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Kiwi03 29.11.2018 14:24

Jeder kann etwas machen bei uns, keine Frage.. das grössere Problem wird hier sehr gut beschrieben und analysiert:

https://www.eskp.de/schadstoffe/plas...iegt-in-asien/

Wenn keiner mehr in den Urlaub fliegt etc, ist das natürlich einerseits toll, dann haben die in den Zielorten aber auch irgendwann immer weniger.. auch nicht die Lösung, oder? :confused:

schnodo 29.11.2018 14:26

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1422424)
Wenn jeder sich ein wenig einschränkt, ist schon viel getan.

Viel getan zur Beruhigung des eigenen Gewissens. Ich verschieße keine Raketen an Silvester, trenne ordentlich meinen Müll und versuche auch sonst, nicht verschwenderisch zu sein. Aber da hat OhneRad Recht, ich habe dem Planeten ein Mehrfaches des Schadens zugefügt, den seine Oma verursacht hat. Und die gleiche Bequemlichkeit durch die ich ein paar Kilo zuviel auf den Rippen habe, verhindert, dass ich mich in meiner sonstigen Lebensweise radikal einschränke.

Aber selbst wenn Du und ich sofort spurlos und CO2-neutral vom Planeten verschwänden, wäre überhaupt nichts gewonnen.

Realistisch betrachtet ist es so, dass die Menschen so sind wie sie sind, und dass sich im Verhalten der Menschheit als Ganzes nichts Grundlegendes ändert. Wissenschaftlich, technisch, medizinisch befinden wir uns in der Gegenwart. Was Ethik oder nachhaltiges Handeln angeht, sind wir nicht weit vom Mittelalter entfernt.

Du kannst natürlich appellieren und das sollst Du meiner Meinung nach auch. Aber Du erreichst hier in der Regel eben nur diejenigen, die sich sowieso schon ihre Gedanken darüber machen.

Jimmi 29.11.2018 15:01

Das eigene Handeln mag das Gewissen beruhigen. Es geht aber um globale Probleme. Und die können nur Regierungen per Vertrag und Gesetz lösen.

Was bringt es, wenn Du auf das Auto verzichtest? Tolles Vorbild im Bekanntenkreis und moralisch weiße Weste. :)

Lösungsorienierter wäre es, den ÖPNV kostenlos zu machen. Und das weltweit.

sybenwurz 29.11.2018 15:05

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1422428)
Ohne die Menschenmassen in Asien und Afrika, werden wir keine Veränderung erleben und da bin ich in letzter Zeit immer pessimistischer.

Ich glaube nicht, dass die auch in ihrer Masse das Zünglein an der Waage sind.
Nehmen wir doch mal ein paar ganz einfache Grundlagen: tonnenweise Aufzüge und Rolltreppen in kunstlichterhellten Einkaufspalästen mit Klimaanlage.
Laubbläser (auf die hab ich mich zugegebenermassen grad eingeschossen, vorallem akkubetriebene...), Autos, die grösser und verbrauchsintensiver als nötig sind (ich will gar nicht die abgedroschenen SUVs hier ranziehen, aber es triffts halt. Wer braucht nen Geländewagen bei uns? Ne Minderheit. Spricht ja auch nix dagegen, wenn die nen Geländewagen bekommt fürn Geländewageneinsatz. Aber muss das Ding dann auch geeignet sein, mit 200 über die Gassen zu pfeifen? Kaum. Stoppelreifen, guter Allrad, auch ordentliche Anhängelast, aber dann reichts doch, wenn der Büchse bei 100-120 Sachen die Puste ausgeht? Wer braucht n grosses Auto mit viel Platz? Bitte, der kanns bekommen. Dafür gibts Busse, wahlweise mit Ladefläche oder Sitzen, aber müssen die vollbeladen 3 Tonnen und mehr mit 180 über die Autobahn rammen?
Brauchen die Kisten generell alle drölfzehnhochzehn Stellmotörchen, Sensörchen und Komfortoptiönchen, nur weil es sie gibt, unabhängig davon, wie sinnvoll sie sind?
Sagt ja niemand was gegen ABS oder Airbag, aber wer nicht in der Lage ist, den Kopf zu drehen oder auf der Strasse den Abstand ein- oder die Spur zu halten, soll halt daheimbleiben. Endloses Thema...), nochmal Autos, weil die E-Mobilität grad so gehyped wird: ich wage zu bezweifeln, dass ein noch zu bauendes Elektro- (oder auch sonstiges) Auto umweltfreundlicher ist als eines, das bereits auf der Strasse ist.
Und Feinstaubdebatte oder auch der Dieselschadstoffausstoss: wieso nicht erstmal die dicken Fische und Umweltverschmutzer wegsperren? Silvesterfeuerwerke, Hochseeschiffe, Industrie, sinnlose LKW-Transporte um Kartoffeln in ITalien waschen zu lassen und dann wieder nach Deutschland zu bringen oder weils generell billiger ist, das Zeug rollt auf der Strasse rum als wenns irgendwo eingelagert wär...
Wie willste den Feuerwerkern, den Reedereien, der Industrie oder Spediteuren klarmachen, dass ausgerechnet sie nu auf ihr Stück vom Kuchen verzichten müssen oder auch nur sollen?
Die werden doch nen Teufel tun, von sich aus zurückzustecken und wer sollte es regulieren?
Die Mehrheit, die mit Füssen abstimmt, gewiss auch nicht, während der Gesetzgeber lieber das Fähnlein in den Wind der Lobbyisten hängt und zudem sowieso unter Druck steht, weil überall auch Arbeitsplätze dranhängen.
In Frankreich steckt gleich der Staat noch mit X Prozent in der Autoindustrie drin, da wird sich auch nix gross rühren, neenee Mädels, das wird alles nix mehr...

sybenwurz 29.11.2018 15:06

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1422432)
Wenn keiner mehr in den Urlaub fliegt etc, ist das natürlich einerseits toll, dann haben die in den Zielorten aber auch irgendwann immer weniger.. auch nicht die Lösung, oder? :confused:

Bedingungsloses Grundeinkommen...

Schwarzfahrer 29.11.2018 15:17

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1422442)
Nehmen wir doch mal ein paar ganz einfache Grundlagen: ...

Volle Zustimmung - unsere Welt ist voller Produkte und Bedürfnisse, die nur da sind, weil wir es können und weil jemand daran verdient, nicht weil es wirkliche Bedürfnisse oder Notwendigkeiten sind. Ich kann auf sehr vieles davon verzichten, fahre mein Auto bis es nicht mehr kann, trage Kleidung bis es kaputt ist (und auch nicht mehr genäht werden kann), trinke Leitungswasser statt Flaschenwasser, benutze 10 jahre alte Handys und eine 25 jahre alte Stereoanlage, nicht weil ich spare, sondern weil es sinnvoll erscheint (gehe dafür aber gerne 30 Tage Skifahren im Jahr, steinigt mich :) ...).

Aber: mir wurde wegen solcher Sachen schon mal (auch von Dir) entgegengehalten, ich sei "nicht marketingrelevant". Würde sich eine wesentliche Mehrheit so verhalten, wäre die Folge (im aktuellen System, und abgesehen von einem beachtlichen Verlust an Lebensfreude an "tollen Sachen") ein massiver Wirtschaftseinbruch, Umsatzeinbußen und Firmenschließungen. Welcher Lebensstandard dann nach entsprechender Zeit des "Einpendelns" noch für alle übrig bleibt, weiß ich auch nicht; aber ich glaube, wir müssen einsehen, daß unser jetziger Lebensstandard ganz stark auf eben dieser Verschwendung basiert. Ich glaube trotzdem, daß eine vernünftige Balance und Umgang mit Ressourcen möglich ist - aber das funktioniert nur, wenn wir die exponetielle Vermehrung der Menschheit in Griff bekommen. Auch wenn Afrika zur Zeit einen niedrigen pro-Kopf-Ressourcenverbrauch hat (wie früher Asien) - die Masse macht trotzdem viel aus, und kompensiert jegliche Einschränkungen der "Wohlstandsgesellschaften" im Nu.

DocTom 29.11.2018 15:24

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1422442)
Ich ...

Wow, +1!:Blumen:

Nobby_81 29.11.2018 15:50

sybenwurz: Top auf den Punkt gebracht. :Blumen:


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