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Tscharli 21.07.2010 17:30

Langdistanz möglich?
 
hallo miteinander,

seit einen Jahr mache ich jetzt Triathlon und allg. Ausdauersport.
Jetztige Bilanz 5 Sprintdistanzen, 2 olympische mit ca 3Std. und ein Marathon in knapp 4 Stunden.

Frage, ist es schaffbar nächstes Jahr eine Langdistanz zu finishen oder sollte ich noch ein Jahr warten.
Ich müßte mich halt möglichts schnell entscheiden, Challenge Roth 2011 wäre das Ziel.
Lange Radstrecken sind eigentlich kein Thema, eher das Schwimmen, 2000m in 50min mit Neo, längere Strecken bin ich noch nicht geschwommen.
Ansonsten bin ich knapp 50 Jahre alt und trainiere 5-6 mal die Woche ca 10 stunden.

Gibt es Kollegen im Forum die in einer ähnlichen Ausgangslage waren und es geschafft haben?

Allerdings möchte ich mich auch nicht verheizen, Spass muß der Sport schon noch machen.

WavesNo23 21.07.2010 18:31

Finishen ist schon möglich. Ist halt auch eine Frage der Zeit die man ins Ziel brauchen wird. Ich hatte/hätte z.B. keine Lust für ne Langdistanz über 12 Stunden zu brauchen (von dem was ich mir vor dem Wettkampf so ausrechne, was dann an dem Tag alles passieren kann sei mal dahingestellt).

Wenn du von 5 min auf 2000m im Neo schreibst, würde das auf der Langdistanz eine Zeit von ca. 1:40 bedeuten (ganz grob gerechnet). Ein Bekannter, der etwas jünger ist hat dieses Jahr in Frankfurt ohne Neo 1:43 gebraucht, weil er einfach keinen Spaß am Schwimmen hat.
Der Marathon in 4 Stunden lässt ja auch eher auf eine "Laufschwäche" hindeuten, wenn die OD in ca. 3 Stunden drin ist.
Mit entsprechendem Training sollte auf der Langdistanz also evtl. eine Zeit von unter 13 Stunden drin sein, wenn alles gut läuft.
Jetzt stellt sich nur die Frage, ob du das gerne möchtest.
Wie hast du den Marathon solo verkraftet? Wenn du dafür mehr als ein paar Tage gebraucht hast, wirst du vermutlich auf der LD irgendwann das Gehen anfangen.
Eine Langdistanz zu finishen ist in meinen Augen sowieso nur eine Sache des Willens, erst bei der Zeit kommen dann irgendwann andere Faktoren zu Tragen.

Tscharli 21.07.2010 22:46

vielen Dank für deine ausführliche Antwort,
die ich auch wie befürchtet so ausfällt.
Natürlich ist beim ersten mal das ins Ziel kommen am wichtigsten, allerdings möchte ich nicht schon so starten dass nur wenn alles gut geht ich unter 13 oder 14 stunden komme.
Bei meinen ersten Marathon war
1. Ziel ankommen,
2. Ziel unter 4 Stunden
3. Ziel unter 3:45 auf das ich auch hin trainiert habe.
Allerdings war es dann in Hamburg so warm schon fast heiß
dass ich 10 min über der Zielzeit war.
Ich hätte allerdings keinen Marathon gestartet wenn unter 4 Stunden nicht möglich gewesen wäre.
Ich habe ihn übrigens gut überstanden war schon ein paar Tage später wieder laufen.
Eine Halbdistanz kann ich dieses Jahr aus terminlichen Gründen nicht mehr machen. Dann hätte man wenigstens einen genaueren Anhaltspunkt.
Ich werde mir das mit der Langdistanz nochmal gut überlegen aber wahrscheinlich aus dem Kopf schlagen und erst mal mehr Grundlagen aufbauen, irgendwie hängen eigentlich alle drei Disziplinen an einen recht dünnen Faden.

WavesNo23 21.07.2010 23:14

Na, wenn du ein paar Tage später schon wieder laufen warst, dann scheint die Belastung aber ja für dich relativ gut verkraftbar gewesen zu sein.
Ne 3:45 als Zielzeit und dann irgendwann eingebrochen zu sein lässt aber ja immerhin schonmal auf etwas mehr "Grundschnelligkeit" hindeuten.
Überleg einfach nochmal etwas ob es nächstes Jahr schon die Langdistanz sein muss, oder ob nicht erst etwas Tempoarbeit der bessere Ansatzpunkt wäre (Vor allem im Schwimmen).

Dann kannst du im nächsten Jahr ohne Druck zunächst einige kürzere Radeinheiten fahren und dabei an deiner Geschwindigkeit arbeiten und später in der Saison streust du bei bestem Wetter noch längere Radeinheiten ein.

2011 kannst du dann ordentlich Schwimmen (vielleicht eher 1:15-1:20 auf 3,8km) und auf dem Rad geht es auch viel besser vorwärts und damit wird dann auch der Marathon zum Schluss irgendwie "einfacher".

Wenn du die LD aber doch gerne nächstes Jahr machen möchtest, dann rechne dir doch mal einfach so aus, welche Zeiten du denn in den Teildisziplinen Schwimmen und Radfahren ohne Probleme erreichen könntest. Damit hast du dann noch einen guten Anhaltspunkt welche Zeit dir denn noch für den Marathon bleibt um in einer für dich akzeptablen Zeit ins Ziel zu kommen. Wenn du dann glaubst, du packst das, dann gehts auch ziemlich sicher gut. Wenn dir die Zeit für den Marathon eher knapp vorkommt, dann lass es.

So in etwa waren glaube ich schon 2006 meine Überlegungen (hab dann erst 2008 ne LD gemacht). Da hab ich mir ausgerechnet, dass ich ja relativ entspannt so um 1:15 schwimmen müsste und 6 Stunden auf dem Rad auch noch kein großes Hindernis für mich darstellen sollten. Damit blieben dann für den Marathon noch 4:45h Zeit und die habe ich mir dann auch noch zugetraut. 2008 wurde es dann bei strömendem Regen in Roth ne 11:22 (1:05 - 5:43 - 4:29) und da passte im Rennen und in den 3,5 Wochen vorher so ziemlich garnichts. (Antibiotikabehandlung bis 1,5 Wochen vorher und Kälte am Renntag)

Thorsten 22.07.2010 07:52

Für jemanden mit 10 h Training pro Woche, der Marathon und OD schon absolviert hat, ist das auf jeden Fall machbar. Die erreichbare Zeit musst du dir eben ausrechnen. Plan für den Marathon ruhig 4:30 - 4:45 ein, Schwimmen wohl wirklich 1:40, übers Rad hast du noch nichts gesagt, aber bei 6:30 kommen an die 13 h raus. Für manchen ist das klasse und bedeutet mehr als "nur finishen", mancher will nicht so lange unterwegs sein und die besten schütteln auch über die 10-11 h, auf die man stolz ist, nur den Kopf, weil sie nicht so lange unterwegs sein wollen. Während ich mich über sub-10 riesig freuen würde, wäre das für andere "nur finishen". Das kannst du nur selbst beurteilen, aber möglich ist ein Start und das Finishen auf jeden Fall.

Lecker Nudelsalat 22.07.2010 07:53

Zitat:

Zitat von Tscharli (Beitrag 424891)
hallo miteinander,

seit einen Jahr mache ich jetzt Triathlon und allg. Ausdauersport.
Jetztige Bilanz 5 Sprintdistanzen, 2 olympische mit ca 3Std. und ein Marathon in knapp 4 Stunden.

Frage, ist es schaffbar nächstes Jahr eine Langdistanz zu finishen oder sollte ich noch ein Jahr warten.
Ich müßte mich halt möglichts schnell entscheiden, Challenge Roth 2011 wäre das Ziel.
Lange Radstrecken sind eigentlich kein Thema, eher das Schwimmen, 2000m in 50min mit Neo, längere Strecken bin ich noch nicht geschwommen.
Ansonsten bin ich knapp 50 Jahre alt und trainiere 5-6 mal die Woche ca 10 stunden.

Gibt es Kollegen im Forum die in einer ähnlichen Ausgangslage waren und es geschafft haben?

Allerdings möchte ich mich auch nicht verheizen, Spass muß der Sport schon noch machen.


Ja,

ich. ;)

Ich bin der alte Mann. 2002 mit 51J angefangen, 2005 die erste LD aus dem Stand. Schwimmen kann ich immer noch nicht, auf dem Rad fängt das Rennen an, laufen geht auch ganz gut. :Cheese:

Wenn Du Spass dran hast, einfach machen.

Nicht auf andere hören.

Gruß strwd

Dirtyharry 22.07.2010 09:14

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 425140)
Ja,

ich. ;)

Ich bin der alte Mann. 2002 mit 51J angefangen, 2005 die erste LD aus dem Stand. Schwimmen kann ich immer noch nicht, auf dem Rad fängt das Rennen an, laufen geht auch ganz gut. :Cheese:

Wenn Du Spass dran hast, einfach machen.

Nicht auf andere hören.

Gruß strwd

Hallo,
so ist es. Die LD machste für Dich ganz Allein.

auch ein Alter. Dirtyharry

Rhing 22.07.2010 09:18

Vor 2 Jahren bin ich die 2 km etwas schneller geschwommen (über 40 min), MD, mehrere OD's und HM gemacht, aber noch nie einen Marathon gelaufen. Hab mich für die Halbdistanz in Köln angemeldet. Im Frühjahr lief's dann recht gut, keine Erkrankung, keine Verletzung, gut motiviert und kontinuierliches Training m. durchschnittlich 10 St./Woche. Hab dann im Mai nen 3-Tage Radblock mit 580 km, längste Einheit 235 km, eingelegt und im Juni mit anderen LD-Aspiranten ne 160er RTF gefahren und bin mit denen anschließend noch 'n 10er gelaufen. Das klappte alles gut. Daraufhin hab ich von MD auf ne LD umgemeldet, was in Köln problemlos ging und Anfang September die LD problemlos (soweit das geht) im mittleren Drittel gefinisht. Machbar ist das alles. Wenn man die 5 vorn stehen hat, muss der Körper aber auch mitspielen und dass klappt in manchen Jahren besser als in anderen. Bei ner späten Meldemöglichkeit kann ist man da flexibel. Roth würde dann natürlich flach fallen. Wenn's aber unbedingt Roth sein soll, frag Dich, ob Du's willst und den Aufwand bringen kannst. Klemm Dich im Herbst hinter's Schwimmen, mach im Winter die Grundlagen für die Sicherheit zum Finishen, dann kannst Du im Frühjahr was an der Geschwindigkeit tun.
Die Möglichkeit, ne LD "sauber" zu finishen, wird ja ab 50 auch nicht unbedingt besser bzw. gesundheitlich sicherer.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:57 Uhr.

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