren zumindest damals. Die Surfgeschw. wird langsam.
Dazu kann man viele Features die moderne Websites bieten oft nicht nutzen. D.h. das Ganze wird weniger mutimedial.
Man nimmt den jenigen die es wirklich brauchen, wie z.b. Mensch in Diktaturen, die Bandbreite weg.

MfG
Matthias

kullerich 10.01.2017 10:23

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1284058)
Hab schon mal mit Torbrowsern gearbeitet.

Nachteil waren zumindest damals. Die Surfgeschw. wird langsam.
Dazu kann man viele Features die moderne Websites bieten oft nicht nutzen. D.h. das Ganze wird weniger mutimedial.
Man nimmt den jenigen die es wirklich brauchen, wie z.b. Mensch in Diktaturen, die Bandbreite weg.

MfG
Matthias

Wie soll das technisch gehen, dass du Usern in andern Ländern durch Nutzung von Infrastruktur hier "Bandbreite wegnimmst"? Und falls ja, ist das ein Unterschied, ob du das durch Gigabyte von Katzenvideos oder durch solche Browser tust?

ThomasG 10.01.2017 11:34

Danke für die Antworten :-).

Man weiß ja nie, was mal kommt und kann nicht einmal so genau wissen, was vielleicht schon da ist auch in Bezug auf das eigene Verhalten im Internet.
Ich habe mich in der Vergangenheit schon häufiger mit Themen beschäftigt aus der Sicht von Menschen, die von anderen in ein recht schlechtes Licht gerückt werden (ich will nicht schon wieder das nervige Wort verwenden).
So ist es zumindest denkbar, dass irgendjemand, den es im Prinzip nichts angeht an entsprechnede Informationen gelangt und mich deshalb für fragwürdig hält bzw. verkauft oder grundsätzlich ungeeignet für irgendwas sei es jetzt beruflich oder halt sonst was.
Es wäre ja schon bitter eines schlechten Tages zu erfahren, dass ich viel zu unvorsichtig über Jahre im Netz unterwegs war und deshalb auf irgendeiner Liste lande, die mir das zukünftige Leben schwer macht.
Das sind so meine Gedanken und von daher kommt mein Interesse.

schnodo 10.01.2017 11:41

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1284058)
Man nimmt den jenigen die es wirklich brauchen, wie z.b. Mensch in Diktaturen, die Bandbreite weg.

Ich sehe es anders: Je mehr anonym surfen, je mehr Eintritts- und Ausgangspunkte existieren, desto mehr Rauschen entsteht, in dem die Kommunikation derjenigen, deren Leben vielleicht davon abhängt, dass sie nicht identifiziert werden können, schwerer zurückzuverfolgen ist.

MattF 10.01.2017 12:24

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1284068)
Wie soll das technisch gehen, dass du Usern in andern Ländern durch Nutzung von Infrastruktur hier "Bandbreite wegnimmst"? Und falls ja, ist das ein Unterschied, ob du das durch Gigabyte von Katzenvideos oder durch solche Browser tust?

Der Trafic bei Tor geht über Anonymisierungsserver, die eine gewisse/begrenzte Kapazität haben.


Wenn jetzt alle ihre Pornovideos über Tor runter laden, dann bricht das System zusammen.

DocTom 10.01.2017 12:40

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1284068)
...ist das ein Unterschied, ob du das durch Gigabyte von Katzenvideos oder durch solche Browser tust?

nein

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1284088)
Ich sehe es anders: Je mehr anonym surfen, je mehr Eintritts- und Ausgangspunkte existieren, desto mehr Rauschen entsteht, in dem die Kommunikation derjenigen, deren Leben vielleicht davon abhängt, dass sie nicht identifiziert werden können, schwerer zurückzuverfolgen ist.

genau richtig, deshalb soll man am Torbrowser ja auch nichts ändern, nicht einmal die voreingestellte Größe, das macht Euch dann nämlich aufgrund des einzigartigen Merkmales schon wieder ermittelbar. Im Rauschen des Deepernet untergehen, lautet die Devise. Scriptblocker etc. kann man im Torbrowser (Firefox ist die Basis) auch nutzen, wird nicht zu geraten, aber wer die zusätzliche Sicherung vor Dreck auf dreckigen Seiten haben möchte, nutze solcherlei Programme. Wem dann die Boobies aber nicht mehr genug wackeln, der muss halt das Risiko tragen.;)

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1284095)
Der Trafic bei Tor geht über Anonymisierungsserver, die eine gewisse/begrenzte Kapazität haben...

ochnö, die Rechenkapazität, die das Deepernet (wie der richtige Name lautet) zur Verfügung hat, die ist schon gewaltig. Die OK stellt da weltweit Serverfarmen bereit, weil sie damit ja richtig Geld verdient. Dazu die zur Anonymisierung mitgenutzten Botnetze und von freiwilligen betriebene Infrastruktur. Da bricht nichts so schnell ab- oder zusammen.
Wenn es nur an diesen freiwilligen hinge, hätte die NSA das Deepernet sicher schon dichtgemacht (klick).

Wen das annonyme Surfen wirklich interessiert, dem rate ich aber zu Tails-Live-CDs.


omtc
Thomas


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