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Einstieg für "Versehrte"?
Hallo an alle!
Dann will ich mich mal kurz vorstellen: 38 Jahre alt, 1,86m groß und (noch) knapp 100kg schwer. Ich bin ehemaliger Leistungssportler aus einem ganz anderen Bereich (immer wiederkehrende kurzzeitige Belastungen im voll anaeroben Bereich) und seit 2010 nicht mehr aktiv. In der Zeit habe ich auch von meinem damaligen Wettkampfgewicht von 85kg auf mein heutiges zugenommen und bin immer unzufriedener geworden. Abnehmen und Leistungsfähigkeit steigern ist daher das primäre Ziel. Mit dem Gedanken, mal ins Triathlontraining einzusteigen, habe ich schon seit Jahren gespielt, aber die Zeit war immer zu knapp (Kinder, Haus, Arbeit…). Jetzt sind ein paar Stunden pro Woche verfügbar und damit war klar: Jetzt oder nie! Meine Voraussetzungen sind – naja – irgendwie durchwachsen? Zuerst die positiven Sachen: Ich bin in meiner Jugend viel Rad gefahren – Rennrad, auch in der Trainingsgruppe. So mit 14 das was man heute Radmarathon nennt, bis knapp unter 200km, auf Zeit. Und ich war ein ganz guter Rouleur. Mit um die 18 habe ich – zugunsten meines damals beginnenden Leistungssports – mit jeglichem sportlichen Radfahren aufgehört. Das Rennrad habe ich vor ein paar Wochen wieder rausgeholt, ich bin zwar noch weit von irgendeiner Form entfernt, hoffe aber, das mit der Zeit und viel Training gut in den Griff zu bekommen. Schwimmen sollte eine Paradedisziplin werden, ich schwimme seit vielen Jahren mit Langstreckenflossen je nach Laune 4-8km am Stück in offenen Gewässern und im Meer, allerdings nicht regelmäßig. Freiwasserschwimmen bin ich also aus dem FF gewohnt. Im Schwimmbad bin ich ewig nicht mehr gewesen, weil mich die „Pfütze“ immer angenervt hat. Leider hat wohl meine Kraultechnik etwas gelitten mit den Flossen, die ja viel mehr Vortrieb über die Beine und die Rumpfmuskulatur erzeugen, ich bewege mich aus Gewöhnung noch zu langsam und mit falscher Armtechnik, aber ich will mich mühen und ein gutes Wassergefühl ist in jedem Fall da. Beim Ersttest ohne Flossen knapp unter 27min auf 1.500m in der Bahn. Das sollte mit Training ausbaufähig sein. Und jetzt zu meinem Manko: Das Laufen. Ich habe mir leider in meiner aktiven Zeit mit zuviel Ehrgeiz die Gelenke etwas ruiniert. Chronische Knochenhautentzündung in Fuß und Ellenbogen, mittelschwere Arthrose in beiden Knien. Ein guter Läufer war ich ohnehin noch nie, jetzt muß ich zusätzlich stark auf meine Gelenke acht geben und Überlastungen um jeden Preis vermeiden. Beim Laufen komme ich mir z.Zt. daher vor wie beim 10km-Gehen der Herren. Sobald ich anfange, eine Schwebephase anzusetzen, bekomme ich nach wenigen km Probleme. Das ist eher eine Schiebephase bei mir… Laufschuhe vom Orthopäden sind schon angepaßt, dessen Ratschläge werden auch befolgt. Mein Anfangswert hier sind allerdings maue 1:10h auf 10km – in zugegeben hügeligem Gelände, Anderes gibt’s hier nicht ;) Ich beginne nun gerade mit einem ausgewogenen Training und würde gerne ab Mitte 2015 ein paar Jedermänner oder Sprintdistanzen zum Einstieg absolvieren, da mir aber generell langwierige Anstrengungen besser liegen als kurze und sehr schnelle ist das Fernziel eine OD, vielleicht Mitte 2016. Höhere Distanzen würde ich meinen Gelenken nicht zumuten wollen. Ich kenne mich aber von früher: auch wenn das Hauptaugenmerk klar auf den gesundheitlichen Aspekten liegt, wäre ich früher oder später frustriert, wenn ich mich auf Dauer nur im hinteren Teil meiner AK bewegen würde, living for the competition… Deshalb nun meine Fragen: Gibt es hier Einsteiger oder Erfahrene in ähnlichen Alters-/ Gewichts-/ Krankheitsklassen, die ihre Erfahrungen mit mir teilen würden? Ist das alles halbwegs realistisch eingeschätzt bei einer maximalen Trainingsmöglichkeit von zwischen 4-7h die Woche? Oder nehme ich mir da zuviel vor? Und vor allem: Macht es mit der Krankengeschichte überhaupt Sinn? Falls ja, wie kann ich gesundheitlich vernünftig meine Lauftechnik anpassen und meine Zeiten dort verbessern? Ich habe schon mal ein Wenig mit Läufern trainiert, finde aber da irgendwie niemanden, der in meinem Tempobereich läge oder Lust hätte, auf Dauer so langsam mitzulaufen. Alleine befürchte ich, etwaige Fehler nicht schnell genug zu bemerken, weil ich beim Laufen echt Noob bin… Vielen Dank allen, die bis hierher gelesen haben und noch mehr denjenigen, die mir vielleicht ein wenig helfen können! Viele Grüße! |
Es ist vieles möglich, was anfangs unmöglich erscheint:cool: .
Hast Du schon mal was vom "Gliding-Stil" beim Laufen gehört. Habe gerade sehr gute Erfahrungen damit gesammelt. Ist grob gesagt ein Laufen mit relativ hoher Schrittfrequenz, aber nur kurzer Schwebephase. Käme dann vielleicht Deinen Beschwerden entgegen. |
Zitat:
Gruß Matthias |
Ich würde als erstes versuchen mit Rad- und Schwimmtraining das Gewicht zu reduzieren. Und beim Laufen dann wirklich nur kurze Sachen machen. Nie mehr als 30 min. Und wenn die Gelenke das über drei/vier Monate mitmachen, dann die Umfänge steigern.
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Ich habe mit deutlich höherem Gewicht angefangen. Wog 120 kg bei 198cm. Zunächst habe ich mein Gewicht mit schwimmen und radfahren unter 100 kg gedrückt und dann erst mit dem Laufen angefangen.1 Jahr habe ich gebraucht bis zur ersten Sprintdistanz, weitere 10 Monate bis zur olympischen Distanz und nächstes Jahr soll dann nach weiteren 12 Monaten eine Mitteldistanz in Angriff genommen werden. Trainierte ca 7 Stunden pro Woche und beim Gewicht muss ich jetzt darauf achten nicht zu leicht zu werden ;) . VG Triti
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erstmal willkommen,
ich denke, "hier wird Dir geholfen", in letzter Zeit gab es hier einige hochinteressante blogs/threads mit tlw. ähnlichen Vorbedingungen und sehr erfolgreicher Entwicklung verrätst Du uns mal schnell aus welcher Sport Du nun kommst? (die Hinweise verdichten sich für mich nicht zu einem eindeutigen Bild) m. |
Vielen Dank für die schnellen Antworten und die Willkommensgrüße!
@MatthiasR: Kawajaschis Thread hatte ich bereits gefunden, noch nicht alle 13 Seiten durchgelesen aber der war einer der Gründe für mich überhaupt zu sagen "Ach was solls, ich probiers" :Cheese: ... Euer Forum ist gar nicht mal so klein, wenn ihr sagt es gibt da noch mehr Threads such ich bei Gelegenheit weiter durch! triti/ loomster: Die Herangehensweise ist natürlich super; was meint ihr, wären 2 - durch möglichst viele Tage getrennte - kurze Laufeinheiten à 20-30min pro Woche möglich bzw. sinnvoll, so lange keinerlei negative Auswirkungen zu spüren sind? Ich bin seit Beginn im Sommer wohl immer zu lang gelaufen, ups, ouch :Maso: @FMMT: Ich bin wie gesagt vorher noch nie ernsthaft gelaufen. Aber jetzt durch Dich und Tante Google kennengelernt, Vielen Dank! Klingt eigentlich sehr gut, ich muß hier vor Ort irgendwelche halbwegs kompetenten Läufer finden die mir da ein bißchen weiterhelfen... + @merz: Gerne. Es gibt auch kein eindeutiges Bild; ich habe als Jugendlicher lange nach einer für mich passenden Sportart gesucht und bin halt u.A. von ca. 9-14 J. Rennrad gefahren, danach noch ein bißchen MTB. Flossenschwimmen mach ich, seit ich denken kann, ist sozusagen ein "Familienerbstück". Mein Leistungssport war 15 Jahre Turniertanz. Das klingt zwar immer nicht nach anstrengend und sieht wenn's gut gemacht ist gottseidank auch nicht so aus, aber auf einem großen Turnier entspricht die Belastung über die Runden so 20-40 400m-Sprintläufen unter Wettkampfbedingungen am Tag. Mit entspanntem Lächeln noch bei Nr.40 im Gesicht wohlgemerkt...phhhh Da das Ganze seeehr Technikintensiv war, lag natürlich weniger Gewicht auf der Ausdauer, die kam bei den für die Technik notwendigen Umfängen fast immer nebenbei, aber halt sehr spezifisch auf Tanzanforderungen zugeschnitten (Schnellkraft etc.). Daß es mehr von meiner Sorte hier gibt macht mir echt Mut! Ihr habt schon recht: Nothing's impossible. Even the word says "I'm possible" ;) Merci nochmals! |
Hi formliquide,
ich kann zu deinen Orthopädischen Problemen wenig sagen, aber dafür hast du ja deinen Orthopäden. Zum Rest kann ich aus eigener Erfahrung sagen: JA Ich selbst bin wirklich keine Elfe und habe es trotzdem geschafft in den letzten 18 Monaten zwei Volksdistanzen (Jedermänner) zu finishen und im August meine erste Mitteldistanz zu machen. Lass Dir die Zeit die du brauchst, lass dich nicht stressen und bleib am Ball. Der Rest kommt zwar nicht zugeflogen, aber er kommt! Und mit jedem kleinen Fortschritt/Erfolg wirst du wissen warum du das alles machst! |
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