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-   -   Überzocken auf dem Rad... (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=17736)

Mystic 28.02.2011 11:41

Überzocken auf dem Rad...
 
Sorry mir ist kein besserer Titel eingefallen :(

mich würde interessieren, wie man mit einem Leistungsmesser im Wettkampf das Überzocken (zB am Berg) verhindert.
Dass man dann und wann mal für kurze Zeit in Wattbereiche kommt, die nicht vernünftig sind, ist wohl kaum vermeidbar, die Dosis macht aber auch hier das Gift...oder?

Mit anderen Worten, wenn ich meine Leistungsbereiche ermittelt habe und mich auch daran halte, wie lang und stark darf dann ein Ausrutscher sein, um insgesamt keinen Leistungeinbruch zu verursachen?
Das wäre dann auch der Anzeigeintervall den ich am Leitungsmesser einstellen würde um mich selber zu disziplinieren:)

wieczorek 28.02.2011 11:54

das ist extrem verschieden, da du einen Leistungsmesser hast, kannst du deine Werte einfacher ermitteln, als jemand, der "nur" nach Puls fährt.
Klar am Berg ist man schnell mal 50% über dem Limit

aber im Wettkampf setzt der Körper etwas Adrenalin frei, was sich positiv auf deine Limite auswirkt. Je kürzer der Wettkampf desto stärker der Effekt. Aber wie das bei dir genau ausfällt musst du selbst heraus finden. unter Wettkampfbedinungen trainieren reicht nicht, du musst Testwettkämpfe machen. Und selbst dort kann es anders sein, als bei Wettkämpfen wo es dir wirklich um was geht...

hazelman 28.02.2011 11:54

Zitat:

Zitat von Mystic (Beitrag 541730)
Mit anderen Worten, wenn ich meine Leistungsbereiche ermittelt habe und mich auch daran halte, wie lang und stark darf dann ein Ausrutscher sein, um insgesamt keinen Leistungeinbruch zu verursachen?
Das wäre dann auch der Anzeigeintervall den ich am Leitungsmesser einstellen würde um mich selber zu disziplinieren:)

Sowas wie 5 Intervalle a 1min zwischen 300-350 Watt ins SRM einzugeben, weil das schon "passt", halte ich für Lötzinn.

So gern das manche hätten: Sowas kann kein technisches Gerät leisten.

NBer 28.02.2011 12:30

wie sagte mal irgendein radfahrer..."wie hart ich fahre sagen mir meine beine"....und dann braucht man halt disziplin und muss das tempo zurückschrauben.....

Superpimpf 28.02.2011 13:08

Welche Streckenlänge peilst du denn an mit deiner Frage?

Bei ODs fahr ich mehr oder weniger am Limit dessen was geht, die 10km am Ende gehen schon noch.

Bei einer LD ist das wohl kritischer und da nur dem Wattmesser zu vertrauen...? Wird wohl extrem individuell sein. Was kennst du denn aus dem Training, wenn du mal zum überholen ansetzt und kurz vollgas fährst - wie geht es dir denn dann danach?

niksfiadi 28.02.2011 14:07

Ich denk das hängt alles sehr stark von den KH-Speichern ab. Bei einer langen Ausfahrt am Anfang geht das eher noch, wenn noch Zeit ist, sich zu erholen (Glykogen wieder in den Muskel bringen). Je später desto vorsichtiger, weil man dann ja schon viel mehr mit seinen Speichern haushalten muss und auch andere körperliche Parameter, wie zB der Mineralhaushalt (zB bei Hitze) nur mehr schwer ins Gleichgewicht zu bringen sind.

Grundsätzlich bekommt man da aber glaub ich ein Gefühl dafür, wenn man in der Trainingsvorbereitung die langen Koppler auf hügeliger Strecke macht und die eine oder andere Welle "niederbügelt". Irgendwo nach 150km will man dann einfach nicht mehr und ist froh, wenn man mit seinem Radflaschenglykogen schön den Fettstoffwechsel anheizen kann... Geht zumindest mir so ?

Technik ist ja schön und lustig, aber dein Körper ist immer noch der beste Sensor, wenn man ihn verstehen und interpretieren lernt.

Lg Nik

42k2 28.02.2011 14:13

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 541813)
Ich denk das hängt alles sehr stark von den KH-Speichern ab. Bei einer langen Ausfahrt am Anfang geht das eher noch, wenn noch Zeit ist, sich zu erholen (Glykogen wieder in den Muskel bringen). Je später desto vorsichtiger, weil man dann ja schon viel mehr mit seinen Speichern haushalten muss und auch andere körperliche Parameter, wie zB der Mineralhaushalt (zB bei Hitze) nur mehr schwer ins Gleichgewicht zu bringen sind.

Meiner Erfahrung nach ist es genau umgekehrt! In einer späteren Phase bremst mich mein Körper schon vorher, dass ich gar nicht zu lange in den roten Bereich komme.
Am Anfang, frisch und voller Tatendrang, ist bei mir die Gefahr wesentlich höher.

Mystic 28.02.2011 14:57

Hallo Zusammen,
danke erstmal für die Antworten..
Hier noch zur Präzisierung: geplant sind Strecken von 180/ 360km im Triathlon und auch durchaus längere, dann aber "nur" Rad.
Bei einer Sprintdistanz oder OD ist die Sache ja klar...Vollgas, aber auf den längeren Strecken habe ich oft das Gefühl, auf der Radstrecke speziell am Berg mehr Körner zu lassen als notwendig wären, um das dann beim Laufen bitter zu zurück zu zahlen:( . Mit den KH Speichern sollte das wenig zu tun haben, ich gehe aber davon aus, dass ein Muskel nicht innerhalb weniger Stunden vergisst....
Beispiel:

es dürft doch ein grundsätzlicher Unterschied sein, ob ich mich bei einer 100km Strecke auf den ersten 10km vollkommen sauer fahre oder ob ich die gleiche Peakleistung verteilt auf 20 x 500m bringe.
Ich habe aber auch schon befürchtet, dass es da sehr große individuelle Unterschiede geben dürfte, ich werde mal nachfragen ob man über eine Leistungsdiagnostik da irgendwelche Erkenntnisse ableiten kann.


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