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Pete0815 06.01.2023 13:15

Sinkende Pulsrange -> Alter und sinnvoller Umgang?
 
Hi

der Zahn der Zeit nagt (Mitte 40) und gerade durch immer bessere Vergleichsmöglichkeiten von zB Wettkampfaufzeichnung über Jahre kann ich trotz oft besserer Leistung eine geringere Pulshöhe festestellen also AVG und Maximal.

Dies in erster Linie nicht durch die eigene Fitness begründet, sondern durch die sinkende Pulsrange wie ich meine.


Da ich niemand bin der sich gerne in den letzten paar Prozent der Möglichkeiten meines Pulses bewegt stelle ich mir die Frage was die Erkenntnisse und Empfehlungen dazu fürs Training sind.

Eher mal in Richtung auf den Körper zu hören und vielleicht mal eine Anaerobe Einheit weg zu lassen, da der Körper länger braucht um sich davon zu erholen.

Oder eher Richtung, alles Quark und von Nix kommt Nix. Möchte man die Range möglichst lange behalten muß man sie in voller breite Trainieren.

Was sagt ihr dazu bzw. könnt vielleicht gute Artikel (Bin kein Mediziner) empfehlen?

Besten Dank

uruman 06.01.2023 13:35

Ich verstehe deine Frage nicht so richtig

Mit dem Alter sink die Max HF und auch die entsprechende HF Bereiche ( bei gleichbleibende Fitness) , und die sind bei Training einzuhalten

Die Gewichtung von Umfang und Intensität ist je nach Trainer, Athlet und Ziele sehr unterschiedlich, manche meinen dass in Alter sollte man etwas locker angehen lassen andere wiederum empfehlen da sollte man entgegen wirken und vermehrt in Sachen wie Kraft investieren

Pete0815 06.01.2023 15:18

@uruman

der letzte Teil geht schon sehr in die Richtung meiner Frage. Das die Range sich mit dem Alter ändert ist unaufhaltbar klar.

Überspitzt: Baller ich jetzt dagegen an (möglichst hart und oft) oder gehe da eher behutsam mit um um mir als Ziel möglichst lange viel der Range zu erhalten. Auch das Herz ist ja ein Muskel der ggf. Trainingseffekten unterliegt.

Was dann dabei raus kommt muß ich halt nehmen und kann mich mit Kraft und Effizienz bestmöglich präparieren um dort das Maximum noch rauszuholen. Aber mir geht es wirklich um die Alterung und Verminderung der Range und des Max Pulses, wie man damit vernünftig umgeht. Ist zB weniger mehr oder mehr weniger, würde mich interessieren ob es dazu Fach/Meinungen gibt.

bergflohtri 06.01.2023 15:52

Ich bin kein Fachmann. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass die genannte Verminderung des maximalen Pulses kein unabänderliches Naturgesetz ist sondern durchaus unterschiedlich.
Bei mir ist es so, dass ich in den Zwanzigern auf dem Rad bis maximal 200 Pulsschläge gekommen bin und jetzt mit 54 immer noch auf 190 wenn ich richtig gefordert werde, also nur geringfügig weniger.
Allerdings lässt wirklich die Kraft nach, und bei mir wäre dass denke ich die Trainingskomponente die ich verstärken sollte.
Was ich schon merke ist bezüglich Herzkreislaufsystem eine wesentlich längere Anlaufzeit.
Was sich auch eingestellt hat sind leichte Herzrhythmusstörungen die laut Kardiologin in der langjährigen Trainingsbelastung ihre Ursache haben können, die aber zum Glück keinen Krankheitswert haben.
Es lässt auch der sportliche Ehrgeiz und die Bereitschaft mich zu quälen etwas nach, was ich aber eher normal finde. Daraus entsteht eben auch die Folge dass ich im gesamten weniger hart trainiere und seltener in die hohen Pulswerte komme als früher. Jetzt brauche ich dazu mehr externe Motivatoren wie einen stärkeren Trainingspartner.

uruman 06.01.2023 16:06

Naja maximal "was rausholen" und Gesund und lange Sport zu treiben sind ganz verschiedene paar Schuhe

Wenn du gute Wettkampf Ergebnisse haben möchtest, es gibt genug Trainier und Pläne überall, dass du mit 45J nicht wie ein 20 jähriger trainieren sollst ist schön klar
Aber mit 45J bist du eigentlich in ein gutes Ausdaueralter

Wenn dein Ziel ist lange sportlich Aktiv zu bleiben, versucht so gesund wie möglich leben und trainieren

Wenn deine Frage ist, wie man sein Max HF so hoch wie möglich aufrecht hält? habe ich keine Ahnung
Bei mir hat Intensives Schwimmtraining mit viele Sprints von 15m, Start und Wende Training plus kurzes Lagenschwimmen, nicht geholfen, ich habe eine sehr niedrige HF

Lebemann 06.01.2023 16:28

Vermutlich würdest du durch hoch glykolytisches Training deine max Hf etwas erhöhen. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass du im aeroben Bereich Leistung verlierst. Ob das bei einer Langzeitausdauersportart wie fast alle Triathlons sind sinnvoll ist, vage ich zu bezweifeln.

Entscheidender ist deine Leistung an der aeroben/anaeroben Schwelle. Das geht halt einfach klassisch über viel Ga1, bisschen ga2 und klein bisschen darüber. Wie schnell da dein Herz schlägt ist im Grunde Wurst

Pete0815 06.01.2023 17:51

Zitat:

Zitat von Lebemann (Beitrag 1695327)
Vermutlich würdest du durch hoch glykolytisches Training deine max Hf etwas erhöhen.

Das sollte doch Altersunabhängig sein, oder?
Ich spreche davon, dass eine Veränderung durch das Altern bei jedem festzustellen ist.
Jeder kennt Max-Puls = 220 - Lebensalter

Was @bergflohtri schreibt ist beneidenswert mit 54 noch 190 zu erreichen, ob das aber die Mehrheit betrifft ist aktuell nicht mein Eindruck oder im geringsten Fall so bei mir.

Deswegen würde mich interessieren ob es möglicherweise einen Korrelation zwischen der Menge intensiver Einheiten und dieser Veränderung im Alter gibt?

Was man dann draus macht und ob es sinnvoll ist eher deswegen auf "sinnloses" Spaßgeballer zu verzichten wie z.B. Zwift Rennen im Winter ist ggf. ein weiterführender Punkt.

Lebemann 06.01.2023 19:07

Tendenziell ja. Je älter man wird desto niedriger wird in der Regel die hf. Dennoch ist sie stark genetisch abhängig und individuell. Lionel Sanders hat zb eine sehr niedrige Hf, Fredi Funk deutlich höher. Beide ähnlich schnell.

Durch das stark glykolytische Training zwingst du dein Herzkreislauf immer wieder maximal zu pumpen, was womöglich dazu führt, dass deine max Hf steigt. Vll keine 20 Schläge aber durchaus ein paar. Nichtsdestotrotz wird dich das nicht zu einem besseren Triathleten machen.


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