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-   -   Elektrolyte bei langen Trainingseinheiten in der Hitze sinnvoll? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=33516)

~anna~ 29.07.2014 19:28

Elektrolyte bei langen Trainingseinheiten in der Hitze sinnvoll?
 
Hallo!

Mal ne Frage - ich komme ja eigentlich sehr gut ohne "Schnickschnack" in der Trainingsverpflegung aus, versorge mich fast nur mit Bananen, Malto und Kochsalz. Wenn ich so 6h+ in der spanischen Hitze schwitze, frage ich mich aber schon, ob nicht ein paar mehr Mineralien gut wären - gerade wenn's ein Wettkampf (oder harte Gruppenausfahrt) ist und ich keine Bananen sondern nur pure Kohlehydrate esse.

Würdet ihr irgendeine Salzmischung (nicht nur NaCl) empfehlen?
Oder genügt Kochsalz in der Radflasche + supergesunde Basisernährung :) ?

Danke!
Anna

Necon 29.07.2014 19:30

Also ich hab für lange Sachen (und gegen den Kater) immer Peeroton zu Hause. Ob es unbedingt nötig wäre, oder Kochsalz dasselbe liefert weiß ich nicht. Aber Peeroton funktioniert und schmeckt ganz gut!

Hafu 29.07.2014 20:05

In erster Linie ist im Schweiß Kochsalz und dementsprechend muss dass vor allem auch substituiert werden.

Wenn man viel und regelmäßig schwitzt, lernt der Körper aber auch weniger Kochsalz auszuscheiden und man muss dementsprechend auch weniger substuieren.

Ein paar andere Ionen neben Natrium und Chlorid sind aber im Schweiß auch noch (z.B. Kalium), aber die fallen kaum ins Gewicht und man kann man sie sich auch über andere Quellen zuführen (Riegel, Gels).

Bei einem Langdistanzwettkampf einen ganzen TAg lang nichts außer Kohlenhydrate (ich nehme an Maltodextrin und Zucker?) und Kochsalz zu sich zu nehmen, finde ich schon ziemlich extrem.

Sobald du ab und zu während des WEttkampfes mal auf ein übliches kommerzielles Gel, einen Bissen Riegel, Iso vom Veranstalter, Mineralwasser, ein Stück Banane zurückgreifst, hast du ja automatisch ein paar andere mineralien aus NaCL aufgenommen.

~anna~ 29.07.2014 20:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1065702)
Ein paar andere Ionen neben Natrium und Chlorid sind aber im Schweiß auch noch (z.B. Kalium), aber die fallen kaum ins Gewicht und man kann man sie sich auch über andere Quellen zuführen (Riegel, Gels).

Naja, diese anderen Quellen möchte ich halt gerne vermeiden (aus Kostengründen) und lieber direkt dazumischen bzw. in Tablettenform mitnehmen. Bei RTFs / langen Gruppenausfahrten gibt's ja meist keine Gratis-Gels, die einem gereicht werden...

(Nicht dass ich am Hungertuch nage, aber wenn man statt 25g KH@2€ (Gels) auch 1kg KH@5€ (Malto) kaufen kann, nehme ich halt Letzteres und möchte nicht nur wegen der Salze zu den Gels greifen, falls man die auch separat bekommt.)

PS: Was wäre zB von sowas zu halten: http://www.nu3.de/myprotein-elektrol...80-stueck.html:
320 mg Chlorid pro Tablette
210 mg Natrium pro Tablette
60 mg Kalium pro Tablette
30 mg Calcium pro Tablette
6 mg Magnesium pro Tablette

Antracis 29.07.2014 21:07

Hab bisher nie irgendeine überzeugende Quelle dafür gefunden, dass man etwas anderes als Natrium an Elektrolyten während des WKs oder Trainings zuführen sollte. Caroline Rauscher (schaut eigentlich jemand im Forum die Videos auf dieser Website. :Cheese: ) meint das auch. Insofern sollte das ausreichen, sofern es sich "nur" um mehrstündige und nicht mehrtägige WKs oder Trainingseinheiten handelt.

Kochsalz hat neben der Substitution auch den Vorteil, dass es die Glukoseaufnahme im Darm fördert, wenn man KHs zuführen will (Die Glukosetransporter im Darm arbeiten als Na-KH-Cotransporter..)

Antracis 29.07.2014 21:28

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1065711)

PS: Was wäre zB von sowas zu halten: http://www.nu3.de/myprotein-elektrol...80-stueck.html:
320 mg Chlorid pro Tablette
210 mg Natrium pro Tablette
60 mg Kalium pro Tablette
30 mg Calcium pro Tablette
6 mg Magnesium pro Tablette

Hi Anna,

an dem Beispiel der Tablette kommentiert: 0,5-1,2g pro Liter Kochsalz sind für Sportgetränke empfohlene Natriummengen. Das kommt mit der Tablette gut hin, weil pro g. Kochsalz ca. die 2,5 fache Menge Na enthalten ist.

Kalium ist überflüssig, weil man nur sehr wenig Kalium über den Schweiß verliert. da Kalium aber eine bedeutsame Rolle bei der Glykogenspeicherung spielt, setzt Du beim Glykogenabbau während der Belastung große Mengen Kaliumfrei, das den Verlust gut ausgleicht. Und dann vielleicht noch als Hausnummer: 60mg...hm...eine Banane hat so um die 500mg Kalium.

Das Calcium wird Dich während der Radtour nicht vor späterer Osteoporose schützen und das Magnesium braucht ebenfalls einige Tage, bis es im Muskel nutzbar zur Verfügung steht. Obendrein ist die Menge homöopathisch, vermutlich weil der Hersteller Angst hat, dass Durchfälle auftreten.

Also alles in allem eine ziemlich unsinnige Zusammenstellung, was nicht verwundert, weil es halt keine sinnhaftige wissenschaftliche Grundlage gibt. Insofern steckt man halt möglichst unterschiedliche Sachen rein und vom teuersten möglichst wenig und hofft auf das Marketing.

Und die Packung Kochsalz bekommste schon für 19 cent.... :cool:

tomilla 29.07.2014 21:42

Hallo Anna, warum eigentlich Malto und nicht Dextrose/Traubenzucker? Gruß Tom

~anna~ 29.07.2014 21:51

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1065729)
Hi Anna,

an dem Beispiel der Tablette kommentiert: 0,5-1,2g pro Liter Kochsalz sind für Sportgetränke empfohlene Natriummengen. Das kommt mit der Tablette gut hin, weil pro g. Kochsalz ca. die 2,5 fache Menge Na enthalten ist.

Kalium ist überflüssig, weil man nur sehr wenig Kalium über den Schweiß verliert. da Kalium aber eine bedeutsame Rolle bei der Glykogenspeicherung spielt, setzt Du beim Glykogenabbau während der Belastung große Mengen Kaliumfrei, das den Verlust gut ausgleicht. Und dann vielleicht noch als Hausnummer: 60mg...hm...eine Banane hat so um die 500mg Kalium.

Das Calcium wird Dich während der Radtour nicht vor späterer Osteoporose schützen und das Magnesium braucht ebenfalls einige Tage, bis es im Muskel nutzbar zur Verfügung steht. Obendrein ist die Menge homöopathisch, vermutlich weil der Hersteller Angst hat, dass Durchfälle auftreten.

Also alles in allem eine ziemlich unsinnige Zusammenstellung, was nicht verwundert, weil es halt keine sinnhaftige wissenschaftliche Grundlage gibt. Insofern steckt man halt möglichst unterschiedliche Sachen rein und vom teuersten möglichst wenig und hofft auf das Marketing.

Und die Pakung Kochsalz bekommste schon für 19 cent.... :cool:

Hm, kann da nicht wirklich dagegenhalten mangels Biochemie-Kenntnisse; aber bzgl. Kalium wird nach ein paar Stunden nicht mehr so viel vom ursprünglichen Muskelglykogen übrig sein; bzgl. Calcium wird das ja nicht nur in den Knochen gebraucht sondern an allen möglichen anderen Stellen zB bei der Muskelkontraktion; und wenn (/falls!) über den Schweiß was verloren geht, erscheint es mir halt nicht schlecht, es zu ersetzen.

Zitat:

Zitat von tomilla (Beitrag 1065737)
Hallo Anna, warum eigentlich Malto und nicht Dextrose/Traubenzucker? Gruß Tom

Weil es nicht so süß schmeckt und langsamer aufgenommen wird. Wenn's mir daheim ausgeht nehme ich einfach Haushaltszucker (der löst sich aber weniger gut). Glucose nehme ich eher unmittelbar nach einer intensiven Belastung, eben wegen der schnellen Aufnahme.


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