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Im Augenblich sterben in Deutschland jeden Tag 500 Menschen wegen Covid, Kinder verlieren kurz vor Weihnachten ihren Vater oder ihre Mutter und weitaus mehr Menschen sehen jeden Tag monatelanger Rekonvaleszenz und aufwendiger Rehabilitation entgegen und das wird bis zum Beginn der Omicron-Welle auch so weitergehen. |
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Wäre mal schön (gewesen?), wenn wir eine Welle ohne deutliche Einschränkungen "abreiten" könnten. Merz wird übrigens heute zitiert, dass er einer allgemeinen Impfpflicht ablehnend gegenüber steht. »Wir sollten erst klären, ob es einfachere, bessere, verhältnismäßigere Mittel gibt, um eine wesentlich höhere Impfquote zu bekommen«. Da es kein nationales Impfregister gibt, sieht er zudem Probleme bei der Umsetzung. Er sieht aber jetzt erstmal die Regierung in der Pflicht, konkrete Vorschläge zu machen. Wer war nochmal in den letzten zwei Jahren an der Regierung und welche Partei hat die Gesundheitsminister gestellt? Da wäre genug Zeit gewesen, z.B. ein zentrales Register vorzubereiten. Aktuell ist aber noch nicht mal eindeutig geklärt, ob und wie der Arbeitgeber den Imfpnachweis speichern darf. So langsam sollten die Gegner der Impfpflicht mal mit konkreten Vorschlägen kommen, wie wir langfristig mit dem Virus umgehen. Frühjahr/Sommer halbwegs normal und dann im Herbst/Winter wieder Teillockdown ist für mich keine erstrebenswerte Aussicht. Einfach nur mal in den Raum stellen, dass es auch andere Möglichkeiten geben müssen und man diese zuerst versuchen sollte, reicht nicht! M. |
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Also: Man könnte parallel (sprich: neben dem Impfen) z.B. mal den Personalnotstand angehen oder auch die Zahl der Intensivbetten aufbauen. Aus der Physik ist mir kein Naturgesetz bekannt, dass eine Abwanderung von Personal in Deutschland in diesem Bereich beschreibt ;-) Entsprechend könnte man dagegen politisch angehen. Das dies nicht von heute auf morgen geht ist klar, ich bekomme aber nichts mit, dass sich dahingehend etwas tut. Wenn ich in den vergangenen fast 2 Jahren eins gelernt habe, dann dies: Geld spielt scheinbar keine Rolle. :Blumen: |
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Betten machen nur Sinn mit Personal also kein "oder". Ne Ausbildung dauert 4 Jahre oder länger, von daher wird uns das weder jetzt noch nächsten Winter helfen aber grundsätzlich hast du natürlich recht, nur muss man dem Lauterbach dann auch erstmal die Chance geben, da ein Konzept vorzustellen, was aber ein dickes Brett sein wird. Die Fragen sind ja, fahren wir die Privatisierung zurück, ersetzt man das Fallpauschalensystem usw. usw.. Da geht es an die Grundsätze des Gesundheitssystems. Es wird aber wohl schon der Stoplerstein sein, den er meistern muss. |
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Wenn man sich die Ausbildungs- und Fortbildungszeiten für das entsprechende Personal anschaut, würden man einen Effekt vermutlich erst in 3-4 Jahren feststellen. Vorausgesetzt, man findet genug, die diese Ausbildung machen und später auch in diesem Beruf arbeiten wollen. Ich vermute, dass neben dem Geld auch die körperliche und psychische Belastung sowie die Arbeitsbedingungen eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Die Berichte über die aktuellen Zustände sind auch nicht unbedingt eine gute Werbung. Aber wie geschrieben: das wäre allenfalls eine langfristige Option. Mir wäre es lieber, wenn es nicht nötig wäre, die Kapazitäten in den Kliniken aufzustocken. Das würde nämlich bedeuten, dass wir und damit abgefunden haben, dass wesentlich mehr Personen auf die Intensivstationen kommen und ein gewisser Prozentsatz davon dann auch dort verstirbt. Aus meiner Sicht keine erstrebenswerte Option. M. |
Natürlich darf man die heilige Ausbildungsordnung nicht ändern.
https://www.bibliomed-pflege.de/sp/a...ensivfachkraft In der praktischen Ausbildung absolvieren die Schüler/innen 3.700 Stunden. Davon finden 300 Ausbildungsstunden in der Anästhesie und 800 Stunden in Externaten, wie der ambulanten Pflege, Rehabilitation und Psychiatrie, statt. Streichen! Anstatt die Ausbildung radikal zu kürzen und in einem Jahr auf das wesentliche zu reduzieren (Coronapfleger) lässt man die Betten unbetrieben. Das Problem besteht doch laut dem link schon länger: Der Fachkräftemangel in der Pflege ist in deutschen Kliniken deutlich spürbar. Besonders auf Intensivstationen wird es immer schwieriger, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. Diese zunehmende Problematik ist seit einigen Jahren zu beobachten: Während 2009 22 Prozent der Kliniken offene Stellen im Intensivbereich nicht besetzen konnten, waren es 2013 bereits 40 Prozent (Krankenhaus-Barometer 2013). Aktuell sind bundesweit 3 150 Stellen in der Intensivpflege nicht besetzt (DKG 2017). 2017 waren es DREITAUSENEINHUNDERTFÜNFZIG Stellen!! Und nun Oktober 2020 fehlen Grob geschätzt fehlten laut Janssens bundesweit 3500 bis 4000 Fachkräfte für die Intensivpflege. https://www.kma-online.de/aktuelles/...rsonal-a-44188 Scheint also kein neues Problem zu sein. Und jetzt fällt Es ihnen auf die Füße. Was konkret hat man denn 2017 gemacht um dem Fachkräftemangel zu beseitigen? Die überbelastung ist schon ein Stück weit hausgemacht. Ist jetzt natürlich einfach für Entscheidungsträger von damals alles abzuwälzen auf Ungeimpfte, politische Gegner, Zeitgeist, Sachzwänge und jetzt halt auch die lange Azsbildungsdauer. Schämen sollten sich da einige... |
Man darf auch nicht vergessen, dass D, trotz Bettenabbaus, gerade im Intensivbereich nach wie vor eine absolut führende Position Europa- und Weltweit einnimmt, was die Kapazitäten angeht. Die Frage ist eben AUCH, wie die deutsche Bevölkerung mit diesen Kapazitäten umgeht, bzw was ihr Beitrag zur Auslastung bzw Nichtauslastung ist.
Ich wiederhole mich da gerne...zweifellos vorhandenes politisches Versagen entschuldigt kein persönliches Versagen. |
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Unabhängig davon, dass es dringend erforderlich ist, gegen den Personalnotstand im Gesundheitsbereich vorzugehen, kann das aber nicht die Lösung für die Pandemie sein. Ziel muss sein, dass die Krankenhäuser und Intensivstationen entlastet werden! Es wäre für mich auch kein hinnehmbarer Zustand, wenn wir genug Kapazitäten zur Aufnahme einer größeren Zahl Patienten hätten, aber dennoch täglich eine 3-4-stellige Anzahl dieser Patienten verstirbt! Ziel muss aus meiner Sicht sein, schwere Erkrankungen so gut wie möglich zu vermeiden. Und genau dafür fehlen mir die Alternativen zur Impfung (außer Lockdown und co., was ich aber nicht als langfristige Alternative ansehe). M. |
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