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longtrousers 11.10.2014 09:35

Schnelle lange Läufe
 
Hat nichts mit Triathlon zu tun, ist aber trotzdem interessant:

Ich lese grade in der süddeutschen Zeitung, dass Renato Canova, Trainer von Marathon-Weltrekordler, seine Schüler lange schnelle Läufe machen lässt im Training. Renato Canova, der mehrere Kenianer trainiert, lässt sie schnelle lange Läufe, 40 Kilometer in 2:04, 2:05, gefolgt von längeren Erhohlungsphasen, absolvieren.

Ganz was Neues, habe ich noch nie gehört.

captain hook 11.10.2014 10:40

Zu diesem Thema schreib ich mir hier im Forum seit Jahren die Finger wund... ;-)

longtrousers 11.10.2014 12:18

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1085818)
Zu diesem Thema schreib ich mir hier im Forum seit Jahren die Finger wund... ;-)

Tja ich werde zwar als "Szenekenner" geschimpft, aber habe nicht ALLES gelesen hier im Forum. ;)

flaix 11.10.2014 12:50

das ist für DIESE Läufer gar nicht SOO arg schnell. Fast 10% unter Wettkampfgeschwindigkeit. Das wäre relativ gesehen für einen 3h Marathonläufer eine (relative zum Marathon) 3:18h pace auf 40. Was zwar hart ist , aber nicht tödlich. Und das ganze jetzt auf 2h Belastungszeit runtergerechnet also ungefähr 28km lang.... das schaffen hier sicher viele.

longtrousers 11.10.2014 13:50

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1085845)
das ist für DIESE Läufer gar nicht SOO arg schnell. Fast 10% unter Wettkampfgeschwindigkeit. Das wäre relativ gesehen für einen 3h Marathonläufer eine (relative zum Marathon) 3:18h pace auf 40. Was zwar hart ist , aber nicht tödlich. Und das ganze jetzt auf 2h Belastungszeit runtergerechnet also ungefähr 28km lang.... das schaffen hier sicher viele.

Wenn ein guter Kenianer 2.04, 2.05 schafft auf den Marathon, ist 2.04, 2.05 auf 40 km 5% unter Wettkampfgeschwindigkeit, und nicht 10% ????????????????

captain hook 11.10.2014 13:59

Es ist halt ein Unterschied, ob ein 55kg Läufer mit nahezu perfektem (federndem) Laufstil und zehntausenden Lebenskilometern einen langen Lauf macht oder ob jemand der seit ein paar Jahren 50-70km die Woche läuft sowas tut. Zusätzlich macht der das ja auch nicht "out of the Box" so, sondern da werden die Geschwindigkeiten langsam angehoben.

Abgesehen davon, dass es bei denen auch immernoch weit entfernt von dem ist, was sie zB auf 1000m laufen können. Das bedeuet, dass ihnen diese Geschwindigkeit leicht fällt.

Ich mag den grundsätzlichen Trainingsansatz der dort beschrieben wird. Wenn man zu weit weg von dem trainiert von dem, wo es einem am Ende drauf ankommt, dann fehlt in meinen Augen einfach die Spezifik. So wie es ja auch Cavora beschreibt. Dann ändert sich der Laufstil, dann wird es träge und platschig und man spricht nicht wirklich die Fähigkeiten und Muskeln an, die am Ende benötigt werden. Nicht unerwähnt bleiben sollte in meinen Augen das Einschleifen von Bewegungsmustern.

Allerdings gilt es für sowas halt vorher die entsprechenden Grundlagen zu schaffen.

Es gibt noch weiter Athleten die so vorgegangen sind. Von der großen Paula zB hörte man, dass ihr langsamstes DL Tempo bei rd. 3:45min/km lag und dass sie sich bemühte in jeder Trainingseinheit (auch wenn ggf nur kurz) das WK Tempo anzusprechen.

flaix 11.10.2014 16:17

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1085850)
Wenn ein guter Kenianer 2.04, 2.05 schafft auf den Marathon, ist 2.04, 2.05 auf 40 km 5% unter Wettkampfgeschwindigkeit, und nicht 10% ????????????????

äääh ja. in diesen geschwindigkeitsbereichen kann ich offensichtlich nicht nur nicht laufen sondern auch nur mangelhaft rechnen :Lachanfall:

trotzdem bleibt gültig das diese Läufer sowas ganz gut wegstecken
und dann sind das natürlich TOP Trainingsreize.
Wenn man könnte, würde man ja jeden tag auf Bestzeit laufen, das hätte den grössten Trainingsreiz. Kann man halt nicht.

Lebemann 11.10.2014 16:47

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1085851)
Es gibt noch weiter Athleten die so vorgegangen sind. Von der großen Paula zB hörte man, dass ihr langsamstes DL Tempo bei rd. 3:45min/km lag und dass sie sich bemühte in jeder Trainingseinheit (auch wenn ggf nur kurz) das WK Tempo anzusprechen.

Was man allerdings nicht vergessen darf, ist wie du schon sagtest, dass das alles Sportler sind, die Jahr(zehnte) auch mit LSD Methode sich nen massives Fundament angeeignet haben. Entspricht ja dem Sweetspot-Training das im Radsport öfter praktiziert wird. Ziel ist halt immer ein möglichst großer Aerober Energieumsatz.
Rein Physiologisch ist SSp-Training zwar "schwächer" als das polarisierte Modell, allerdings gewinnt man solche Rennen nicht nur mit den besten Beinen sondern auch mit dem Kopf.


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