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Schwarzfahrer 20.03.2023 09:24

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1702385)
... nach duzenden Millionen problemlos verimpften Dosen wurde immer noch was von angeblichen Nebenwirkungen geraunt.

verimpft wurden sie problemlos, die schweren Probleme hatte "nur" (nach Lauterbach ganz selten) ca. jeder 10.000-ste; würde rein rechnerisch ja "nur" über 6000 Menschen in Deutschland betreffen. Nur zum Vergleich: Contergan hat weltweit ca. 10.000 Menschen geschädigt, und das galt schon als Medizinskandal erster Klasse. 6000 nur in Deutschland sind natürlich vernachlässigbar...
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1702385)
Meiner Meinung nach ist das reine Einbildung und selbst gewollte Opferhaltung. Impfunwillige sind nun wirklich mit Samthandschuhen angefasst worden, kostenlose Tests, 3G statt konsequentem 2G etc. Eine "Diskriminierung" hat es nicht gegeben. Vielmehr waren die Impfunwilligen einfach nicht bereit, die Konsequenzen ihrer eigenen Entscheidung zu tragen. Das ist aber selbst gewähltes Schicksal und hat nicht mit Diskriminierung zu tun.

Nach dieser Logik kann ich als Arbeitgeber ja auch z.B. entscheiden, daß ich keine Katholiken oder Moslems oder Hindus oder Übergewichtige oder Blonde einstelle - ist keine Diskriminierung, ist ja eigene Schuld, wenn er nicht Atheist wird, oder abnimmt, oder sich die Haare färbt.

Schwarzfahrer 20.03.2023 09:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702382)
Dafür habe ich Verständnis.

Wann wäre Deiner Meinung nach der Punkt erreicht, ab dem man von einer ausreichend geführten Debatte sprechen kann? Wann kann eine kleine gesellschaftliche Minderheit anerkennen, dass deren Argumente gehört und abgewogen wurden?

Dieser Punkt wurde in 2020 und 2021 auf keinen Fall jemals erreicht, da dazu gehört hätte, daß über Lösungen diskutiert wird, und nicht über die moralsiche Wertung derer, die Gedanken in die Debatte einbringen; es war aber durchgehend letzteres der Fall.

Jede von der offiziellen Linie abweichende Idee (Stephan Kohns Vorschläge, Matthias Schrappes Positionspapiere, schwedischer Ansatz, u.v.a.m....), also ganz viele Gedanken, die sich inzwischen als richtig erwiesen haben, wurden, sobald sie öffentlich geäußert wurden, als bestenfalls dumm, häufig als gefährlich diskreditiert und konsequent ignoriert, ihre Äußerung nach Möglichkeit eingeschränkt. Es war keine Debatte, es war überwiegend nur die Verteidigung des "einzig richtigen" Weges, gekoppelt mit massiver Diskreditierung und sozialem Druck auf Träger anderer Meinungen. Und bei der Impfung wurde es durch die konkrete Diskriminierung mit 2G, partielle Impfpflicht, getrennte Pausenräume für ungeimpfte, u.ä. auf die Spitze getrieben.

keko# 20.03.2023 09:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702360)
Diese Debatte wurde monatelang von morgens bis abends geführt. Ich weiß nicht, wo Herr Laschet in dieser Zeit gewesen ist, dass er das nicht mitbekommen haben will.

Man kann ja zu Impfungen stehen wie man will – aber dass es die politische und gesellschaftliche Debatte nicht ausreichend gegeben hätte, finde ich eine bizarre Behauptung.

Prinzipiell bzw. formal hast du damit recht. Ich hatte nie den Eindruck, dass ich eine Kritk nicht äussern durfte. Weder hier noch in der "realen Welt" (dort habe ich viel ausführlicher kritisiert).
Allerdings war der Gegenwind in der realen Welt z.T. sehr heftig. Das bekommt man natürlich nur dann mit, wenn man kritisiert und nicht dann, wenn man die Mehrheitsmeinung vertritt (was nichts Falsches sein muss).
Aus dieser persönlichen Erfahrung heraus würde ich sagen, dass der Druck auf Ungeimpfte zu stark war und die Berichterstattung einseitig.

Klugschnacker 20.03.2023 09:49

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1702391)
verimpft wurden sie problemlos, die schweren Probleme hatte "nur" (nach Lauterbach ganz selten) ca. jeder 10.000-ste; würde rein rechnerisch ja "nur" über 6000 Menschen in Deutschland betreffen. Nur zum Vergleich: Contergan hat weltweit ca. 10.000 Menschen geschädigt, und das galt schon als Medizinskandal erster Klasse. 6000 nur in Deutschland sind natürlich vernachlässigbar...

Moment, bitte.

Woher kommt die Zahl von angeblich 6.000 schwer impfgeschädigten Menschen? Erst bezeichnest Du sie als "rein rechnerisch", anschließend vergleichst Du sie mit der Zahl der konkret vorhandenen Opfern von Contergan. Bei letzterem geht es um Menschen, die von Geburt an schwer behindert sind.

Bitte erläutere mir, wie groß die tatsächliche Zahl an Menschen ist, welche derart schwere Nebenwirkungen der Corona-Impfungen zu erleiden hatten, dass man sie mit den Opfern von Contergan vergleichen kann.

Diese Zahl wäre dann ins Verhältnis zu setzen mit den gesundheitlichen Schäden, die zu erwarten gewesen wären, wenn auf Impfungen verzichtet worden wäre.

Trimichi 20.03.2023 09:49

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1702392)
Es war keine Debatte, es war überwiegend nur die Verteidigung des "einzig richtigen" Weges, gekoppelt mit massiver Diskreditierung und sozialem Druck auf Träger anderer Meinungen.

Habe ich so schon auch wahrgenommen. In Bezug auf political correctness.

Somit schließe ich mich keko# vollinhaltlich an. Insbesondere möchte ich erwähnen, wie keko# den Mechanismus herausgearbeitet hat, insofern, was das Befolgen von Regeln betraf. Hier wurden auch imho dem "kleinen Mann" einfache Strukturen "an die Hand" gegeben, insofern sicher und leicht zu differenzieren, wer sich richtig und wer sich nicht richtig verhält (Maske, Abstand, Impfen). Dieses zu verallgemeinern fällt schwer. Ich traue mir das zumindest nicht zu. Da ich zwar selbst Beobachtungen auf Mikroebenen, wie auch auf Mesosystemebenen machen konnte, wie alle anderen auch, hätte ich dennoch die politische Dimension auf der Makrosysstemebene nicht selbst berechnen können, maximal Clusteranaylsen auf der Mesoebene. Eine hierarchisch lineare Regression (in Rahmen von SEM = structural equitation model) auf die Makro- und damit auf die Länder- oder sogar Bundesebene zu rechnen oder in meinem Fall zu extrapolieren hätte ich mir nicht zugetraut. Hier bin ich bei dir. Ich glaube, du kannst das. Gut, oder auch besser, oder sicherer (statistische Robustheit).

Im Jahre 2021 hatte ich als Zweifachgeimpfter acht europäische Länder durchquert mit dem Fahrrad als Individualreisender. Nur in Lettland galt keine Maskenpflicht. Die Auslegungen im Ausland waren vielmehr durch Impfung, als durch "Gängelungen" wie Abstand einhalten und Maske tragen geprägt (in Dänemark, Schweden, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen und in der Tschechei). Oder kurz und knapp: Vaccinated? You are welcome. Not vaccinated? Go home. Von Umea nach Vaasa ausreisend wurde ich in Finnland bei Einreise erst nach meinen Coronadokumenten befragt, und dann erst wollte man wissen wer ich bin. Nur so als extremeres Beispiel: "Okay Hans, now you can show me your ID", so der sehr bestimmte und energisch-kompromisslose Border Patroler am Fährhafen in Vaasa. Auch daher glaube ich zu verstehen was du meinst, insofern, dass Alternativen in der Diskussion zu wenig eingeeicht oder gewichtet wurden in Deutschland.

Mit Jens Spahn und Karl Lauterbach als die zuständigen Gesundheitsminister bin ich sehr zufrieden, weil meiner unmaßgelichen Privatmeinung nach sich in diesem Ressort um den politisch-moderat richtigen und eben nicht extremen oder "einzig richtigen" Weg bemüht wurde, welcher auf sorgfältigen Überlegungen und vernünftigem Kalkül, und damit gut gelungenen Abwägungsprozessen basiert hat.

Panik wurde, zumindest durch die Gesundheitsminister, nicht verbreitet. Stimmtest hierzu zu? Das würde mich interessieren.

Klugschnacker 20.03.2023 10:05

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1702399)
Da ich zwar selbst Beobachtungen auf Mikroebenen, wie auch auf Mesosystemebenen machen konnte, wie alle anderen auch, hätte ich dennoch die politische Dimension auf der Makrosysstemebene nicht selbst berechnen können, maximal Clusteranaylsen auf der Mesoebene. Eine hierarchische lineare Regression auf die Makro- und damit auf die Länder- oder sogar Bundesebene zu renchen oder in meinem Fall zu extraploieren mustte anderen vorbehalten sein. Hier bin ich bei dir. Ich glaube, du kannst das.

Ich möchte nicht uncharmant wirken, aber hier scheint mir eine gewisse Selbstüberschätzung vorzuliegen, die sich als Bescheidenheit tarnt:

Weder Du noch Schwarzfahrer können da irgend etwas berechnen, das auch nur die mindeste gesellschaftliche Relevanz hätte (ich ebenfalls nicht).

Es war aus meiner Sicht eines der Probleme in der Pandemie (und zeigt sich auch jetzt beim Klimawandel), dass Laien sich für Experten halten, die es mit den tatsächlichen Experten aufnehmen könnten.

Klugschnacker 20.03.2023 10:18

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1702392)
Jede von der offiziellen Linie abweichende Idee (Stephan Kohns Vorschläge, Matthias Schrappes Positionspapiere, schwedischer Ansatz, u.v.a.m....), also ganz viele Gedanken, die sich inzwischen als richtig erwiesen haben...

Was denkst Du: Aus welchem Grund wurden die Ideen der oben genannten Menschen nicht umgesetzt?

deralexxx 20.03.2023 11:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702403)
Was denkst Du: Aus welchem Grund wurden die Ideen der oben genannten Menschen nicht umgesetzt?

Ich denke keine Idee von einem Einzelnen wurde wirklich umgesetzt, es wurde bei nahezu allem was Covid angeht ein Kompromiss gefasst.


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