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TheRunningNerd 05.08.2013 18:41

Spiroergometrie vs. Wettkampf
 
Moin,

ich habe mir mehr aus Spaß mal eine Spiro auf dem Laufband gegönnt, bin aber von den Werten etwas verwirrt - die anaerobe Schwelle soll bei 160 liegen, das kommt mir sehr niedrig vor. 10er Wettkämpfe laufe ich bei 180, Halbmarathon bei 170. Abgrebrochen haben die bei 180, weil sie meinte ich würde mich unkoordiniert bewegen, obgleich ich im Training oft schon bei 190 war.

Kann das hinkommen? Die Leute haben sich irgendwie nicht richtig geäußert. War eh alles seltsam..., laut dem Ruhe-EKG sagte das Gerät ich hatte gerade einen akuten Herzinfarkt, aber der Arzt meinte das wären nur Artefakte und ganz normal.

Cheers, der Nerd

NBer 05.08.2013 19:20

hängt ja auch immer von der art der spiro ab, zb stufenlänge, steigerungen zwischen den stufen usw. und vom jeweiligen labor. zb müssen laufbänder regelmäßig geeicht werden, und da rede ich nicht von 1 mal im monat.
das man auf einem laufband bei der ersten leistungsdiagnostik nicht ganz so sicher läuft, wie aufm waldweg zu hause, wäre verständlich.

rauchi2001 06.08.2013 10:22

Hi zusammen,

ich habe dieses Jahr ein paar Tage vor Roth einen Rad-Lauf-Leistungstest (Spiro und Laktat) gemacht, um u.a. Richtwerte für das Pacing zu erhalten. Plan war nach Gefühl den WK zu absolvieren und nachher die Werte zu vergleichen.

Unterm Strich
  • bin ich im Vergleich zu den Rad-Vorgabewerten im Durchschnitt mit +15 Herzschlägen geradelt,
  • habe aber entgegen aller Warnungen und Prognosen bei Nichteinhaltung des Vorgabewerts keinen Einbruch beim Marathon erlitten.
  • Im Gegenteil: Ich bin den Marathon dann sogar knapp 43 Minuten schneller gelaufen als die Diagnostik-Ergebnisse prognostiziert hatten (3h47).

Mein Fazit:
  • Eine künstliche Situation samt Rüssel auf der Nase und ein paar Tropfen Blut können die komplexen Vorgänge in einem Körper WÄHREND EINES WETTKAMPFES nicht wirklich erklären.
  • Für mich bedeutet das, dass ich weiterhin nach Gefühl "wettkämpfe".

PS: Die Diagnostik habe ich nicht bei "irgend jemanden" gemacht, sondern bei einem anerkannten Experten in Sachen Diagnostik :Blumen:

captain hook 06.08.2013 11:02

Jaja, die Spezialisten in Sache Diagnostik. Es gibt soviele Einflussparameter und Varianten bei der Auswertung und Schwellenbestimmung (und alles steht miteinander im Zusammenhang) dass da schon ziemlicher Kauderwelsch rauskommen kann bei so einem Test. Zumal die eigentlich angezeigte Feldtest Überprüfung eh nie gemacht wird (wäre ja auch viel zu teuer und zu aufwendig).

Wer seine Schwelle wissen will, sollte meiner Meinung nach 15km bei einem flachen WK laufen oder halt Anschlag im Training.

Arrakis 06.08.2013 11:16

Ich würde nie mein Wettkampftempo nach einer einmaligen Leistungsdiagnostik steuern. Das taugt meiner Meinung nach nur zur Kontrolle der Leistungsentwicklung mit mehreren Tests über die Saison hinweg. Braucht man ja nur mal schauen, wie unterschiedlich mehrere Sportwissenschaftler ein und die selben Testergebnisse interpretieren, von Messfehlern und unterschiedlichem Testaufbau mal ganz abgesehen. Und wer will da jetzt sagen, wer die Weisheit mit Löffeln gefressen hat.

HeinB 06.08.2013 12:48

Zitat:

Zitat von rauchi2001 (Beitrag 936597)
PS: Die Diagnostik habe ich nicht bei "irgend jemanden" gemacht, sondern bei einem anerkannten Experten in Sachen Diagnostik :Blumen:

Aber sicher nicht für LD-Triathlon, das sind ja eklatante Abweichungen.

Quax 06.08.2013 14:06

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 936682)
Aber sicher nicht für LD-Triathlon, das sind ja eklatante Abweichungen.

Hallo,

Christian hatte seine Diagnostik bei mir gemacht und ich muß da wohl einige Dinge ins rechte Licht rücken. Zum einen hat er nicht den normalen Pacing-Test gemacht, da die Belastung 2 Tage vor dem Rennen nicht so hoch sein sollte. Er hatte auch als Präferenz Vorgabewerte für das Training gewünscht, sodaß das Profil des Tests möglichst locker gewählt wurde. Die Problematik dabei ist die Prognose der möglichen Herzfrequenz, was ich ihm aber bei der Auswertung gesagt habe. Die Radzeit wurde von mir zwischen 5:30 und 5:45 prognstiziert, was auch eingetroffen ist, wobei er ein paar Minuten wegen eines Sturzes verloren hatte. Beim Lauftest kam ein spezieller Umstand dazu, der eine Prognose unabhängig vom Profil noch erschwerte. Letztendlich ist die Vorhersage der Laufzeit beim IM sehr schwer, aber normalerweise machbar. Von 21 Pacing-Test für Roth und Frankfurt war der Lauftest von Christian der einzige, der eine Abweichung von mehr als 10 min in der Prognosezeit hatte.

Viele Grüße
Jürgen

NBer 06.08.2013 14:20

Zitat:

Zitat von Quax (Beitrag 936732)
..... Zum einen hat er nicht den normalen Pacing-Test gemacht, da die Belastung 2 Tage vor dem Rennen nicht so hoch sein sollte.....

eine LD 2 tage vor einem ironman? darf man den testablauf erfahren?


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