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Klugschnacker 22.11.2010 08:27

Mehr Koppeltraining für Führungskräfte?
 
Im Handelsblatt war zu lesen:
Warum Ausdauersportler die besseren Chefs sind
Ein Forscherteam der Universität Bamberg untersucht die Parallelen zwischen Führungskräften und Ausdauersportlern. Am Triathlon werden Auswirkungen extremen Ausdauersports auf die Führungspersönlichkeit näher betrachtet.
Im Fazit ("Ausblick") heißt es im Hinblick auf die besonderen beruflichen Anforderungen von Führungskräften:
Die Beherrschung des Disziplinenwechsels im Triathlon könnte den Umgang mit ständig neuen Einflüssen im beruflichen Alltag unterstützen.
Und weiter vorne im Text:
Ein Triathlet muss im Laufe eines Wettkampfes nicht nur zwei Disziplinenwechsel, sondern auch allen weiteren Eventualitäten gewachsen sein (unterschiedliche Tagesform, Wetter oder Streckenbeschaffenheit). Der Triathlon könnte demnach das Verhalten der Führungskräfte hinsichtlich der beruflichen Rollenwechsel begünstigen.
Ich bin etwas erstaunt über dieses Ergebnis der Bamberger Forscher. Triathlon ist aus meiner Sicht vorhersehbar wie kaum eine andere Sportart. Außer Nahrungsaufnahme und Leistungsabgabe gibt es nicht viel zu kontrollieren. Spontanes Reagieren auf neue, unvorhersehbare Situationen gibt es so gut wie gar nicht. Man vergleiche nur mit Fußball oder den sich ständig neu mischenden taktischen Rennsituationen im Radsport.

Oder ist der Wechsel von Rad- in Laufschuhe tiefgreifender als ich bisher dachte? Mehr Koppeltraining für Führungskräfte? Oder mehr frische Luft für Forscher?

Grüße,
Arne

Heiko21 22.11.2010 08:39

Also für mich als 08/15 bzw. Freizeitsportler ist Triathlon nichts wieter als Schwimmen - Radfahren - Laufen mit den entsprechenden Wechseln dazwischen. Ich hab beim Wettkampf genug damit zu tun auf mich selbst zu achten (Nahrungsaufnahme usw.) und nicht irgendwelche Taktischen spiechen zu treiben.

Taktik ist meines erachtens nur für Profis oder sehr gute AK Athleten interessant. Ob da die Führungskräfte dazu zählen? Ich glaub es nicht. Zumindest nicht besonders viele.

Ich hab deshalb für "mehr frische Luft" gestimmt.

neonhelm 22.11.2010 08:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 493815)
Der Triathlon könnte demnach das Verhalten der Führungskräfte hinsichtlich der beruflichen Rollenwechsel begünstigen.

Hmmm, sie reden von Politikern...?

Flow 22.11.2010 09:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 493815)
Ich bin etwas erstaunt über dieses Ergebnis der Bamberger Forscher. Triathlon ist aus meiner Sicht vorhersehbar wie kaum eine andere Sportart. Außer Nahrungsaufnahme und Leistungsabgabe gibt es nicht viel zu kontrollieren. Spontanes Reagieren auf neue, unvorhersehbare Situationen gibt es so gut wie gar nicht. Man vergleiche nur mit Fußball oder den sich ständig neu mischenden taktischen Rennsituationen im Radsport.

Besondere kognitive Herausforderungen sehe ich im Triathlon nicht.
"Spontanes Reagieren" auch eher nicht.
Eine LD erfordert aber im Vergleich zum 100m-Lauf wohl doch eine gewisse Strategie und Taktik, die eventuell auch an "Unvorhergesehenes" angepaßt werden muß ...
Allerdings wird sie diesbezüglich wohl auch schon wieder von einem Radrennen in den Schatten gestellt ...

Streckenprofile mögen von weitem vielleicht eine gewisse Ähnlichkeit mir Aktienkurs-Charts aufweisen ... ich bin mir aber nicht sicher, wieviel Nutzen man daraus zur Unternehmensführung ableiten kann ... :Gruebeln:

Aber als Ausrede zum übermäßigen Training wird es sich schon irgendwie zurechtbiegen lassen ... :)

arist17 22.11.2010 09:07

mannschaftssport wäre da wohl geeigneter .... :cool:

aber ich nehm den artikel wohl zu ernst

Badekaeppchen 22.11.2010 09:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 493815)
Oder ist der Wechsel von Rad- in Laufschuhe tiefgreifender als ich bisher dachte? Mehr Koppeltraining für Führungskräfte? Oder mehr frische Luft für Forscher?

Ja ich bin auch etwas überrascht. Vor Jahren ließen sie Manager auf Bäumen herumklettern, an Wänden abseilen um Teamfähigkeiten zu stärken und jetzt sollen sie auf sich allein gestellt Triathlon machen. Was soll man davon halten? Ich werde das Gefühl nicht loß, dass Forscher genau wie Produktionsunternehmen von Zeit zu Zeit was "neues" erfinden müssen. Ansonsten hätten sie ihre Daseinsberechtigung verloren.

42k2 22.11.2010 09:20

wohl eher im Sinn von:
Ein Ziel und die entsprechende Strategie festlegen und langfristig konsequent verfolgen.
Ev. kann man auch noch optimiertes Zeitmanagement dazunehmen..

Spontanes reagieren seh ich auch nicht.:Nee:

Helmut S 22.11.2010 09:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 493815)
Die Beherrschung des Disziplinenwechsels im Triathlon könnte den Umgang mit ständig neuen Einflüssen im beruflichen Alltag unterstützen.
Ein Triathlet muss im Laufe eines Wettkampfes nicht nur zwei Disziplinenwechsel, sondern auch allen weiteren Eventualitäten gewachsen sein (unterschiedliche Tagesform, Wetter oder Streckenbeschaffenheit). Der Triathlon könnte demnach das Verhalten der Führungskräfte hinsichtlich der beruflichen Rollenwechsel begünstigen.

Es könnte sein, dass Laien - insbesondere Journalisten - nicht den Hauch einer Ahnung haben was der Gegenüber (Forscher) da gerade erzählt.

Es könnte sein, dass selektives Wahrnehmen als Pinkpoisen-Syndrom bezeichnet wird.

Alles das könnte aber auch nicht sein ....


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