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Trainingsprinzip statt Trainingsplan
Hallo :Huhu: ,
mich plagt derzeit eine Grundsatzfrage. Ich habe in den letzten Jahre viel gelesen hier und woanders, videos geguckt, mich mit Bekannten ausgetauscht etc.. Einen wirklichen in Stein gemeizelten Plan hatte ich fast nie. Bis auf die letzten Wochen (meist ca. 8) vor einem Wettkampf in denen es m.M.n. am meisten Sinn macht nicht nach Lust sondern nach Müssen zu trainieren. Ausreden warum man keinen striketen Plan verfolgt gibt es ganauso viele wie dafür warum man diesen nicht einhalten konnte. Wetter, Zeit, Lust etc.. Darum solls nicht gehen. Angenommen man trainiert ohne Plan mindestens genauso viel wie mit und hält sich grundsätzlich an eine Saisonaufteilung z.B. das hier bekannte Prep, Base, Build, Peak und den jeweil dahinter steckenden Prinzipien. Merkt dann der Körper einen Unterschied? Warum will ich das wissen? Für meine erste LD nächstes Jahr möchte ich gut vorbereitet sein. Der Plan beginnt eigentlich diese Woche und schon frage ich mich ob das Sinn macht genau an den Tagen wie beschrieben zu traineren. Insbesondere das Wetter diktiert mir eigentlich was geht. Mein rangehen ist i.A. so, dass ich den Wetterbericht im Auge bahelte und dann abschötze was ich die nächsten Tage trainiere. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich da nicht der einzigste bin der das so handhabt. Als Beispiel meine Prinzipien für die Prep Phase: - Grundprinzip: entwickle Schnelligkeit; Kraft; Ausdauer; meide GA2 - Laufen min. jeden 2. Tag; besser 2/1 oder 3/1; Vorrangig jedoch Überbelastung vermeiden; langen Lauf ausbauen- Kraft/Athletik min 2 x Woche; besser 3- Schwimmen min. 2 x Woche; besser 3- Radfahren 1 x Woche lang; 1 x Woche kurz; Es soll jetzt hier eigentlich auch nicht alles in Gänze erfasst werden. So in der Art könnte es aber aussehen. Ging mir erstmal nur ums Prinzip. Eine gewisse Progression sowie nicht zu kurz kommende Regeneration sind vorraussetzung. Genauso ist die Disziplin das auch ohne Abstriche durchzuziehn m.M.n. unabdinglich, dass daraus kein Einheitsbrei wird. Hat man einen Plan wird dieser nur kontrollierend eingesetzt. Ich denke bei dem Herangehen kommt am Ende bei vielen fast das gleiche Ergebnis raus wann sie was trainiert haben. Ist meine Grundsätzliche Idee total daneben oder kann man das so machen bzw. sagt auch jemand NEIN ein Trainingsplan MUSS sein? |
Auf Trainingspläne habe ich keine Lust. Ich hätte damit das Gefühl, nicht zu erfahren welche Reize sich in welcher Form in Leistung oder in Problemen auswirken.
Das ist für mich das spannendste am Sport - zu wissen wie entwickelt sich etwas wenn ich A, B, oder C konsequent trainiere. Die Ergebnisse stellen sich aus meiner Sicht als zufriedenstellend heraus. In nichts richtig dolle, aber auch kein kompletter Nachzügler :) - passt für mich gut. |
Es gibt Phasen da fange trainiere ich nach Plan, das ist aber meist erst 10-12 Wochen vor einem großen Wettkampf, sprich LD oder Marathon.
Sonst trainere ich nach Prinzipien. |
Zitat:
Und so weit von einem Plan ist das ja auch nicht mehr entfernt. Viel Erfolg bei deiner ersten Langdistanz. |
Wichtig aus meiner Sicht ist, dass man konsequent und regelmäßig trainiert ob mit oder ohne Plan ist egal.
Was einem gut tut oder nicht merkt man eh selber. Einen Trainingsplan nach Punkt und Beistrich einzuhalten verschafft für manche einen zusätzlichen Stress. Wenn man genug Selbstdisziplin hat und nicht immer die "angenehmen" Einheiten trainiert sondern es auch schafft OHNE Plan harte IVs und sehr fordernde Tempoeinheiten zu machen reicht ein gewisses Grundkonzept aus. Was für eine LD benötigt wird gibts ja hier im Forum genug Infos. |
Bei mir entsteht der Plan für jede Woche immer am Sonntag Abend im Kopf. Dann wird von Tag zu Tag angepasst. Teilweise entscheide ich sogar beim Einlaufen noch, ob ich ein anderes Programm machen soll oder ob ich einfach locker laufe weil die Beine schwer sind.
Die Wettkämpfe trage ich in einer Jahresübersicht ein. Ich weiss dann was ich in welchem Monat etwa trainieren soll. Ich überlege mir dann welche wichtigen Einheiten ich die kommende Woche so machen will und teile sie grob in Tage ein. Den Rest fülle ich dann mit lockeren Einheiten auf. Grundsätzlich schaue ich dann jeden Tag, ja nach Befinden, ob es so passt wie ich es mir vorgenommen habe, oder ob ich was anpassen muss. Bei den Intensitäten lass ich auch gerne mal was ganz weg, wenn ich zu angeschossen bin. Da bin ich mittlerweile vorsichtig. Auf der anderen Seite schiebe ich sehr häufig noch lockere Einheiten irgendwo rein wenn ich mich gut fühle oder Zeit habe. Komme ich zum Beispiel mal ne Stunde früher heim sag ich mir; Bonus noch Zeit um locker auf die Rolle zu gehen. Problem ist bei mir weniger die Motivation, sondern viel eher die Tendenz zu viel zu machen. Mittlerweile lerne ich aber, besser auf den Körper zu hören. |
Mehr oder weniger strikt nach Plan habe ich mich jeweils nur auf meine Marathons vorbereitet.
Ansonsten mach ich es so ähnlich
Dabei versuch ich zu schauen dass ich wenn möglich nicht 2 harte Tage nacheinander habe und die Sportarten etwas abwechsle. Eine Entlastungswoche alle 2-5 Wochen ergibt sich meist relativ automatisch durch geschäftliche Termine oder sonstige Begleitumstände |
Zitat:
ich weiss nicht, warum immer alle meinen planlos zu trainieren, nur weil sie es nicht vorher aufschreiben. jede überlegung zum ablauf, zur organisation des trainings ist planung. |
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