Ich habe eigentlich wenig Angst, aber dennoch merke ich, wie die Situation mich irgendwie doch mehr belastet als ich gedacht hätte. Ich vermisse keine Wettkämpfe, ich bin froh, nicht ins Büro zu müssen und ich finde sogar die Situation mit Kleinkind zu Hause irgendwie in Ordnung. Aber dennoch geht es mir nicht wirklich gut. Liegt's an der Ungewissheit? Oder daran, dass die sozialen Kontakte immer weniger werden?
Hat das noch jemand? |
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Die ganze Kommunikation der LH fand ich ein Desaster, man war sich jederzeit sicher, dass man gefälligst ein Anrecht auf Staatshilfen hat? Warum? Inwieweit ist es System relevant eine deutsche Fluglinie zu haben? Und wenn man das unbedingt erhalten will. Gut, dann nimmt man die aktuelle Bewertung, macht eine staatliche Kapitalerhöhung - aber eben auch damit verbunden das Mitspracherecht. |
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Ich glaube, dass das im Moment nahezu jedem so, oder? Ich persönlich bin jetzt die 8. Woche im Homeoffice, so schön ich mein reihenhäuschen finde, es fehlt einfach ein sozialer Austausch. Und niemand weiß, wie lange das noch so gehen wird.. Ich finde man merkt auch überall, das der Ton schroffer wird, sei es hier im Forum, sei es im privaten, sei es bei Morddrohungen gegen Wissenschaftlern oder was es nicht sonst so alles gibt da draußen. Da nehme ich mich explizit auch mit rein, ich merke immer wieder das meine Zündschnur verdammt kurz geworden ist |
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Für mich ist es aktuell schwierig, dass es keine Planungssicherheit gibt. Mich bewegen allerdings eher so unwichtige Themen, wie... wann geht es wieder ins Büro, wann gibt es wieder Vereinstraining, damit man mal andere Leute sieht... |
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Die schon früh und intensiv ausgegebene "soziale Isolation !"-Parole hat mich dementsprechend auch gleich ordentlich belastet. Real ist dann auch schnell viel weggebrochen. Diverse regelmäßige Treffen, ein gewisses bekanntes Umfeld, das in der Regel da ist, zu dem im Einzelnen der Kontakt dann doch nicht so eng und fest ist, als daß er in diesen Zeiten in irgendeiner Form aktiv bliebe. Auf der anderen Seite tauen dann auch andere Kontakte wieder oder neu auf ... Im Ganzen improvisiere ich aktuell viel, verwende doch einige Energie darauf, den sozialen Austausch zu erhalten. Virtuell und real, wobei virtuell im Prinzip eher nur ein lauwarmer Ersatz ist. |
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Entspannte Leute, die plötzlich Zeit für einen spontanten Plausch haben, die Lage mit Humor nehmen. Zitat:
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So sinnvoll das social distancing zu Beginn der Pandemie im exponentiellen Anstieg auch war: mit den jetzt hinzugewonnen Erkenntnissen und bei den aktuellen infektzahlen ist es nicht mehr in diesem Umfang notwendig: Geh raus und suche wieder Kontakte: entweder mit 2m Abstand im Freien oder mit Mund-Nasenmaske in geschlossenen Räumen(und auch dort Abstand) . Ich bin/ war sicher in einer anderen Situation als du, weil ich nicht im Homeoffice arbeiten kann, aber selbst die 10 Tage, die ich wegen vorsichtshalber Qurantäne mich Anfang April isolieren musste, haben mir genügt und ich war froh, als ich mich danach wieder mit Kollegen austauschen konnte. Andererseits nutzen wir in der Arbeit auch seit 4 Wochen konsequent bei jedem Gespräch unter Kollegen wie auch mit Patienten Mund-Nasenmasken und ich kann aufgrund dieser Erfahrung sagen: man gewöhnt sich daran relativ schnell und lernt auch die Mimik des Gegenübers alleine aus den Augen herauszulesen, auch ohne dass man den Mund sieht. Solche direkten Gespräche braucht man als Mensch und mit weiterhin gebotener Vorsicht sollte man entsprechende Gesprächssituationen (im Rahmen der im aktuellen Bundesland gerade geltenden Regeln) jetzt auch durchaus mal wieder aktiv aufsuchen. |
Moin,
zunächst mal finde ich es sehr erfreulich, dass die Diskussion hier gerade wieder sachlich und konstruktiv verläuft. Zitat:
Allerdings bin ich selber massiv mit dem Betreuungsproblem einer Dreijährigen konfontiert, weil auch ihre Mutter seit dieser Woche wieder arbeiten muss/kann/darf. Trotzdem oder eigentlich gerade deswegen mache ich mir aktuell ziemlich Sorgen, dass die Lockerung zu schnell geht. Dieser Cartoon von SPON fasst meine Bedenken eigentlich ganz gut zusammen. In meiner Wahrnehmung sehe ich die Grünflächen hier in der Nähe immer mehr von irgendwelchen "Schlaumeiern" (Hier machen beispielsweise neuerdings auffallend viele sehr kinderreiche Familien Radtouren), die ganz offensichtlich gegen die Regeln verstoßen. Nach allem was man weiß ist es zwar vom Infektionsrisiko her unbedenklich in Gruppen und mit Abstand Bier zu trinken, zu walken, zu jogen oder Rad zu fahren. Das aktuell praktizierte "Fahren auf Sicht" ist IMHO schon die richtige Herangehensweise, um herauszufinden, mit welchen Einschränkungen wir denn nun tatsächlich leben müssen, bis ein Impfstoff verfügbar ist. Nur wird man da IMHO ziemlich sicher auch mal feststellen, dass man bei der einen oder anderen Lockerung zu weit gegangen ist und dass die Kennzahlen wieder steigen. Wenn dann gleichzeitig noch bei den Entscheidungsträgern der Eindruck entstanden ist, dass viele Menschen auf die Regeln shicen, sehe ich schon ein großes Potential dafür, dass die dann "den Söder machen". Denn solche Entscheidungen sind immer auch politisch motiviert. Vor diesem Hintergrund hatte ich vor zwei Tagen Gewaltphantasien als sich drei Halbstarke vor dem Supermarkt mit Umarmung und "High Five" begrüßt haben. Zitat:
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Und in diesem Zusammenhang gibt es noch einige andere Baustellen. Der ÖPNV liegt wegen der aktuellen Situation auch total am Boden. Hier wäre es mMn nach das richtige Signal, die Taktung zu erhhöhen und nicht, sie zu verringern. Viele Grüße, Christian |
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