triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Corona Virus (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47641)

Stefan 02.11.2020 07:55

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1562290)
Jetzt haste Dir aber selbst ins Knie geschossen... :Lachen2:

Erstaunlich, wie man es schaffen kann, das Niveau der eigenen Beiträge mit jedem weiteren Beitrag zu unterbieten.
Chapeau!

Schwarzfahrer 02.11.2020 07:58

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1562306)
Würdet ihr auch so argumentieren und das gleiche Vorgehen befürworten, wenn z.B. eine vergleichbar hohe Sterblichkeit des Sars Cov-2 Virus statt der Senioren und Menschen mit Risikoerkrankungen z.B. alle Menschen mit der Blutgruppe A beträfe?

Ja, sogar noch mehr, da dieser Faktor noch deutlich konkreter abgrenzbar ist, als die Risikogruppe bei Corona, die naturgemäß an den Rändern verschwimmt; es wäre also noch einfacher für jeden, sich über die Zugehörigkeit zur Risikogruppe Klarheit zu verschaffen. Es gibt jede Menge meidzinisch-gesundheitlicher Risiken, die jeweils nur für spezielle Untergruppen der Menschen zutreffen, gegen die sich eben diese jeweiligen Untergruppen wappnen müssen so gut es geht, ohne daß die Gesellschaft als Ganzes dafür haften müsste (Beispiel: ASS bei Favismus).

keko# 02.11.2020 08:10

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1562285)
Und ich war sehr irritiert, warum der mit dieser Inkompetenz und Mangel an einfachstem logischen Denken so einen Posten hat.

Viola Priesemann war weitaus überzeugender und hat genau meine Position vertreten.
Wir hätten die Situation nicht derart entgleisen lassen müssen und hätten dann jetzt nicht das Problem in dieser Größe. Und wir müssen wieder zurück auf ein ziemlich tiefes Infektionsniveau, das dann im Gegensatz zum aktuellen Niveau auch mit relativ geringem Aufwand lange Zeit zu halten ist.

Ich finde es gut, wenn verschiedene Personen die gleiche Sendung ganz anders sehen. :Blumen:

Ich fand ihren Auftritt dünn. Sie hat fachlich mit Sicherheit mehr drauf, als mehrmals die Gefahren des exponentiellen Wachstums zu erklären. Anne Will gab ihr die Chance, in dem sie sie fragte, was ihre Modelle vorausberechnen. Die Frage blieb unbeantwortet. Ebenso die Frage an Söder, was passiert, wenn im Dezember keine Verbesserung der Fallzahlen eingetreten ist. Mit Söder und Braun vertrat sie aus meiner Sicht die offzielle Strategie: Ihr (Bürger) habt es in der Hand und wenn ihr euch nicht an die Vorgaben haltet, na dann..... ;)
Prof. Dr. Stefan Willich erschien mir differenzierter und beantwortete konkret Fragen.
- 50 ist keine Naturkonstante, wir müssen die Gesundheitsämter besser ausstatten, so dass wir mehr verarbeiten können (z.B. "neue" App?)
- dass Zahlen im Winter steigen, war vorauszusehen
- wir brauchen eine langfristige und tragbare Strategie
- Einbeziehung von Quereffekten der Maßnahmen (sozial, gesellschaftlich)
- Fokussierung auf Schutz der Hochrisikogruppen
- Wir müssen uns auf hohe Fallzahlen eintstellen

Trimichi 02.11.2020 08:11

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1562314)
Erstaunlich, wie man es schaffen kann, das Niveau der eigenen Beiträge mit jedem weiteren Beitrag zu überbieten.
Chapeau!

Nicht ausgeschlafen? Und assoziativ gelockert? Noch keinen Kaffee getrunken? Die semantische Ebene habe ich für dich ausgebessert. ;)

Danke für die Blumen. Auch dir einen schönen Tag. :Huhu:

Cogi Tatum 02.11.2020 08:27

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1562306)
...Würdet ihr auch so argumentieren und das gleiche Vorgehen befürworten, wenn z.B. eine vergleichbar hohe Sterblichkeit des Sars Cov-2 Virus statt der Senioren und Menschen mit Risikoerkrankungen z.B. alle Menschen mit der Blutgruppe A beträfe?

Auf jeden Fall, denn ich habe ja eine andere Blutgruppe. :Lachen2:
SCNR :Blumen:

Zurück in die Ernsthaftigkeit:
Linksfraktionschef Dietmar Bartsch forderte hingegen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ein Konzept für soziales Leben in Alten- und Pflegeeinrichtungen, um die Isolation von Heimbewohnern zu verhindern. "Die Bundesregierung hat hier den Sommer verschlafen und ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Mich erinnert das an den Anfang der Pandemie, als es kaum Masken und Desinfektionsmittel gab"

LidlRacer 02.11.2020 08:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1562320)
Ich fand ihren Auftritt dünn. Sie hat fachlich mit Sicherheit mehr drauf, als mehrmals die Gefahren des exponentiellen Wachstums zu erklären. Anne Will gab ihr die Chance, in dem sie sie fragte, was ihre Modelle vorausberechnen. Die Frage blieb unbeantwortet.

Sie hat korrekt geantwortet, dass man das nicht genau berechnen kann, und dass das Ergebnis nicht allein durch die Regeln bestimmt wird, sondern wie die Bevölkerung sich tatsächlich verhält.

Zitat:

Ebenso die Frage an Söder, was passiert, wenn im Dezember keine Verbesserung der Fallzahlen eingetreten ist. Mit Söder und Braun vertrat sie aus meiner Sicht die offzielle Strategie: Ihr (Bürger) habt es in der Hand und wenn ihr euch nicht an die Vorgaben haltet, na dann..... ;)
Natürlich muss dann verschärft werden.

Zitat:

Prof. Dr. Stefan Willich erschien mir differenzierter und beantwortete konkret Fragen.
- 50 ist keine Naturkonstante, wir müssen die Gesundheitsämter besser ausstatten, so dass wir mehr verarbeiten können (z.B. "neue" App?)
- dass Zahlen im Winter steigen, war vorauszusehen
- wir brauchen eine langfristige und tragbare Strategie
- Einbeziehung von Quereffekten der Maßnahmen (sozial, gesellschaftlich)
- Fokussierung auf Schutz der Hochrisikogruppen
- Wir müssen uns auf hohe Fallzahlen eintstellen
Hätten wir die Zahlen nicht so stark steigen lassen, hätten die Gesundheitsämter nie Probleme bekommen.
Im Sommer war schon absehbar, dass die langsame Steigerung der Zahlen nicht gut ist. Habe ich hier auch kritisiert.
Die langfristige Strategie ist, die Zahlen tief zu halten. It's so simple.
Das hat positive Effekte auf alles.
Dadurch wären alle geschützt.
Wir müssen niedrige Fallzahlen erreichen.

IFO-Institut, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung und ich haben das alles schon im Mai gesagt:
Das gemeinsame Interesse von Gesundheit und Wirtschaft:
Eine Szenarienrechnung zur Eindämmung der CoronaPandemie

qbz 02.11.2020 08:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1562316)
Ja, sogar noch mehr, da dieser Faktor noch deutlich konkreter abgrenzbar ist, als die Risikogruppe bei Corona, die naturgemäß an den Rändern verschwimmt; es wäre also noch einfacher für jeden, sich über die Zugehörigkeit zur Risikogruppe Klarheit zu verschaffen. Es gibt jede Menge meidzinisch-gesundheitlicher Risiken, die jeweils nur für spezielle Untergruppen der Menschen zutreffen, gegen die sich eben diese jeweiligen Untergruppen wappnen müssen so gut es geht, ohne daß die Gesellschaft als Ganzes dafür haften müsste (Beispiel: ASS bei Favismus).

d.h. hätten Eltern ein Kind mit Blutgruppe A müssten sie es in allen Situationen immer eine FFP2 Maske tragen lassen, sobald es im Kontakt mit anderen Menschen oder den Eltern / Geschwistern ist, weil man mit A, unabhängig vom Alter, im Falle einer Infektion ein viel höheres Sterberisiko hat wie die anderen Kindern, denen das Virus in den allermeisten Fällen wenig bis nichts anhaben kann, und es zu einem Leben mit "Social Distancing" im Alltag und zuhause in der Familie anhalten.

Schlafschaf 02.11.2020 08:51

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1562328)
Die langfristige Strategie ist, die Zahlen tief zu halten. It's so simple.
Das hat positive Effekte auf alles.

Das ist keine Strategie sondern unser Ziel und da gibt es wohl noch ziemlich Konsens. Zumindest wenn man mit den Zahlen nicht nur die neuen Infizierten meint, sondern die wirklich Kranken oder die Todesfälle.

Die Strategie müsste nach meinem Verständnis dann beschreiben, wie wir diesen Zustand am besten erreichen und auch halten können.

Und da gibt es dann halt mehr als eine Meinung und da ist das Thema überhaupt nicht mehr simple. Jedenfalls nicht wenn man sich auch die Schicksale anschaut die im November um ihre Existenz bangen.

Ich wurde letzte Woche von der Chefin der Tanzschule und von der Chefin des Reiterhofs meiner Kinder informiert, dass sie die nächsten Wochen wieder schließen müssen. Ich hab mich mit beiden noch etwas unterhalten danach. Die haben beide ne echt schwere Zeit, wissen nicht wie es weiter geht, wissen nicht ob das Geld reicht, ob und wann sie wieder aufmachen dürfen. Beides übrigens Unternehmen, die wirklich viel Mühe darauf verwendet haben ihre Angebote Corona-konform zu gestalten und nun so abgestraft werden obwohl die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken dort gegen Null ging...

It´s so simple passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zu der Situation.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:05 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.