Schwarzfahrer |
15.01.2022 13:46 |
Zitat:
Zitat von qbz
(Beitrag 1641806)
Ich kann das nicht verstehen, wie man im Medizinbereich arbeiten kann, ohne in dem Fall die Leitlinien und Empfehlungen (der Stiko und vom RKI) anzuwenden.
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Wenn man mal selbst im Prozess einer Leitlinien-Erschaffung beteiligt war (wie ich bei der neuesten Neuroborreliose-Leitlinie), ist das nicht so unverständlich. Leitlinien spiegeln nicht immer Naturgesetze, sondern "Expertenmeinungen", deren Evidenzgrad oft weniger wichtig ist, als die Hierarchie der Beteiligten; da können gerne auch unbelegte Thesen zur Leitlinie werden. Ich vermute daß gerade im medizinischen Bereich diese Schwächen der Leitlinien mehr Menschen bekannt sind als sonst, und das bei vielen zu einer (nicht unbedingt begründbaren) generellen Skepsis bzgl. Leitlinien führt.
Zitat:
Zitat von Hafu
(Beitrag 1641809)
...finden sich die meisten Ungeimpften statistisch betrachtet im geringer qualifizierten Bereich.
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Diese Aussage kann ich weder bestätigen noch widerlegen. Ich gehe auch davon aus, daß es sicher viele Ungeimpfte im geringer qualifizierten Bereich gibt, aber auch einen relevanten Anteil gerade bei medizinisch bewanderten Menschen, auch Ärzten. Die zwei Gruppen dürften allerdings aus sehr unterschiedlichen Gründen ungeimpft sein.
QUOTE=Hafu;1641809]Bei uns gibt es keinen ungeimpften Arzt,...[/quote]Nach dem, was ich vom Medizinbetrieb mitbekommen habe (beide Eltern Ärzte), dürfte die hierarchische Struktur von deutschen Kliniken für abweichende Meinungen nicht förderlich sein, daher wird es ungeimpfte Ärzte häufiger im selbständigen, niedergelassenen Bereich finden. Die Erfahrung mit Borrreliose-Behandlung zeigt auch, daß Ärzte, die bereit sind, auch jenseits von Leitlinien sich um chronisch Kranke ("Long-Borreliose") Patienten zu kümmern, praktisch nie in Kliniken zu finden sind.
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