![]() |
Deutscher Schwimmsport
Dieser artikel wurde auf RR-News gepostet:
http://www.welt.de/sport/olympia/art...-Diktator.html Ist das wirklich so?Wird dem Spitzensport in D zu wenig Aufmerksamkeit in alle Richtungen geschenkt?(zu wenig Bezahlung,bessere Trainingsmöglichkeiten,mehr internationale Wettkämpfe usw.) Hat er mit seiner Meinung Recht? |
Das mag ja alles richtig sein und die Leistungen der deutschen Schwimmer sind ja, von einigen wenigen Lichtblicken abgesehen, nun wirklich ernüchternd. Aber da jetzt so drauf zu hauen, nach der Devise "alles Weicheier heute, was waren wir damals doch für tolle Kerle" ... da möchte wohl jemand nochmal im Mittelpunkt stehen.
Auf der einen Seite wird politisch korrekt der olympische Gedanke gefeiert und (zurecht) der nigerianische Ruderer gefeiert, der mit 1 Minute Rückstand ins Ziel kommt. Auf der anderen Seite soll ein deutscher Schwimmer, der keine Chance aufs Finale hat, zuhause bleiben. Da bekomme ich echt das Ko..... Ist dann wie beim Marathon. Lieber gar keinen mitnehmen, als jemand, der evtl. nur 13. wird. Der verweis auf die verschwendeten Steuermittel war dann noch das I-Tüpfelchen. Wenns danach ginge, müsste man die komplette Sportförderung einstellen, bringt der Menschheit nämlich alles genau genommen ungefähr ... gar nichts. |
Ich hab in dem Zusammenhang vor ein paar Tagen einen guten Radiokommentar gehört. Interessanter Denkanstoss am Ende war: Es geht im Leistungssport anscheinend nicht mehr ohne harten Drill und systematisches Aussieben. Jetzt muss sich aber jeder (der die Leistungen der Deutschen kritisiert) selbst die Frage beantworten, ob er sein Kind auf eine chinesische Schwimmschule schicken würde ...
|
Das Interview offenbart schon eine lustige Weltsicht, nun ja ....
m. |
Die Argumentation mit den Steuergeldern kann ich nicht mehr hören. Mir fallen auf einen Schlag 7 - 100 andere Sachen ein, die wir dann auch streichen können. Ich habe keine Ahnung was der Spitzensport in Deutschland pro Jahr an Steuergeldern kostet, aber im Vergleich zu den paar Milliarden die wir gerade in Südeuropa versenken wird es schon nicht ins Gewicht fallen.
Ich erwarte auch nicht ständig Medaillen. Was aber zu hinterfragen ist, stimmt es das nur 20% der deutschen Schwimmer bei Olympia ihr persönlichen Bestleistungen erreicht haben? Wenn dem so wäre, müsste man mal die Trainingssteuerung hinterfragen. Würden wir hier ja auch machen, wenn wir praktisch alle kollektiv weit hinter unseren Bestleistungen zurück bleiben würden. Arne müsste dann vermutlich seine Trainingspläne noch mal überarbeiten :Cheese: |
Wurde gestern ja alles während der Übertragung schon diskutiert. Der Sportdirektor meinte dann aber im Interview, dass es eigentlich alles gar nicht so wild wäre. In der Breite wären die Leistungen besser als in Peking, die zwei Topstars hätten halt nicht gepunktet. Wenn man sich hingegen die Anzahl der Finalteilnahmen und Halbfinalteinahmen anschaut, wäre es eh ganz gut gewesen.
Die Franzi hat halt die Kondi bemängelt. Da muss ich auch sagen, da haben mich Phelps und Lochte extrem beeindruckt, wie die innerhalb von 10 min wieder Vollgas geben können und die Deutschen hingegen nach einem Lauf fast auf dem letzten Loch pfeiffen... Ob gedopt oder nicht, du muss ja schon grundsätzlich was anders laufen. |
Hallo guten Morgen,
ich habe mir gestern und in den letzten Tagen auch oft das Schwimmen angeschaut. Es ist wirklich traurig, dass DE so schlecht abgeschnitten hat. Gestern wurde ein Verantwortlicher für das Deutsche Team (Namen vergessen) im Interview von Almsick und dem Moderator auch richtig schon auseinander genommen. Das war interessant und ganz gut gemacht (finde ich). Das gepostete Interview finde ich ätzend. Es stehen sicher einige Wahrheiten drin, aber die Art, wie es rübergebracht wird ist einfach nur überheblich und unsympathisch. Ich finde Britta Steffens Gegrinse und Gefreue, dass sie beim Finale nur zuschauen darf auch sau blöd....aber alles runterzumachen ist auch nicht die Lösung. Naja...bin gespannt wie es weitergeht. Ich fand jedenfalls Helge M. vor ein paar Tagen im Interview zum anbeissen :) LG Mika |
Meine Tochter schwimmt (12 Jahre)
In Münster gibts keine 50m Bahn (das mal als Randbemerkung) Wir haben jedes Jahr einen abartigen Kampf mit der Stadt auszutragen um genügend Wasserfläche zur Verfügung zu haben (um alle Kader zu versorgen) Bei uns im Ort haben wir den Schwimmverein nach 37 Jahren beerdigt weil die Stadt horrende Summen für ein paar Bahnen wollte die wir nicht mehr stemmen konnten. Wir (meine Frau und ich sowie ein paar andere) vollbringen täglich logistische Meisterleistungen um die Kinder irgendwie nach Münster zu karren und wieder abzuholen. Wenn dann die Kinder von Meisterschaften (NRW oder deutsche, egal) kommen und hochdekoriert sind, dann gibt es Fototermine mit den Stadtoberhäuptern von Münster. Denn diese haben das ja erst möglich gemacht.:Kotz: Sportförderung der Stadt ist Fehlanzeige, Sponsoren haben wir nach langem Ringen jetzt einen, der ein paar Meldegelder zahlt und eine Grundausstattung zur Verfügung stellt (einmalig pro Schwimmer). Das alles spielt sich im kleinen ab. Wenn die Kids dann größer werden müssten sie eigentlich nach Essen oder so um bessere Bedingungen zu haben. Das würde mehr oder weniger ein Internat bedeuten, was die wenigsten wollen (inklusive Eltern). So versanden viele von hoffnungsvollen Talenten im Nichts. Später gibts natürlich dann andere Probleme, die ich nicht kenne. Aber: Um diese kennenzulernen bedarf es erst mal einer guten Grundausbildung. Und die ist wie eben geschildert: sehr schwierig zu meistern. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:16 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.