Schwarzfahrer |
26.08.2022 22:39 |
Zitat:
Zitat von merz
(Beitrag 1677992)
Nochmal UK Kontext, Sunak war Exchequer im Kabinett, aber wohl nicht bei den SAGE Meetings, er spielt hier seine letzte Platte - am nächsten Wochenende ist er raus.
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Ja, als Tory-Chef sicher. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß Entscheidungen ohne vernünftige Grundlage und Risikoanalyse getroffen wurden. Darüber wird es längst Zeit zu reden. Es geht mir mal wieder um den Inhalt, daran ändert die gerade sprechende Person nichts. Es geht auch darum daß Zeitungen in GB darüber überhaupt berichten und diskutieren, bei uns deutlich weniger.
Zitat:
Zitat von merz
(Beitrag 1677992)
Irgendwann gibt es mal lessons learned aus dieser Pandemie, wenn da jemand mit Kostennutzenschadenbilanze. um die Ecke kommt, möchte ich mal schnell auf die Dimension der Quantitäten schauen: Tote, Pfund Sterling, % im FTSE, YLL?
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Nicht irgendwann, sondern so schnell wie möglich wäre sinnvoll. Und ja, Tote sind eines der wichtigsten Kriterien - aber nicht die spezifischen Corona-Tote, sondern die Gesamtsterblichkeit in der Summe der Jahre, also inklusive Folgeschäden der Eingriffe, die in mehreren Ländern gerade hohe Übersterblichkeiten verursachen. Die Gesamtmortalität ist m.M.n. eines der wichtigsten Maße für die Beurteilung von Eingriffen, ob medizinisch oder gesundheitspolitisch. Dazu kommen die gesellschaftlichen Schäden (wie Bildungsrückstände, Vereinsamung, Angststörungen, Spaltung durch Aufhetzen der unterschiedlich Denkenden gegeneinander, frühzeitiger Rückzug vieler aus dem Berufsleben, u.ä.m.). Über die Bewertung der einzelnen kann man gerne Diskutieren - aber anfangen sollte man endlich, bevor große Fehler noch öfter wiederholt werden.
PS: auch wenn ich es für richtig hielte, daß Politiker auch mal Konsequenzen für falsche oder schädliche Entscheidungen tragen sollten (weit über Corona hinaus), hat Sunak auch Recht wenn er meint, es sei wichtiger, die Fehler zu benennen und in Zukunft zu vermeiden, als Schuldige zu suchen.
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