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-   -   Klimawandel: Und alle schauen zu dabei (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=45284)

Körbel 28.11.2018 09:46

Klimawandel: Und alle schauen zu dabei
 
Wir alle hatten es in der Hand.

https://web.de/magazine/wissen/tiere...chbar-33438324

Acula 28.11.2018 09:49

https://twitter.com/realdonaldtrump/...95292191248385
x-(

merz 28.11.2018 10:00

das "hatten" ist wohl leider richtig und wichtig.
Es scheint wohl im Moment Konsens zu sein, daß wir das 2 C Ziel auf jeden Fall reissen, danach wird alles unverhersagbar schlimm

alle mal anschnalle....


m.

P.S.: dieser zugegebend längerer Artikel dreht sich in melancholischer Stimmung nur noch darum, wie wir den Point of no Return verpasst haben, war in den 80zigern...

https://www.nytimes.com/interactive/...ing-earth.html

Nobodyknows 28.11.2018 11:20

Die Älteren unter uns erinnern sich an diverse warnende Hinweise:

Aus dem Jahr 1985:

Darum ging es:
https://de.wikipedia.org/wiki/So_la%...hen_pflan zen

Aber wenn es jetzt ohnehin zu spät ist, dann können wir doch auch so weitermachen, oder?

Gruß
N. :Huhu:

Stefan 28.11.2018 12:51

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1422144)
Wir alle hatten es in der Hand.


IMHO können wir den Schaden noch begrenzen.

Wenn man sich aber die Beiträge hier im Forum durchliest, die sich mit Urlaubsreisen, Autokauf, Massentierhaltung, Konsum...... beschäftigen, dann kann ich wenig Motivation zur "Klimarettung" erkennen.

FlyLive 28.11.2018 13:11

Die nächste oder übernächste oder überübernächste Generation wird das schon wieder hinbiegen :Lachen2:

Wenn es nicht gemeinsam gelingt, wird es einem Einzigen gelingen. Vielleicht rettet dieser Eine dann sein Volk, vielleicht auch nur seine Familie oder die Region die Er/Sie bewohnt.
Es ist unwahrscheinlich, das der Mensch auf Erden eine große Zukunft hat, so wie sich hier vermehrt wird. Irgendwann gibt der "Supermarkt Erde" nichts mehr her, wenn alle davon wollen. Das wird nicht nur mir aufgefallen sein ;) .

Duafüxin 28.11.2018 13:50

Wie sagte mein Prof immer so schön:

Eines Tages schüttelt sich die Erde wie ein verflohter Hund und wir Menschen fliegen runter.

Körbel 28.11.2018 14:08

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1422187)
IMHO können wir den Schaden noch begrenzen.

Wenn man sich aber die Beiträge hier im Forum durchliest, die sich mit Urlaubsreisen, Autokauf, Massentierhaltung, Konsum...... beschäftigen, dann kann ich wenig Motivation zur "Klimarettung" erkennen.

Begrenzen vielleicht.
Regulieren oder wieder rückgängig machen auf garkeinen Fall.

Geht ja auch nicht, denn Urlaub, Auto, Billigfleisch und megateure Geschenke an Weihnachten sind ja auch so geil!

Ist trotzdem kurios, man weiss es, viele wissen es, eigentlich fast alle und trotzdem ändern die Wenigsten etwas.

Kurios eine aktuelle Geschichte aus Facebook von heute morgen.

Geplant ist eine Weihnachtsfeier in einem grossen Saal, hinter einer Kneipe.
Getränke gibts vom Wirt, Räumlichkeit wird für kleines Geld gemietet und jeder soll was mitbringen.
Soweit ganz in Ordnung, dann aber solls Einwegplastikbesteck geben, keiner hat Bock zu spülen.

Auf die Anregeung, jeder könnte doch sein eigenes Besteck mitbringen und dann wieder zu Hause spülen, gabs nur einen Aufschrei und Empörung.

Selbst an solch kleinen Dingen scheitert sehr vieles.

Die Weihnachstfeier findet ohne uns statt.
So einen Scheiss tragen wir nicht mit, den Sprit haben wir zusätzlich gespart, bleiben zu Hause, kochen was gutes und trinken ne Pulle guten Rotwein.

Marsupilami 28.11.2018 14:11

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1422187)
IMHO können wir den Schaden noch begrenzen.

Wenn man sich aber die Beiträge hier im Forum durchliest, die sich mit Urlaubsreisen, Autokauf, Massentierhaltung, Konsum...... beschäftigen, dann kann ich wenig Motivation zur "Klimarettung" erkennen.

Das find ich auch immer witzig hier. Ich bin auch in Alpinismusforen unterwegs, wo auch immer wieder der Klimawandel ein Thema ist (Gletscherschwund etc.). Die Protagonisten dort wirken allerdings etwas authentischer/glaubwürdiger als die lieben Triathleten hier... :Cheese:

tridinski 28.11.2018 14:15

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1422169)
Die Älteren unter uns erinnern sich an diverse warnende Hinweise. Aus dem Jahr 1985:


Aus dem Jahr 1963:


The Ice is Speaking


In the deep of winter of 1963 two young Eskimo-Kalaallit men went hunting and came to the big wall and did their ceremony. As they did so, they noticed that water was coming out of the Big Ice way up the wall. When they returned and to*ld the Elders of that strange phenomenon – no one believed them. How could water move, when the temp*erature has been less than minus 30 degr*ees Celsius (-22 ºF) for about three mon*ths. Later that wi*nter other Elders we*nt hunting and upon returning confirmed that water was trick*ling out of the Big Ice at the Big Wall. That became the fir*st sign that somethi*ng was amiss – not at home – but in the world.




Quelle: https://icewisdom.com/icewisdom/ und http://stella-polaris.org/de/das-buch/ Seite 43


Today that trickle has grown to roaring rivers of water pour*ing out of the Big Ice into the Atlantic Ocean. Since that first trickle was noticed the average depth of the Icecap has shrunk from five kilometers (three mi*les) to three (2 mil*es), and the melt is accelerating. Today there are hundreds of roaring rivers co*ming off the Icecap year round. In geolo*gical terms the rapi*dity of ice melt in Greenland is insta*ntaneous.


The melting Icecap is the most dramatic evidence of accelera*ting global climate change. Greenland is our miner’s canary. The certainty is th*at our world is chan*ging, and those ch*anges will alter our way of life at best, and destroy them at worst. To be confr*onted with the chang*es in Greenland is to have that reality dramatically brought home to us.

Kiwi03 28.11.2018 14:33

das Thema ist viel zu komplex, das da einer alleine irgend was dran ändern könnte. Klar, jeder kann natürlich für sich versuchen, etwas zu ändern, aber weltweit gesehen.. puh, keine Ahnung.. immer mehr Menschen, wachsender Energiebedarf, Plastikproblematik etc.. viel zu viele Baustellen.

Da muss schon ein ganz grosses Rad gedreht werden, damit was wirklich passieren kann.

Marsupilami 28.11.2018 14:40

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1422213)
das Thema ist viel zu komplex, das da einer alleine irgend was dran ändern könnte. Klar, jeder kann natürlich für sich versuchen, etwas zu ändern, aber weltweit gesehen.. puh, keine Ahnung.. immer mehr Menschen, wachsender Energiebedarf, Plastikproblematik etc.. viel zu viele Baustellen.

Da muss schon ein ganz grosses Rad gedreht werden, damit was wirklich passieren kann.

Sehe ich genauso, aber ich finde es trotzdem falsch zu sagen, "ist eh alles schon zu spät, scheiß drauf" und einfach weiter draufhauen. Auch wenn der einzelne sicherlich nicht viel bewegen kann...

sabine-g 28.11.2018 14:42

Der Mensch ist erfinderisch.
Dampfmaschine, Diesellok, Elektrolok, Benziner, Elektroauto, digitale Revolution, etc.

Irgendwann wird jemandem der Durchbruch gelingen und es gibt eine andere Energiequelle.
Irgendwann wird man auch in Afrika oder Asien erkennen, dass 10 Kinder als Altersvorsorge nicht mehr taugen.
Irgendwann wird Heimarbeit nicht mehr die Ausnahme sondern die Regel.
tbc.

Ich glaube der Pessimist darf durchaus schwarzmalen, der Optimist muss es nicht.
Sicher werden wir noch deutlich mehr Extremwetterphänome erleben und es wird auch mal ungemütlich.

sybenwurz 28.11.2018 15:28

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1422218)
Ich glaube der Pessimist darf durchaus schwarzmalen, der Optimist muss es nicht.
Sicher werden wir noch deutlich mehr Extremwetterphänome erleben und es wird auch mal ungemütlich.

Wenns bis 2100 die prognostizierte Temperaturerhöhung (wenn wir so halbherzig weitermachen wie bisher) gibt, wird das bisschen Ungemütlichkeit für die paar noch Überlebenden, die diese Temps noch aushalten oder im Kampf um Regionen, wo es auszuhalten ist, nicht abgenippelt sind, sich in Grenzen halten...:Cheese:

Chrispayne 28.11.2018 15:36

wenn das mit der KI so weitergeht werden die Maschinen das Problem klären.

Trimichi 28.11.2018 15:36

Dazu
The Ice is Speaking ganz kurz eine Art von Kunstwerk?

Wer war das? Rechteckiger Eisberg treibt in der Antarktis.
https://www.nnn.de/deutschland-welt/...d21431192.html

Sorry für off-topic.

Körbel 28.11.2018 16:16

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1422218)
Der Mensch ist erfinderisch.
Dampfmaschine, Diesellok, Elektrolok, Benziner, Elektroauto, digitale Revolution, etc.

Alldas hat seit ca 100 Jahren die Luft verpestet, das Wasser verseucht und das Klima verändert.
Und du setzt weiter auf Fortschritt?

Wie wäre es mal mit Rückschritt?

sabine-g 28.11.2018 16:22

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1422249)
Alldas hat seit ca 100 Jahren die Luft verpestet, das Wasser verseucht und das Klima verändert.
Und du setzt weiter auf Fortschritt?

Wie wäre es mal mit Rückschritt?

Rückschritt ist leider Wunschdenken, es hat auch nicht jeder eine Höhle, Schafe, Weinreben und einen Nutzgarten.

Mirko 28.11.2018 17:23

Wenn die Chinesen weiterhin gute Fortschritte bei der Gen-Forschung machen, können wir das Erbgut der Kinder ja so verändern, dass sie auf der Welt leben können auch wenn Klimawandel und Umweltverschmutzung neue Sphären annehmen.
Vielleicht sollten wir etwas DNA von Kakerlaken untermischen, hab gehört die überleben alles.

qbz 28.11.2018 17:28

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1422218)
........
Ich glaube der Pessimist darf durchaus schwarzmalen, der Optimist muss es nicht.
Sicher werden wir noch deutlich mehr Extremwetterphänome erleben und es wird auch mal ungemütlich.

Also ich verlasse mich da ganz auf die ernsthafte Klimaforschung, welche die Realitäten erfasst und Szenarien für die globale Erwärmung beschreibt, in Abhängigkeit vom Grad der Erwärmung. Bei der Leistungmessung im Triathlon würdest Du Dich doch auch auf Messungen verlassen als auf pessimistische oder optimistische Stimungen ;)

Apropos ungemütlich. Das hängt zur Zeit noch davon ab, wo man lebt. Einem Bericht der Uno aus dem Jahr 2009 zufolge sterben jetzt schon ca. 30000 Menschen pro Jahr an den Folgen der Erwärmung und ca. 300 Millionen leiden darunter gesundheitlich bzw. müssen auswandern.
https://www.zeit.de/online/2009/23/k...el-tote-studie
https://www.welt.de/wissenschaft/art...ranstiegs.html

Ich bin kein Klimaforscher und habe mich damit auch nicht intensiv beschäftigt, sehe aber keine Gründe, weshalb ich nicht der Auffassung der Wissenschafter vertrauen soll.

Körbel 28.11.2018 17:48

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1422251)
Rückschritt ist leider Wunschdenken, es hat auch nicht jeder eine Höhle, Schafe, Weinreben und einen Nutzgarten.

Die braucht man auch nicht.
Geht doch auch anders, man kann viel tun, wenn man will, auch du.
Denk dran, du hast Kinder, es ist die Welt deiner Kinder und vielleicht Kindeskinder die es gilt soweit wie möglich zu pflegen.

sabine-g 28.11.2018 18:01

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1422260)
Also ich verlasse mich da ganz auf die ernsthafte Klimaforschung, welche die Realitäten erfasst und Szenarien für die globale Erwärmung beschreibt, in Abhängigkeit vom Grad der Erwärmung. Bei der Leistungmessung im Triathlon würdest Du Dich doch auch auf Messungen verlassen als auf pessimistische oder optimistische Stimungen ;)

Apropos ungemütlich. Das hängt zur Zeit noch davon ab, wo man lebt. Einem Bericht der Uno aus dem Jahr 2009 zufolge sterben jetzt schon ca. 30000 Menschen pro Jahr an den Folgen der Erwärmung und ca. 300 Millionen leiden darunter gesundheitlich bzw. müssen auswandern.
https://www.zeit.de/online/2009/23/k...el-tote-studie
https://www.welt.de/wissenschaft/art...ranstiegs.html

Ich bin kein Klimaforscher und habe mich damit auch nicht intensiv beschäftigt, sehe aber keine Gründe, weshalb ich nicht der Auffassung der Wissenschafter vertrauen soll.

ich hab die Ergebnisse der Wissenschaft nicht in Frage gestellt

qbz 28.11.2018 18:38

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1422264)
ich hab die Ergebnisse der Wissenschaft nicht in Frage gestellt

Okay, dann habe ich den Kommentar missverstanden als Relativieren von Klimafolgen.

Triasven 28.11.2018 19:13

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1422169)
Die Älteren unter uns erinnern sich an diverse warnende Hinweise:

Aus dem Jahr 1985:

Darum ging es:
https://de.wikipedia.org/wiki/So_la%...hen_pflan zen

Aber wenn es jetzt ohnehin zu spät ist, dann können wir doch auch so weitermachen, oder?

Gruß
N. :Huhu:

Ja, daran kann man sich erinnern.
War das nicht Anfang der 80er Jahre als auch der deutsche Wald unwiederbringlich für tot erklärt wurde?🤔

Stefan 28.11.2018 19:22

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1422269)
Ja, daran kann man sich erinnern.
War das nicht Anfang der 80er Jahre als auch der deutsche Wald unwiederbringlich für tot erklärt wurde?🤔


Warum machst Du Dich darüber lustig?
Mir zeigt das nur, dass Du Dich mit dem Thema nicht ernsthaft beschäftigt hast. Schau Dir doch die Entwicklung der Schwefeldioxidbelastung in den letzten 40 Jahren an. Glaubst Du, wenn man damals nichts verändert hätte, gäbe es heute noch soviel Wald?

Triasven 28.11.2018 19:37

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1422272)
Warum machst Du Dich darüber lustig?
Mir zeigt das nur, dass Du Dich mit dem Thema nicht ernsthaft beschäftigt hast. Schau Dir doch die Entwicklung der Schwefeldioxidbelastung in den letzten 40 Jahren an. Glaubst Du, wenn man damals nichts verändert hätte, gäbe es heute noch soviel Wald?


Ich mache mich mitnichten über die Sache als solche lustig. Dogmatisches und fatalistisches Denken und Handeln so manch eines selbsterklärten Retters der Welt ist es, was mich zur Motivation meines Postes veranlasste.

Und da du anscheinend aufgrund eines einzigen Postes imstande bist, Rückschlüsse auf mein Beschäftigungsverhalten zu ziehen, wird es dir auch nicht schwerfallen aus meinem nachfolgendem (dem obigen) Text die richtigen Rückschlüsse zu ziehen.

glaurung 28.11.2018 19:38

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1422144)

Besten Dank für die Erstellung des des Threads. Das muss Gedankenübertragung gewesen sein, weil ich vor zwei Tagen bereits vorhatte, einen Thread zum Thema zu eröffnen. Hab's aber aus Zeitmangel bleiben lassen.

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1422194)
Es ist unwahrscheinlich, das der Mensch auf Erden eine große Zukunft hat, so wie sich hier vermehrt wird. Irgendwann gibt der "Supermarkt Erde" nichts mehr her, wenn alle davon wollen. Das wird nicht nur mir aufgefallen sein ;) .

Meine Rede...


Zitat:

Zitat von Marsupilami (Beitrag 1422205)
Das find ich auch immer witzig hier. Ich bin auch in Alpinismusforen unterwegs, wo auch immer wieder der Klimawandel ein Thema ist (Gletscherschwund etc.). Die Protagonisten dort wirken allerdings etwas authentischer/glaubwürdiger als die lieben Triathleten hier... :Cheese:

Das glaub ich Dir aufs Wort.

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1422213)
das Thema ist viel zu komplex, das da einer alleine irgend was dran ändern könnte. Klar, jeder kann natürlich für sich versuchen, etwas zu ändern, aber weltweit gesehen.. puh, keine Ahnung.. immer mehr Menschen, wachsender Energiebedarf, Plastikproblematik etc.. viel zu viele Baustellen.
Da muss schon ein ganz grosses Rad gedreht werden, damit was wirklich passieren kann.

Irgendwo muss irgendwer anfangen, was zu tun. Allein schon wenn wir hier drüber reden, ist schon geholfen, weil es insgesamt das Bewusstsein für die Problematik weckt. Und ich stelle seit ein paar Monaten etwas erleichtert fest, dass die Probleme Plastik und Klimawandel, meines Erachtens die beiden größten Probleme, die wir in Zukunft zu bewältigen haben werden, immer mehr Menschen bewusst werden. Das ist ein guter Anfang. Ansonsten gebe ich Dir Recht. Das Problem ist ein verdammtes globales Problem. Wir westlichen Fuzzis haben den Karren über 2 Jahrhunderte ordentlich mit richtig Schwung in den Dreck gefahren.
Das Problem ist nun: Selbst wenn die westliche Welt alle Anstrengungen unternimmt, das eigens erschaffene Problem zu lösen, stehen demgegenüber:
- die Milliarden Chinesen, die unseren Standard haben wollen
- die Milliarden Inder, die unseren Standard haben wollen
- die armen Hunde in Brasilien, die weiterhin den Amazonas abholzen werden, weil sie schlicht was zu beissen brauchen und weil für sie der Klimawandel somit ein Luxusproblem darstellt
- insgesamt das scheiss verdammte Bevölkerungswachstum (sorry für die Wortwahl)
- lauter Vollidioten an der Macht bei den großen Nationen, die was bewirken könnten
- Lobbyismus überall, der jeglichen Fortschritt in die richtige Richtung jeweils völlig im Keim erstickt
- kann man beliebig so fortsetzen
--> Insgesamt schaut's schlecht aus...


Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1422218)
Der Mensch ist erfinderisch.
Dampfmaschine, Diesellok, Elektrolok, Benziner, Elektroauto, digitale Revolution, etc.
Irgendwann wird jemandem der Durchbruch gelingen und es gibt eine andere Energiequelle.
Irgendwann wird man auch in Afrika oder Asien erkennen, dass 10 Kinder als Altersvorsorge nicht mehr taugen.
Irgendwann wird Heimarbeit nicht mehr die Ausnahme sondern die Regel.
tbc.
Ich glaube der Pessimist darf durchaus schwarzmalen, der Optimist muss es nicht.
Sicher werden wir noch deutlich mehr Extremwetterphänome erleben und es wird auch mal ungemütlich.

Das Problem ist, dass es schon später als fünf vor zwölf ist...

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1422229)
Wenns bis 2100 die prognostizierte Temperaturerhöhung (wenn wir so halbherzig weitermachen wie bisher) gibt, wird das bisschen Ungemütlichkeit für die paar noch Überlebenden, die diese Temps noch aushalten oder im Kampf um Regionen, wo es auszuhalten ist, nicht abgenippelt sind, sich in Grenzen halten...:Cheese:

Wie schon an anderer Stelle geschrieben sind wir da beide einer Meinung.


Ansonsten:
Es gibt zwei sehr gut untersuchte Massensterben in der Geschichte dieses Planeten.
1) Sibirischer Trapp: Vor 250 Mio Jahren. Eine Reihe von immensen Vulkanausbrüchen hat innerhalb kürzester Zeit unter Anderem Unmengen an CO2 in die Atmosphäre geblasen --> Danach war auf dem Planeten erst mal nachgewiesenermaßen alles tot
2) Der Meteorit vor 65 Mio Jahren --> jede Menge CO2 in der Atmosphäre --> danach wieder alles erstmal tot, nicht nur die Saurier. Allerdings war das speziell unser Glück, weil halt eben ein paar winzige Säuger überlebt haben, was dann in 65 Mio Jahren uns hervorgebracht hat. --> insgesamt blöd gelaufen für den Planeten.

So. Und jetzt sitzt da die Krone der Schöpfung auf diesem Planeten und verfeuert innerhalb von ein paar Jahrhunderten all das CO2, welches im Laufe von Jahrmillionen als Öl und Kohle usw. gebunden wurde, in die Atmosphäre. Ich meine, hier Parallelen zu Punkt 1) und 2) zu erkennen... :Cheese:

Ausserdem: Es ist nachgewiesen, dass nach Ereignis 1) und 2) auch alles Leben in den Ozeanen tot war, weil diese durch gelöstes CO2 zu sauer wurden. Tja, und auch jetzt werden die Ozeane schon wieder saurer, Korallen sterben nicht zuletzt deswegen immer stärker ab.
Dazu muss man noch wissen, dass das Phytoplankton in den Ozeanen ca. die Hälfte des Sauerstoffs in der Atmosphäre produziert. Wenn das so nach und nach draufgeht, kann man sich vorstellen, dass das nicht grad vorteilhaft ist.

Ich hab mich in den letzten 1-2 Jahren aus Interesse relativ intensiv mit all dem Kram befasst. Mit der Zeit formt sich da ein ziemlich klares Bild von unserer Situation.
Ich bin mir sicher, dass in absolut absehbarer Zeit gravierende Dinge passieren werden. Ich bin jetzt 40 und glaube, dass ich noch mitbekomme, wenn es hier und da "ungemütlich" auf dem Planeten wird.
Stellt mich ruhig als Schwarzmaler hin. Wir können uns dann gern in 30 Jahren nochmals über das Thema unterhalten. :Cheese:

Mirko 28.11.2018 19:47

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1422276)
Ansonsten:
Es gibt zwei sehr gut untersuchte Massensterben in der Geschichte dieses Planeten.
1) Sibirischer Trapp: Vor 250 Mio Jahren. Eine Reihe von immensen Vulkanausbrüchen hat innerhalb kürzester Zeit unter Anderem Unmengen an CO2 in die Atmosphäre geblasen --> Danach war auf dem Planeten erst mal nachgewiesenermaßen alles tot
2) Der Meteorit vor 65 Mio Jahren --> jede Menge CO2 in der Atmosphäre --> danach wieder alles erstmal tot, nicht nur die Saurier. Allerdings war das speziell unser Glück, weil halt eben ein paar winzige Säuger überlebt haben, was dann in 65 Mio Jahren uns hervorgebracht hat. --> insgesamt blöd gelaufen für den Planeten.

Ich kann deiner Argumentation nicht folgen. Inwiefern sollen die zwei großen Massensterben nun die Menschheit dazu bringen besser mit dem Planeten umzugehen?

Die Tatsache, dass uns jederzeit ein Meteorit auf den Kopf fallen könnte bringt mich eher dazu jeden Tag zu leben als wäre es der letzte. Nachhaltigkeit wird dadurch doch nicht gerade erzeugt.

schnodo 28.11.2018 19:51

Ich habe generell wenig Hoffnung. Meiner Meinung nach ist die Klimadebatte eine Scheindiskussion, die verhindert, dass jemand ernsthaft etwas unternehmen muss. Das ist so als stritte man nach einem Zugunglück darüber, ob der Zug rot-weiß oder weiß-rot gestrichen war.

Nehmen wir mal an, wir stellen morgen fest, alle haben sich geirrt und es wird kälter statt wärmer. Fangen wir dann an, Reifenstapel zu verbrennen, um die Abkühlung zu verhindern?

Ich meine, dass es notwendig ist, dass weltweit die Schonung und Reinhaltung des Planeten als eigenständiger, immens wichtiger Wert angesehen wird, unabhängig davon, ob weniger Dreck die Temperatur steigen oder fallen lässt.

Ich sehe keinerlei Ansätze dafür und deswegen wird der Planet noch sehr, sehr viel schmutziger und unwohnlicher werden, bevor in einigen Generationen aus der Giftbrühe heraus ein aktives, weltweites Umdenken einsetzt.

Triasven 28.11.2018 19:53

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1422276)

Ich hab mich in den letzten 1-2 Jahren aus Interesse relativ intensiv mit all dem Kram befasst. Mit der Zeit formt sich da ein ziemlich klares Bild von unserer Situation.
:

Hat sich dieses klare Bild herausgestellt, weil du dich mit Informationen versorgt hast, die dein bisheriges (noch unscharfes) Bild letztendlich bestätigten. Oder warst du völlig unvoreingenommen ob dessen, wie‘s um die Welt steht und das entstandene klare Bild ist das Ergebnis einer objektiven unwiderlegbaren Zukunftsvision?

glaurung 28.11.2018 20:04

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1422277)
Ich kann deiner Argumentation nicht folgen. Inwiefern sollen die zwei großen Massensterben nun die Menschheit dazu bringen besser mit dem Planeten umzugehen?

Ein gemeinsamer Nenner: CO2-Gehalt in der Atmosphäre
Verschiedene Ursachen:
1) Vulkane
2) Der Meteorit
3) Wir
--> Jeweils gleiche Auswirkungen.
Das hab nicht ICH jetzt schnell mal so erfunden, das ist Fakt und ich verstehe nicht wirklich, was man daran nicht verstehen kann.

Edit: Um das besser auf den Punkt zu bringen: Wir wissen mittlerweile sehr gut, was passieren kann, wenn zu viel Treibhausgase in der Atmosphäre sind (siehe Punkt 1 und 2). Demzufolge sollten wir uns meiner Meinung nach einfach mal anstrengen, nicht die Ursache eines weiteren Massensterbens zu werden. (wobei wir uns eigentlich sowieso schon mittendrin befinden)

Stefan 28.11.2018 20:04

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1422278)
Ich meine, dass es notwendig ist, dass weltweit die Schonung und Reinhaltung des Planeten als eigenständiger, immens wichtiger Wert angesehen wird, unabhängig davon, ob weniger Dreck die Temperatur steigen oder fallen lässt.


Die Klimadebatte hat den grossen Vorteil, dass man den Menschen vor Augen halten kann, dass es eben nicht egal ist, was mit dem Wald in Südamerika und den Eiskappen passiert.
Das der Badesee in der Nähe sauber, der Erholungswald am Ortsrand grün und der Blick zum Himmel nicht durch Smog verdeckt ist, ist vielen Menschen schon länger ein Anliegen.

glaurung 28.11.2018 20:09

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1422279)
Hat sich dieses klare Bild herausgestellt, weil du dich mit Informationen versorgt hast, die dein bisheriges (noch unscharfes) Bild letztendlich bestätigten. Oder warst du völlig unvoreingenommen ob dessen, wie‘s um die Welt steht und das entstandene klare Bild ist das Ergebnis einer objektiven unwiderlegbaren Zukunftsvision?

Vor ungefähr zwei Jahren war ich sehr unvoreingenommen. Ich hab vom Klimawandel gehört, hab mich aber nicht weiter damit beschäftigt. War mir quasi egal. Irgendwie hab ich dann mehr und mehr damit begonnen, sämtliche Reportagen in mich aufzusaugen über:
Vulkanismus, Erdgeschichte und Menschheitsgeschichte, bei welcher auch immer wieder das Klima bzw. Klimaschwankungen eine entscheidende Rolle gespielt haben.

Mittlerweile versuche ich, im Rahmen meiner Möglichkeiten alles zu tun, dass ich so wenig wie möglich zu dem ganzen Dilemma beitrage.

FlyLive 28.11.2018 20:16

Jetzt zum Thema in SWR Fernsehen

glaurung 28.11.2018 20:21

Kann man ja bei Gelegenheit mal überfliegen:
http://www.pnas.org/content/pnas/115/33/8252.full.pdf

glaurung 28.11.2018 20:22

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1422288)
Jetzt zum Thema in SWR Fernsehen

Vielen Dank! :Blumen:

schnodo 28.11.2018 20:35

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1422284)
Die Klimadebatte hat den grossen Vorteil, dass man den Menschen vor Augen halten kann, dass es eben nicht egal ist, was mit dem Wald in Südamerika und den Eiskappen passiert.

Die Klimadebatte hat den riesigen Nachteil, dass das Thema so komplex ist, dass es niemand vollständig durchblickt. Trotzdem werden seit meiner Jugend zur Umwelt wahnwitzige Vorhersagen gemacht, dass wir in ein paar Jahren alle erstickt, erfroren, verbrannt, ersoffen oder sonstwas sind. Im Kern der Klimadebatte ist die Angst. Wenn aber die Vorhersagen nicht eintreffen, leidet die Glaubwürdigkeit, die Leute verlieren die Angst und lassen erst recht die Sau raus.

Es hilft auch nicht, Zweifler als "Klimaleugner" zu beschimpfen. Ich zähle vermutlich auch dazu, weil ich finde, dass die mediale Aufbereitung in vielen Fällen unredlich und manipulativ ist.

Aber obwohl ich den meisten Klimarettungsprotagonisten in Politik und Wissenschaft nicht weiter traue als ich sie werfen kann, stehe ich, was viele Ziele oder Maßnahmen angeht auf ihrer Seite. Nicht, weil ich überzeugt bin, dass sie verstanden haben, wie Klimaprozesse funktionieren und wie man das Klima "retten" kann, das kaufe ich ihnen überwiegend nicht ab, sondern weil ich möchte, dass unsere Luft und unser Wasser sauber bleiben oder wieder werden und wir möglichst wenig Gift in die Welt ballern. Der Rest findet sich dann schon.

Wenn wir nicht Angst durch eine positivere Motivation ersetzen können, ist aus meiner Sicht alles im Eimer. Deswegen sage ich: Mir ist "das Klima" scheißegal. Aber ich wünsche mir aufrichtig, dass wir den Planeten pfleglich behandeln, damit auch unsere - bzw. eure, ich habe leider keine - Nachfahren noch die Schönheit der Natur erleben können.

glaurung 28.11.2018 20:43

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1422293)
....Deswegen sage ich: Mir ist "das Klima" scheißegal. Aber ich wünsche mir aufrichtig, dass wir den Planeten pfleglich behandeln, damit auch unsere - bzw. eure, ich habe leider keine - Nachfahren noch die Schönheit der Natur erleben können.

Meinem Verständnis nach kann man das eine nicht vom anderen trennen.

Klugschnacker 28.11.2018 20:46

Die Klimaerwärmung ist ein wichtiges Thema, doch ist sehe die Gefahr, dass man die entscheidende Botschaft hinter diesem Schlagwort übersieht. Um zu verdeutlichen, was ich damit meine, hier ein aktuelles Beispiel:

Wir lesen derzeit viel vom Verschwinden der Insekten in Deutschland, insbesondere der Bienen. Das verdient gewiss Beachtung. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass nicht nur die Bienen verschwinden. Sondern es verschwinden derzeit massenhaft alle möglichen Arten. Wir haben es nicht mit einem Bienensterben zu tun, sondern mit einem breiten Massenaussterben ganz vieler Arten. Seit den 70er Jahren sind bis heute bereits 60% aller damals existierenden Arten bei den Wirbeltieren ausgestorben. Wer nur das Wegbleiben der Bienen beachtet, übersieht das tatsächliche Ausmaß des Artensterbens unserer Zeit. Es liegt aktuell um den Faktor 10.000 über dem natürlichen Wert!



In gleicher Weise ist auch der Anstieg der mittleren Temperatur der Erde nur ein physikalischer Messwert unter ganz vielen, die sich derzeit verschieben. Parallel zur Erderwärmung verändert sich unser Planet an vielen Fronten. Etwa die Zusammensetzung der Atmosphäre, der pH-Wert der Meere, die Albedo der Polargebiete, viele Wasserspiegel, die absolute Luftfeuchtigkeit und so weiter. Wie beim Aussterben der Bienen unterschätzt man das tatsächliche Ausmaß der Veränderungen, wenn man nur auf die Temperatur der Erdoberfläche achtet. Denn sie ist nur ein Ausdruck eines viel größeren Problems.

schnodo 28.11.2018 20:48

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1422295)
Meinem Verständnis nach kann man das eine nicht vom anderen trennen.

Es ist ein großer Unterschied in der Zielsetzung. Darüber, wie man keinen Dreck macht, gibt es nur wenig zu streiten. Wenn wir davon ausgehen, ergibt sich die "Rettung" des Klimas zwangsläufig.

Wenn wir aber darüber streiten, wie viel Dreck wir in die Umwelt blasen dürfen, damit das Klima gerade nicht kippt oder die Erderwärumung nur 2,3 °C statt 2,6 °C beträgt - als ob es keine Sonne gäbe, die gelegentlich mal einen Pups lässt - dann verhandeln wir in 100 Jahren noch über die richtige Menge.


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