Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1540234)
...
Gegenfrage: warum soll der erreichte und lange Zeit bewährte Hygienestandard wegen einer zeitlich begrenzten Epidemie, die nur wenige Prozent der Menschheit ernsthaft gefährdet, grundsätzlich in Frage gestellt werden?
...
|
Es ist doch reines Wunschdenken, dass die jetzige Pandemiewelle ein singuläres Ereignis bleibt. Bei einigen früheren Erregern mit Epidemie bzw. Pandemie-Potenzial ( SARS-CoV-1, MERS, Ebola, Schweinegrippe) hat die Menschheit Glück gehabt, dass sie nicht so infektiös waren wie befürchtet, bzw. man sie in früheren Stadien unter Kontrolle gebracht hat, aber grundsätzlich muss man aufgrund der zunehmenden Überbevölkerung der Erde, der extremen Mobilität, die zu unserem Lebensstil mittlerweile dazu gehört und aufgrund der Tatsache, wie Menschen immer engeren Kontakt zu bestimmten Wildtierarten (z.B. Fledermäuse) bekommen, was ja auch mit fehlenden Rückzugsräumen für diese Wildtiere zusammenhängt, damit rechnen, dass Epidemien und das Auftreten neuartiger Erreger aufgrund Überspringens von Krankheitserregern von Tieren auf Menschen, auch in der Zukunft auftreten.
Seit Jahrzehnten rechnet auch nahezu jeder Epidemiologe mal wieder mit einer besonders gefährlichen Influenzavariante (was ein wesentlicher Grund ist, dass es Institutionen wie das RKI oder das CDC überhaupt gibt).
Der jetzige Hygienestandard ist nicht einfach erreicht, sondern hat sich auch in den vergangenen Jahrzehnten extrem verändert (=fortentwickelt), wenn man nur an aktuelle Hygienevorschriften im medizinischen oder gastronomischen Bereich schon vor Covid-19 denkt und wird sich notwendigerweise auch in Zukunft fortentwickeln müssen.
|