loomster |
09.11.2012 17:28 |
Zitat:
Zitat von DragAttack
(Beitrag 829892)
Das ist klar - ich lungere nicht seit fünfzehn Jahren in deren Datenbank herum nur um wenns ernst wird den Schwanz einzuziehen - insofern ist meinerseits (falls die weiteren Daten übereinstimmen) die Entscheidung getroffen.
Mir geht's lediglich darum mir ein Bild davon zu machen, was da auf mich zukommt.
Am Telefon wurden zwei Möglichkeiten genannt - einmal operativ unter Vollnakose und einmal ambulant "wie bei einer Dialyse" die Knochenmarkzellen aus dem Blut herausgefiltert, wobei eine Woche zuvor ein Medikament gespritzt werden soll um die Anzahl von Knochenmarkzellen im Blut zu erhöhen.
Mir kommt die zweite Variante, bei vollem Bewusstsein stundenlang an den Nadeln zu hängen unheimlicher vor (ganz abgesehen von dem Medikament...).
Gruß Torsten
|
Das Medikament ist ein Entzuendungsfaktor, der quasi auch hochgehen wuerde, wenn Du eine Entzuendung hast. Also aehnlich wie Epo (was wir als Triathleten ja alle nehmen) ist es da auch so, dass Du Dir ein koerpereigenes Hormon zufuehrst. Durch die vorgespielte Entzuendung sagt sich das Knochenmark, lass uns mal ein paar Stammzellen produzieren, das Immunsystem braucht vielleicht bald Unterstuetzung. Und dadurch, dass die Stammzellen dann nicht mehr nur im Knochenmark sind (wo die restlichen 99% bleiben) geht ein Teil ins Blut und kann da abdyalisiert werden. Das ist dann das Leukodings was ich gemacht habe.
Es ist nicht ganz einfach so lange still zu sitzen/liegen (in nem Krankenhausbett halt), aber in Freiburg wurde uns durchgehend DVDs vorgesetzt (oder war das noch VHS-Zeit?) und Du bist zusammen mit ein paar Leuten in dem Raum. Langweilig wirds nicht. Bei mir war auch ein Selbstspender dabei. Wenn man dann mal wieder jemanden mit Leukaemie in dem Stadium sieht, will man auch wieder freiwillig spenden. Am Spendetag selber war ich k.o. und direkt ins Bett. Am naechsten Tag habe ich persoenlich gar nix mehr gemerkt, war aber noch krankgeschrieben und hab das dann mal als Urlaubstag angesehen.
Ich hatte ein halbes Jahr lang auffaellige Blutwerte ohne das selber in irgendeiner Form zu merken. Und als es spaetestens abklingen sollte war ich dann auch wieder auf Normalniveau. Du hast ja regelmaessige Check-ups beim Hausarzt, die das Spenderegister uebernimmt. Bist also in guten Haenden.
Und auch wenn ich das jetzt versucht habe zu erklaeren und ich Apotheker bin, frag doch lieber noch mal den Arzt waehrend der Untersuchung. Der ist naemlich mehr in der Praxis drin, als ich hier von meinem Entwicklerschreibtisch.
|