Aktion Türen zu!
Da ich offensichtlich nicht vollends ausgelastet bin, habe ich hier in Berlin vor einer Woche in zunächst noch ganz kleinem Rahmen die Aktion „Türen zu!“ gestartet. Mein Wunsch wäre es, dass sich möglichst viele Menschen in vielen Bezirken und noch mehr Städten daran beteiligen mögen. Nie konnte mit geringerem Aufwand so viel Energie eingespart werden!
Zum Hintergrund der ganzen Aktion. Vorige Woche war ich zum ersten Mal seit vielen Monaten mal wieder an einer der grossen Einkaufsmeilen in Berlin unterwegs. Draussen herrschten Temperaturen von 36 Grad und selbst in völliger Ruhe bei minima vita blieb einem nichts anders übrig, als hemmungslos zu transpirieren. Ich nun bewegte mich wie immer im Stechschritt zielgerichtet die Strasse hinab, um alsbald den ortsansässigen Nike Store zu betreten. Bereits vor Erreichen des Ladens umwaberte mich ein angenehm kühles Lüftchen und ich mochte meinen Augen nicht trauen, dass die Pforten des Store sperrangelweit auf standen bei offensichtlich auf Hochtouren laufender Klimaanlage. Den Inhalt meiner Diskussion mit dem Pinguin von der Security möchte ich hier lieber nicht wiedergeben. Mein Mann wundert sich nur immer wieder, dass ich nicht ab und zu auf die Fresse bekomme. Sei‘s drum. Ich hatte meinem Anliegen, dass zu Zeiten von Klimawandel und Energieknappheit das Betreiben von Klimaanlagen bei geöffneten Toren kompletten Schwachsinn darstellen effektiv Ausdruck verliehen. Da ich keine Anstalten machte, das Lokal zu verlassen, leitete man mich weiter an den Store Manager, welcher mit einer Vielzahl unterschiedlich dummer Argumente darauf bestand, dass die Türen offen zu bleiben haben. Sein letztes Argument, die Türen seien zu schwer zu öffnen, war eine Beleidigung erstens meiner Intelligenz und zweitens jedes Kunden. Ich habe das demonstriert, als ich beim Verlassen des Geschäfts hinter mir zugemacht habe. Weiter die Strasse runter ein Bild elendiger Dummheit und Ignoranz: ALLE Läden hatten die Pforten weit geöffnet bei laufender Klimaanlage. Was da an Energie verschwendet an nur einem Hitzetag, mag man sich gar nicht vorstellen. Allein die segensreich ausgleichende Anwesenheit meines Mannes hielt mich von einem Klimaaktivistenamoklauf am Tauentzien ab. Ich raste aber immer noch aus, wenn ich nur daran denke. Da nichtstun meine Sache aber nicht ist, habe ich mich an die amtierende Bezirksbürgermeisterin gewandt und ihr seither alle zwei Tage eine Mail zukommen lassen, deren Form zwar höflich, der Inhalt aber geharnischt ist. Und, man glaubt es kaum, ihr Büro hat tatsächlich geantwortet. Zwar wurde die Angelegenheit nur abgeturft an das zuständige Fachressort und ich gehe davon aus, dass die davon ausgehen, dass ich jetzt Ruhe gebe. Das werde ich aber nicht. Ich werde solange rumnerven, bis die Händler endlich damit aufhören, im Sommer die Strasse zu kühlen und sie im Winter zu heizen. Wer das auch so sieht: macht mit. Aktion Tür zu. Es ist.doch.nicht.so.schwer. Einfach rumnerven. Oder selber zumachen. Die Leute drauf aufmerksam machen. Ich weiss, das alleine wird nicht der gamechanger, das ist mir klar. Aber es ist eine so simple Methode, mit der in der Summer mindestens ebensoviel eingespart werden kann, wie mit kaltduschen. Türen zu! ist aber viel einfacher. |
Coole Aktion, schreib das doch mal dem Habeck bzw dem Özdemir Büro...
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Aloha nach Berlin, Google mal torluftschleier oder Portal-Luftschirme.
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Offene Türen haben vermutlich eine einladende Wirkung. Daher steht für die Betreiber an erster Stelle die Abwägung zwischen den direkten, unmittelbar auf sie entfallenden Kosten, die sie das zur Tür hinaus kühlen oder heizen kostet gegenüber dem Verdienst, den sie mit den mehr Kunden vermeintlich erzielen werden.
:o |
Zitat:
In keinem tropischen Land, wo ja heiße Temperaturen nicht erst seit letztem Jahr vorherrschen, habe ich derartiges erlebt. Da macht man natürlich Fenster und Türen zu. |
Finde ich gut. Gruss an INTERPOL. Und nein, ich habe mich NICHT für einen 3-Jahres-Vertrag in Vienna beworben.
Also, lieber Tür zu. Denn: mach' nie die Tür auf, lass' keinen 'rein, mach' nie die Tür auf, sei nie daheim. Ist erst die Tür auf... https://youtu.be/KSxTxynXiBs (Copyright bei EAV). |
Also unsere Haustür ist immer zu, aber ein Schlüssel steckt meist von außen :Cheese:
Ja, guter Gedanke. Da wird einiges an Energie rausgeballert. Das wird sich aber denke ich in den nächsten Monaten ändern, wenn Putin so richtig (wenig) Gas gibt und der SAUTEUERPREIS an den Verbraucher durchgereicht wird. |
Find ich gut
Unglaublich wie ignorant der Mensch sein kann. Ich hab mich Anfang Mai bei erst bei mir in der Firma beschwert, weil wir es zulassen, dass eine Gartenbaufirma Sträucher und Hecken während der Brutzeit schneidet... Manchmal muss man lästig sein! |
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